Operation Manual

Kapitel 9: Disc-Menüs 151
KAPITEL 9:
Disc-Menüs
Mit Einführung der Disc-Formate DVD, VCD und S-VCD hat sich Video
zum interaktiven Medium entwickelt, das sowohl dem Videografen als
auch den Zuschauern neue Möglichkeiten bietet.
Beim Erstellen (Authoring) von Discs in einem dieser Formate steht nicht
mehr die traditionelle Vorstellung im Vordergrund, dass Filme von Anfang
bis Ende in der Reihenfolge betrachtet werden müssen, in der sie produziert
wurden. Vielmehr kann nun der Zuschauer entscheiden, welche Teile des
Films er sehen möchte und in welcher Reihenfolge dies geschieht.
Die wichtigste neue Funktion, die das Authoring von Discs ermöglicht, ist
das Menü. Eine Disc kann ein oder mehrere Menüs enthalten, die jeweils
aus einem Standbild oder einer kurzen Videosequenz bestehen. Über
spezielle Bereiche innerhalb des Menüs, die so genannten Schaltflächen,
kann der Betrachter Verknüpfungen (Links) zu weiteren Inhalten der Disc
aktivieren. Dadurch wird umgehend eines der folgenden Elemente auf den
Bildschirm gerufen:
Eine normale Videosequenz, die in diesem Kontext als Kapitel
bezeichnet wird. Auf den Kapitelschaltflächen wird dabei häufig eine
Miniaturansicht der Videosequenz angezeigt, mit der diese verknüpft
sind.
Eine weitere Seite desselben Menüs. Mehrere Seiten werden verwendet,
wenn ein Menü mehr Schaltflächen enthält, als auf eine Seite passen.
Ein anderes Menü.
Im Unterschied zu allen anderen Arten von Clips verwenden Menüs
automatisch die Loopfunktion (Schleife). Wird während der Vorschau oder
der Wiedergabe das Ende eines Menü-Clips erreicht, so startet das Menü
sofort wieder von neuem. Die automatische Loopfunktion verursacht einen
Sprung in der Abspielposition, der alle Clips betrifft, die zeitgleich mit dem
Menü ablaufen. Dies gilt für Video (sofern das Menü ein Overlay ist),
Audio und Standbilder gleichermaßen.