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11
=
h ≈ 4 m
F ≈ 1
2 m
2 m
++
0 ≈ 6
80 kg - F 1,77
≈ 4 ≈ 7 ≈ 10 12
kN
FORTBEWEGUNG
Diese Informationen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Lesen Sie auch die anderen technischen Informationen, Gebrauchsanleitungen und technischen Lehrbücher. Technische Ausbildung ist unerlässlich.
Klettern
Sturzfaktor und Fangstoß (Theorie)
Freie Sturzhöhe
Tatsächlicher Sturzfaktor
Effiziente Seillänge
Effiziente Seillänge
Tatsächlicher Sturzfaktor
Der theoretische Sturzfaktor berücksichtigt nicht die Reibung des Seils am Fels und
in den Zwischensicherungen. Durch diese Reibung wird jedoch die Übertragung der
Sturzenergie auf die gesamte Seillänge eingeschränkt. Folglich nimmt nur ein Teil des
Seils (effiziente Seillänge) die Sturzenergie auf (durchgehende Linie). Daher müssen wir
den tatsächlichen Sturzfaktor berücksichtigen.
Fangstoß
Der Fangstoß hat den Vorteil, auch andere bei der Aufnahme der Sturzenergie mitwirkende Faktoren zu berücksichtigen: die
Bewegung des Sichernden, den Körper des Sichernden, den Durchlauf des Seils durch das Gerät usw. Diese Faktoren spielen bei
der Aufnahme der Sturzenergie eine wesentliche Rolle.
Wir müssen unterscheiden zwischen den tatsächlich in der Praxis auftretenden Fangstößen und den Werten, die aufgrund der
Ergebnisse von im Labor durchgeführten Tests (Norm EN 892) angegeben werden. Bei den nach dieser Norm an einem Einfachseil
durchgeführten Tests wird der maximale Fangstoß beim Sturz einer starren Masse von 80 kg und am Boden befestigtem Seil bei
einem Sturzfaktor von 1,77 ermittelt.
Der tatsächliche Sturzfaktor ist demnach höher als der theoretische Sturzfaktor. Daraus
ist ersichtlich, dass wenn der Kletterer nicht die nötigen Vorsichtsmaßnahmen zur
Vermeidung von Seilzug ergreift, der tatsächliche Sturzfaktor sich sehr schnell erhöhen
kann. Damit erhöht sich auch der Fangstoß, dem der Anwender bei einem Sturz
ausgesetzt wird.
Der Sturzfaktor allein ist als Parameter nicht ausreichend, um die Schwere eines Sturzes zu ermitteln,
da er ausschließlich das Seil einbezieht. Befassen wir uns also mit dem Fangstoß, d.h. mit der Kraft,
dem der Kletterer im Falle eines Sturzes ausgesetzt ist.
Der Kletterer wird daher praktisch nie dem für die Seile angegebenen maximalen Fangstoß ausgesetzt. Die Sturzenergie
wird nicht nur durch das Seil aufgenommen. Auch andere Parameter, wie beispielsweise der Einsatz des Körpers des
Sichernden sowie sein Standortwechsel spielen ebenfalls eine wesentliche Rolle.
Vergleich der Fangstoßwerte in der Praxis mit den bei den Tests nach der Norm EN 892 ermittelten Maximalwerten.
Fangstoß
1kN ≈ 100 kg
Sturz beim Klettern Schwerer Sturz
beim Klettern
Maximaler Fangstoß
an Einfachseilen
(Herstellerangabe)
gemäß Test EN 892
Maximal zulässiger
Fangstoß gemäß Norm
EN 892