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TöpFe uND
pFaNNeN
Wie dem auch sei, ohne Kochgeschirr geht für
die meisten Männer wenig. Es ist ein guter, wich-
tiger Teil ihres Lebens. Vernünftige Pfannen und
Töpfe sorgen für genießbare oder genussreiche
– warme – Nahrung. Ich habe daher ein paar
Produkte als Beispiel für dieses »99er-Ding«
vorzuschlagen, die beides bieten: urbanen
Brat- und Koch-Mehrfachnutzen plus Spaß
an lecker zubereitetem Essen.
An die Tiegel und Töpfe, Jungs! Eisen ist da seit
Jahrhunderten das Mittel der Wahl. Ein Werk-
sto, der, vernünftig geschmiedet, schnell und
gleichmäßig heiß wird. Und das auch bleibt. So
was wird sogar bei uns in Deutschland heute
noch hergestellt, vor allem von ein paar kleinen
Firmen in Norddeutschland und dem Sauerland,
die auch andere Eisenteile für den Haushalt
produzieren.
Die bekannteste von ihnen ist sicher die Firma
Turk aus Meinerzhagen. Sie fertigt seit 1857
»Freiform-warmgeschmiedete« Pfannen. Ein
Leistungsversprechen für jeden echten Kerl, das
Unternehmensalter wie der Herstellungsbegri.
Eine Stufe darunter, aber auch erstklassig, fin-
den sich dann auch günstigere schmiedeeiserne
Pfannen. Auch wenn es weniger Geschichten
drumherum gibt, sind sie nicht minder funktio-
nell und kerletauglich! Unbeschichtete Eisen-
pfannen mit planem Boden eignen sich für alle
Herdarten: für die nicht vorhandenen – also das
gut vorgeheizte Holz- und Kohlenfeuer draußen
– wie auch für den heimischen Herd. Drinnen
sind sie wegen ihrer massiven, gleichmäßig
am Pfannenboden verteilten Hitze die idealen
Steakpfannen. Da ist für mich keine Steigerung
möglich. Und draußen sind sie unverwüstliche
Begleiter für kleine Exkursionen und große Ex-
pe ditionen. Die »Freiform-warmgeschmiedeten«
mit dem durchgehenden, nicht angesetzten Stiel
taugen zusätzlich zur Selbstverteidigung. Aber
Achtung: Wenn der Bär kommt, während die
Pfanne noch über dem Feuer brutzelt, unbe dingt
einen hitzebeständigen Handschuh anziehen.
Sonst wirst Du wegen der verbrannten Pfoten
doch noch zur leichten Beute.
Mein Pfannentipp ist eine Schmiedeeisen-
pfanne von Graewe, auch aus Meinerzhagen:
Mit hohem Rand und Gegengri zum sicheren
Halten bei voller Pfanne oder schwerem Bratgut
ist diese unbeschichtete 28-cm-Schmiede pfanne
von Graewe mit ihren kratz- und schnittfesten
knapp 1800 g Lebendgewicht für mich der idea-
le Pfannengeneralist. Und damit ein Must-have
für echte Kerle.
»OhNe mampF KeIN KampF« oder in
der partnertauglichen Version:
»LIeBe GehT Durch DeN maGeN«.
Ohne Essen und Trinken geht
bei echten Kerlen gar nichts!
Die Geschmäcker sind aber
verschieden. Gerade bei der
Nahrungszubereitung.
Die ganz harten Hunde verzichten auf Pötte und
Pfannen. Kann man sich ja selbst aus Konser-
vendosen, die nicht nur auf Autobahnraststätten
neben leeren Mülltonnen, sondern auch am
Rande jedes Buschcamps im Gestrüpp oder
Matsch zu finden sind, zusammenklöppeln. Und
zur Not tut es für draußen ja auch irgendwas aus
dem heimischen Geschirr-
schrank. Die andere Frakti-
on, die der Genießer-Kerle,
sagt da sofort »Halt mal, so
geht das aber gar nicht!«
und klappt ihre Alu-Expe-
ditionskiste auf. In der sind, sauber ineinander
gestapelt, acht Edelstahltöpfe mit Induktionsbö-
den in den Durchmessern 16 bis 34 cm inklusive
passender Steck- und Auflagendeckel verstaut.
Dazu fünf richtig gute Pfannen aus der Abteilung
Rösle und Co. – eine davon aber immer aus
Massivkupfer, wegen der hohen Leitfähigkeit
und der optimalen Hitzeabgabe ins Bratgut …
Beides Kochgeschirr-Positionen, die ich teilen
kann. Eine Kupferpfanne, hergestellt für die
Ewigkeit aus bestem massivem norwegischem
Røros-Bergwerk-Kupfer, ein geniales altes
Schätzchen von einem Hersteller namens
»Polaris«, den es heute nicht mehr gibt, habe
ich selbst. Ich hüte und pflege sie, mit Patina
auf dem Kupfer außen, auf der Innenseite zwar
verkratzt, aber blitzeblank. Wer so ein Teil – na-
türlich gebraucht – mal irgendwo sieht oder im
Netz zu einem vernünftigen Preis finden kann,
der sollte seine Chance nutzen.
An die Tiegel und
Töpfe, Kerle !










