Operation Manual

Anhang D: Hinweise für Cineasten 291
Aufnahme und Schnitt
Aufnahmen aus verschiedenen Perspektiven
Nehmen Sie ein wichtiges Ereignis wenn möglich immer aus verschiedenen
Perspektiven und Kamerapositionen auf. Beim Schnitt können sie nachher
die beste Einstellung auswählen bzw. kombinieren. Drehen Sie bewusst
Ereignisse auch einmal aus einer anderen Perspektive (zunächst den Clown
in der Manege, aber auch die lachenden Zuschauer aus der Sicht des
Clowns). Oft können interessante Ereignisse auch hinter den
Hauptpersonen stattfinden bzw. die Hauptpersonen von hinten betrachtet
werden. Dies kann zur Ausgewogenheit im späteren Film beitragen.
Großaufnahmen
Sparen Sie nicht mit Großaufnahmen von wichtigen Dingen oder Personen.
Großaufnahmen wirken auf einem Fernsehschirm meist besser und
interessanter als Totale und lassen sich auch später gut für Effekte
verwenden.
Aufnahme von Totalen / Halbtotalen
Totale geben später dem Betrachter den Überblick und zeigen den Ort des
Geschehens. Diese Szenen können später auch zum Kürzen längerer
Szenen verwendet werden. Wenn von der Naheinstellung in die Totale
geschnitten wird, sieht der Zuschauer die Details nicht mehr und ein
Zeitsprung kann so leichter integriert werden. Auch ein Zuschauer in der
Halbtotalen eingeblendet, kann vom eigentlichen Geschehen kurz ablenken.
Komplette Handlungen
Immer komplette Handlungen mit Anfang und Ende aufnehmen. Dies
erleichtert den späteren Schnitt.
Zwischenschnitte
Der Umgang mit der Zeit im Film erfordert einige Übung. Lange Vorgänge
können nicht immer komplett gefilmt werden und müssen im Film oft stark
verkürzt dargestellt werden. Trotzdem soll die Handlung logisch bleiben
und Schnitte nicht bemerkt werden.
Hierzu werden Zwischenschnitte verwendet. Zwischenschnitte lenken den
Betrachter von der eigentlichen Handlung ab und es können so z. B.
Zeitsprünge eingeschoben werden, ohne dass dies dem Betrachter gleich
bewusst wird.