Technical data

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PHOENIX CONTACT 6874_de_10
3.1.2.3 IP-Sonderadressen für spezielle Anwendungen
Einige IP-Adressen sind reserviert, um Sonderfunktionen zu ermöglichen. Die nachfolgend
aufgeführten Adressen sollten nicht als Standard-IP-Adressen vergeben werden.
127.x.x.x-Adressen
Die Klasse-A-Netzadresse „127“ ist bei allen Rechnern, unabhängig von der Netzklasse,
für eine sogenannte Loopback-Funktion reserviert. Diese Loopback-Funktion darf aus-
schließlich zu internen Testzwecken der vernetzten Rechner genutzt werden.
Wird ein Telegramm mit dem Wert 127 im ersten Oktett an einen Rechner adressiert, so
schickt der Empfänger das Telegramm umgehend an den Sender zurück.
Auf diese Weise kann geprüft werden, ob z. B. die TCP/IP-Software korrekt installiert und
konfiguriert ist.
Da die Schichten 1 und 2 des ISO/OSI-Modells nicht in den Test einbezogen sind, sollte
zur vollständigen Prüfung die Ping-Funktion verwendet werden.
Wert 255 im Oktett
Der Wert 255 ist als Broadcast-Adresse definiert. Dabei wird das Telegramm an alle Rech-
ner gesendet, die sich im gleichen Netzwerkteil befinden. Beispiele: 004.255.255.255,
198.2.7.255 oder 255.255.255.255 (alle Rechner in allen Netzen). Falls das Netzwerk in
Subnetze unterteilt ist, müssen die Subnetz-Masken bei der Berechnung berücksichtigt
werden, anderenfalls werden nicht alle Teilnehmer erreicht. Vereinfacht kann gesagt wer-
den, dass die letzte Adresse eines Bereiches als Broadcast-Adresse reserviert ist.
0.x.x.x-Adressen
Der Wert 0 ist als Kennung des eigenen Netzes vergeben. Enthält die IP-Adresse am An-
fang eine Null, dann befindet sich der Empfänger im eigenen Netz. Beispiel: 0.2.1.1, ge-
meint ist der Teilnehmer 2.1.1 in diesem Netz.
Nach einer älteren Definition ist die Null als Broadcast-Adresse vorgesehen. Falls Sie äl-
tere Geräte betreiben, kann es bei Benutzung der IP-Adresse 0.x.x.x zu ungewollten
Broadcast und damit zu einer totalen Überlastung des Netzes (Broadcaststorm) kommen.
3.1.2.4 Subnetzmasken
Router und Gateways unterteilen große Netze in mehrere Subnetze. Durch die Subnetz-
maske werden die IP-Adressen der einzelnen Geräte bestimmten Subnetzen zugeordnet.
Der Netzwerkteil einer IP-Adresse wird durch die Subnetzmaske nicht verändert. Aus der
Benutzeradresse und der Subnetzmaske wird eine erweiterte IP-Adresse generiert. Da
das maskierte Subnetz nur den lokalen Rechnern bekannt ist, erscheint allen anderen Teil-
nehmern diese erweiterte IP-Adresse wie eine Standard-IP-Adresse.
Aufbau der Netzmaske
Die Netzmaske enthält grundsätzlich die gleiche Anzahl an Bits wie eine IP-Adresse.
Dabei wird bei der Netzmaske die gleiche Anzahl der Bits (an der gleichen Position) auf
„Eins“ gesetzt, die bei der IP-Adresse die Netzklasse widerspiegeln.
Beispiel: Eine IP-Adresse der Klasse A enthält ein Byte Netzadresse und drei Bytes Rech-
neradresse. Dem entsprechend darf das erste Byte der Subnetzmaske nur „Einsen“ ent-
halten.