Manual
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Anzeigen ............Main/Aux Power, Ext Word Clock,
Valid, (Mikrofon), Display
Bedienelemente ................................ 2x Drehgeber
mit Druckfunktion
CTL (Steuerschnittstelle) ...............1x USB Buchse,
Stromversorgung ................ DC 10-18 V, NP1-Akku
oder Netzteil Sound Devices
XL-WPH3 empfohlen
Leistungsaufnahme .......................................< 8 VA
Abmessungen ......... (B x H x T) 186 x 44 x 126 mm
Gewicht ......................................................ca. 625 g
7. Zusatzerläuterungen
7.1 AES42
Der Standard basiert auf der Verwendung 2-ad-
riger symmetrischer Kabel (AES/EBU-Kabel, bei
kurzen Verbindungen auch herkömmliche „Ana-
logkabel“). Die Stromversorgung digitaler Mi-
krofone ist als Digital Phantom Power (DPP) von
+10 V, max. 250 mA defi niert. Durch Modulation
der Phantomspannung wird ein Fernsteuerdaten-
strom in Richtung Mikrofon erzeugt (+2 V-Pulse).
Das Datenformat des vom Mikrofon gesendeten
digitalen Audiosignals entspricht dem Standard
AES/EBU (AES3). Die in diesem Standard defi -
nierten Userbits sind zur Übertragung diverser
Informationen vorgesehen. Im Standard AES42
sind diese Userbits in ihrer Bedeutung für digitale
Mikrofone defi niert. Im DMI-2 portable werden di-
ese Daten vom Audiosignal getrennt und über die
Steuerschnittstelle (USB) zum Computer geleitet.
Abb. 4 zeigt ein einfaches Funktionsdiagramm
eines Mikrofon-Interfaces mit AES42-Eingang
und AES/EBU-Ausgang.
7.2 XLR-Kabel
Die realisierbare Leitungslänge von einem di-
gitalen Neumann-Mikrofon zum DMI-2 portable
hängt von dem verwendeten Kabeltyp und von der
gewählten Sampling-Rate (Word Clock-Frequenz)
ab. Bei Längen bis zu 100 m bei 44,1/48 kHz-
Abtastrate können hochwertige „analoge“ XLR3-
Kabel (z.B. IC 3 von Neumann) verwendet werden.
Für größere Leitungslängen wird die Verwendung
von AES/EBU-Kabeln (110 Ohm) erforderlich.
Typischerweise können in diesem Fall Längen
bis 300 m (Abtastrate 44,1/48 kHz) bzw. 200 m
(Abtastrate 88,2/96 kHz) bzw. 100 m (Abtastrate
176,4/192 kHz) realisiert werden.
Achtung: Bei längeren Verbindungen zwischen
Mikrofon und DMI-2 portable muss bei der Aus-
wahl der Kabel darauf geachtet werden, dass der
DC-Widerstand einen maximalen Wert nicht über-
schreitet. Dies ist nötig, um unzulässigen Span-
nungsabfall der Phantomspeisung zu vermeiden.
Es gilt folgendes:
Ra/2 + Rs < 18 Ohm
Ra = DC-Widerstand der einzelnen Ader,
Rs = DC-Widerstand des Schirms bzw. der
GND-Rückleitung.
Die realisierbare Leitungslänge vom DMI-2 por-
table zum nachfolgenden Gerät (z.B. digitaler
Audio-Recorder) hängt maßgeblich von den tech-
nischen Eigenschaften des nachfolgenden Geräts
ab. Hierzu können keine spezifi schen Aussagen
gemacht werden. Im Zweifel ist die Verwendung
von AES/EBU-Kabeln (110 Ohm) empfehlenswert.
7.3 Speicherung und Wiederherstellung des
letzten Betriebszustands
Sämtliche Einstellungen, die beim Ausschalten
des DMI-2 portable wirksam sind, werden intern
gespeichert und nach dem Wiedereinschalten
automatisch in das Mikrofon geladen. Die letzten
Mikrofoneinstellungen werden wiederhergestellt,
ohne dass hierfür eine Verbindung zum Computer
(PC/Mac) nötig ist.
Dies geschieht auch, wenn ein Mikrofon erst spä-
ter an das schon eingeschaltete DMI-2 portable
angeschlossen wird.
Beim Starten der Steuerungssoftware RCS wird
die dort gespeicherte Konfi guration aller Mi-
krofonkanäle mit den im DMI-2 portable gespei-
cherten Einstellungen verglichen. Werden Unter-
schiede erkannt, wird in einem Auswahl-Menü
abgefragt, welche Konfi guration übernommen
werden soll (s. Bedienungsanleitung RCS).
7.4 Synchronisation
Der Standard AES42 beschreibt zwei Arten der
Synchronisation des Mikrofons mit dem Empfän-
ger (z.B. Mischpult oder Digitales Mikrofon-Inter-
face – DMI-2 portable):
Mode 1: Das Mikrofon arbeitet freilaufend mit
der Abtastrate seines internen Quarzoszilla-
tors und benötigt auf der Empfängerseite einen
Abtastratenwandler (Sample-Rate-Converter).
Sample-Rate-Converter können die Signalqualität
bzgl. Dynamikumfang verschlechtern und verlän-
gern die Latenzzeit.
Achtung: Dieser Modus wird vom DMI-2 portable
nicht unterstützt.
Mode 2: Das Mikrofon wird vom DMI-2 portable
synchronisiert. Hierbei wird im DMI-2 portable
ein Frequenz/Phasenvergleich zwischen dem
rückgewonnenen Word Clock aus dem Mikrofon-
signal und dem Word Clock des DMI-2 portable
durchgeführt. Aus der ermittelten Phasenabwei-
chung berechnet das DMI-2 portable ein Regel-
signal, das über den Fernsteuerdatenstrom zum
Mikrofon übertragen wird und dort die Frequenz
des internen Quarzoszillators steuert.
Der interne Word Clock-Generator des DMI-2
portable kann über die BNC-Ausgangsbuchse zur
Synchronisation weiterer DMIs und der weiterver-
arbeitenden Geräte (z.B. Mischpult) verwendet
werden.