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Passt hervorragend wie aus
einem Guss ins bisherige Design der
MPX-Produktlinie – die üblich kurze Antenne des
2,4-Gigahertz-Systems in der vom 35-Megahertz-Band
unverändert belassenen Kugelaufnahme
Auch wenn die ersten Geräte der M-Link-Serie erst
Mitte 2009 ausgeliefert wurden, war der in Bretten-
Gölshausen beheimatete Fernsteuer-Spezialist schon
seit 2006 emsig damit beschäftigt, neue für den
Modellsport geeignete Frequenzbänder und Modula-
tionsverfahren zu entwickeln. Und das alles unter Be-
rücksichtigung der Zukunftssicherheit. Man wartete
geduldig die 2008 gefällte Entscheidung in Brüssel
ab, dass das 2,4-Gigahertz-(GHz)-Band auch künftig
für Anwendungen außerhalb des WLAN-Bereichs
nutzbar bleibt und legte dann mit Vollgas los. Das
war der Start für die Entwicklung eines eigenen
Multiplex-Systems mit der Bezeichnung M-Link.
Geduldsprobe
Ende 2008 begann man bei MPX mit umfangreichen
internen und externen Tests des Systems, Anfang
2009 wurde es offiziell auf der Internationalen
Spielwarenmesse in Nürnberg vorgestellt. Bleibt die
Frage, warum es denn überhaupt so lange gedauert
hat? Schließlich sind andere Firmen schon längst
mit entsprechenden Produkten auf dem Markt. Die
Antwort ist genauso einfach wie in sich schlüssig. Es
ging MPX von vornherein eben nicht darum irgend-
etwas Zugekauftes anzubieten, nur um schnell den
Markt zu bedienen. Der Ansatz war vielmehr, mit
M-Link etwas Eigenes, etwas Modernes zu kreieren,
das sich perfekt in die MPX-Produktlinie einfügt,
sie ergänzt, erheblich aufwertet und zukunftssicher
macht. Um es bereits vorweg zu nehmen: Alle
Sendermodule und Empfänger sind updatefähig
und damit gerüstet für Neuerungen oder mögliche
Änderungen in Sachen Richtlinien. Und: M-Link ist
weltweit einsetzbar.
Verbinden
Schaut man sich die Made-In-Germany-Technik ge-
nauer an, beginnt man langsam mehr und mehr zu
begreifen. Das fängt schon mal ganz vorne an: Der
Name „M-Link“ steht dafür, auf Multiplex-eigenem
Weg Pilot und Modell bidirektional zu verlinken. Das
heißt, der Pilot hat in Kombination mit entsprechen-
COCKPIT VIEW
Aufklärung ist angesagt, denn bei dem
von Multiplex entwickelten M-Link-
System steckt viel mehr dahinter, als
man auf den ersten Blick vermutet.
Das war auch der Grund dafür,
dass Multiplex zu einem
Workshop eingeladen hatte.
Hier erhielt man Einblicke in
Technik und Funktion der
M-Link-Technologie.
MPX goes 2,4 Gigahertz
von Raimund Zimmermann
den Empfängern die Möglichkeit, Daten aus dem
Modell live im Sender zu empfangen – sozusagen
Telemetrie-System inside.
M-Link bedient sich der Technik des Frequenz-
sprung-Spreizverfahrens, das heißt Sender und
Empfänger springen während des Betriebs gemäß
automatischem Management permanent im Bereich
der gesamten Bandbreite (2,4000 bis 2,4835 GHz)
von Frequenz zu Frequenz. Und das mit der höchst
zugelassenen Abstrahlleistung von 100 Milliwatt. Das
System bietet eine Servoimpulsrate von 14 Milli-
sekunden (Fast Response) und eine Auflösung von
12 Bit (3.872 Schritte). In der Praxis bedeutet das
deutlich schnellere Ruderreaktionen als mit 35-
Megahertz, vorausgesetzt, man verwendet auch ent-
sprechend schnelle Servos, die das auch umsetzen
können. Wer ältere Servos hat, kann auf eine Taktzeit
von 21 Millisekunden herunterschalten, sodass hier
größtmögliche Kompatibilität gewährleistet wird.
Alle Empfänger sind als Dual-Receiver ausgelegt, das
heißt sie arbeiten mit zwei vollständigen, integrierten
Empfangskreisen, wobei bis zu 16 Kanäle abgefer-
tigt werden. Zusätzlich können Empfänger – sofern
sie nicht aus der „light“-Serie stammen – mitein-
actionreplay | m-link | multiplex | www.multiplex-rc.de
Haben gut Lachen: Pascal Choquet (rechts), bei MPX Chefentwickler der Produktlinie
M-Link, und Produktmanager Christian Hock. Sie führten eindrucksvoll die
Leistungsfähigkeit des MPX-eigenen 2,4-Gigahertz-Systems im praktischen Betrieb vor.
Im Fokus stand hier vor allem das Telemetrie-System mit Anzeige im Senderdisplay
ander gekoppelt werden. Das gewährleistet hohe
Störsicher heit, die MPX durch seine Teampiloten auf
dem Testfluggelände mit bis zu 2 Kilometer weiten
Flügen eindrucksvoll unter Beweis stellte. So konnten
Fragen zum Thema Reichweite und Störsicherheit
schnell im Keim erstickt werden.
Instrumentenanzeige inside
Das Telemetriesystem ist das besondere Highlight
des M-Links-Systems, hier vor allem die Einblendung
der Rückkanaldaten im Senderdisplay. Am besten
wurde dies anhand eines praktischen Beispiels
erklärt: Nach dem Einschalten der Royal pro, des
Das Senderdisplay der Royal pro 16 informiert
live über die aktuelle Drehzahl und
Temperatur des gerade gestarteten Benzinmotors
Der Temperaturanstieg ist ablesbar
Cockpit-View: Zum Fliegen
wurde im Display eine Seite
weiter geblättert. Hier gibt es
anhand entsprechender im
Modell eingebauter Sensoren
Informationen über aktuelle
Fluggeschwindigkeit,
Höhe über Startpunkt und
Entfernung zum Startpunkt
Das M-Link-Sendermodul der Royal pro besitzt eine digitale Schnittstelle,
mit der sich unter anderem die menügeführte Steuerung des HF-Moduls
realisieren lässt. Ältere Royal-Sender benötigen dazu lediglich ein Software-
Update, das vom User aus dem Internet kostenlos geladen werden kann
M-Link ist nicht nur in
Deutschland entwickelt
worden, es wird
auch bei Multiplex
gefertigt. Hier werden
gerade Sendermodule
des Typs HFMx für alle
MPX-Sender mit
Multifunktionsbuchse
geprüft und vermessen
In der Mitte und rechts im Bild die Sieben-
und Neunkanal-Versionen der M-Link-Empfänger
mit Telemetriesystem. Beim RX-7 sind im Bus-System der
Spannungs- und Temperatur-Sensor angeschlossen. Ganz
links der kleine RX-7 aus der preiswerteren M-Link-light-
Serie, die nicht für Telemetrie-Übertragung ausgelegt ist