User manual

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Bemessungsstrom und Bemessungsspannung
Die Fassung muss nach den Lampenparametern
ausgesucht werden. Der Bemessungsstrom ist
dabei der höchste Dauerbelastungsstrom und die
Bemessungsspannung ist die höchste Spannung,
für welche die Fassung konstruiert ist.
Befestigungsteile
Die Anschlussteile z. B. Flachsteckhülsen, müssen
gemäß den Anforderungen ausgewählt werden
(z.B. Temperatur, Strombelastung, Korrosions-
beständigkeit).
Anschlussleitungen
Die verwendeten Anschlussleitungen müssen eine
ihren Einsatzbedingungen entsprechende Wärme-
und UV-Beständigkeit, mechanische Festigkeit,
Spannungsfestigkeit sowie Strombelastbarkeit haben.
PTFE-Leitungen sind für Zündspannung normaler-
weise ungeeignet. In der Praxis haben sich für
Entladungslampen silikonisolierte Leitungen mit
3,6 mm Außendurchmesser bewährt.
Bei Lampen für sofortige Heißwiederzündung
sollten 7 mm dicke Silikonisolierungen mit Glas-
seideeinlage zum Einsatz kommen.
Während des Lampenstarts können die Anlaufströme
kurzfristig die Nominalwerte deutlich überschreiten,
was bei der Auslegung der Fassung berücksichtigt
werden muss. Während des Anlaufens (bis zu
5 Minuten) kann der 1,5 bis 2-fache Betriebsstrom
fließen.
Berührungsschutz
Der Berührungsschutz der Anschlusskontakte
muss durch den Einbau sichergestellt werden,
falls die Fassung alleine dies nicht sicherstellt.
Lampenstifte
Verwenden Sie nur Lampen mit metallisch blan-
ken Kontakten. Oxidierte Kontakte bewirken hohe
Übergangswiderstände und erzeugen höhere Be-
triebstemperaturen. Die Oberfl äche der Lampenstif-
te muss glatt sein und darf im Berührungsbereich
mit dem Fassungskontakt keine sichtbaren Spuren
mechanischer Bearbeitung aufweisen, da sonst die
Fassungskontakte beschädigt werden können.
7.4 Zuleitungen zu Leuchten
Bei den Zuleitungskabeln zu den Leuchten ist außer
den ihren Einsatzbedingungen entsprechende Wärme-
und UV-Beständigkeit, mechanische Festigkeit, Span-
nungsfestigkeit sowie Strombelastbarkeit auch auf die
Auswirkung von Kabellängen zu achten. Der Widerstand
des Kabels wächst linear mit der Kabellänge. Der sich
daraus ergebende Spannungsabfall über dem Kabel
verringert die effektiv zu Verfügung stehende Versor-
gungsspannung. Die Auswirkungen sind in Kapitel 3.1.3
Einfluss von Versorgungsspannungsabweichungen
beschrieben.
Bei der Auswahl von Leitungen im Lampenstromkreis
sind verschiedene Faktoren zu beachten:
Den Spannungsabfall über der Zuleitung hängt
von dem fließenden Strom ab und lässt sich
durch Verwendung eines Kabels mit größerem
Querschnitt verringern.
Dabei ist auch zu berücksichtigen, dass der Ka-
belwiderstand mit höherer Umgebungstemperatur
ansteigt. So erhöht sich der Widerstand eines
Kupferkabels bei einem Temperaturanstieg von
25 °C um 10 %.
Der Spannungsabfall ist über Hin- und Rückleitung
zu beachten.
230 V Systeme reagieren sensibler auf zusätzliche
Leitungswiderstände als 400 V Systeme.
In Anwendungen mit hohen Ansprüchen an eine mög-
lichst geringe Farbstreuung sollten die Versorgungsbe-
dingungen etwa gleich, d.h. die Versorgungsspannung
bzw. die Leitungswiderstände äquivalent sein.
7.5 Wartung von Beleuchtungsanlagen mit Halogen-
Metalldampflampen
Seit März 2003 gilt die Norm EN 12464-1 für die Innen-
beleuchtung europaweit. Wird eine Beleuchtungsanla-
ge nach dieser Norm geplant, so ist u.a. die Erstellung
eines Wartungsplanes erforderlich. Dabei werden die
Einflüsse berücksichtigt, die zu einem Lichtstromrück-
gang der Anlage im Verlaufe der Lebensdauer führen,
wie Verschmutzung von Leuchten und Raum, aber
auch Alterung der Lampen und ein Anteil an Leucht-
mittelausfällen. Dabei ersetzt der Wartungsfaktor den
bisherigen Planungswert.
Wartungsfaktor WF = LLWF x LLF x LWF x RWF
LLWF = Lampenlichtstrom-Wartungsfaktor
LLF = Lampen-Überlebensfaktor
LWF = Leuchten-Wartungsfaktor
RWF = Raumwartungsfaktor
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