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RCELEKTRONIK
FMT 08 | 10
Bereits integriert
Alle telemetriefähigen Empfänger senden die
aktuelle Empfängerspannung und die Verbin-
dungsqualität permanent zum Sender. Dort
erscheinen beide Werte auf dem Display. Sie
belegen in der veränderbaren Voreinstellung
die Portadressen „0“ und „1“. Unterschreitet
die Empfängerstromversorgung einen vor-
eingestellten Wert, wird optisch und akus-
tisch vom Sender gewarnt. Ab Werk steht die
Warnschwelle auf 4,5Volt. Sie ist im Empfänger
jedoch veränderbar gespeichert. Die Verbin-
dungsqualität hingegen ist ein imaginärer Pro-
zentwert, der aus der Signalstärke (Feldstärke
des Sendersignals am Empfänger) und der
Fehleranzahl der übertragenen Daten gebildet
wird. In der Praxis hat man auch bei größeren
Entfernungen deshalb eine 100%-Anzeige, die
nahe der Reichweitengrenze dann aber rasch
bis auf 0% einbricht. Keine Panik, auch bei
0% ist das Modell dank Sicherheitsspielraum
noch steuerbar, die unverzügliche Umkehr ist
aber angesagt.
Ausbaufähig
Im ersten Schritt waren drei unterschiedliche
externe Sensorentypen lieferbar, die im Mo-
dell verbaut und an einen telemetriefähigen
Empfänger angeschlossen werden können:
Spannungen bis 60V sowie Temperaturen bis
+700 Grad Celsius sind damit im Flug messbar.
Zudem wurde ein optischer Drehzahlmesser
für 400 bis 50.000 Umdrehungen an 2-, 3- bzw.
4-Blatt-Luftschrauben ausgeliefert. Es sind
jedoch noch weitere interessante Module in
Kürze zu haben: Strommessungen über einen
Shunt samt Tankuhr-Software“ und Dreh-
zahlmesser mit magnetischen Gebern (etwa
für Heli-Hauptzahnräder). Auf den sehnlichst
erwarteten Variosensor werden Sie noch eini-
ge Tage warten müssen. Man munkelt jedoch
heute schon von einem an den Sensorbus
anschließbaren GPS-Empfänger (gibt es be-
reits bei Hitec r die Aurora) zur Standort-
bestimmung samt Höhe, Geschwindigkeit,
Flugrichtung und Entfernung zum Startplatz.
Der Spannungssensor
Der MPX-Spannungssensor kann zwei unab-
hängige Spannungen (U1 und U2) messen.
Das können sowohl Antriebs- als auch Empfän-
gerakkus oder Spannungsquellen für andere
Funktionen sein. Die beiden Messeingänge
(Pfostensteckleisten) sind quasi potentialfrei
und völlig unabhängig voneinander, wo-
mit man beispielsweise bei seinem mit zwei
dreizelligen LiPos angetrieben Sechs-Zellen-
Modell beide Dreizeller getrennt messen kann.
Ich verwende im Modell stets zweiadrige Kabel
vom Sensorport zum Balanceranschluss der
Akkus. Sollten die Messwerte beider Akkus
über 0,5Volt voneinander abweichen, ist wohl
eine Zelle in einem Zellenstrang nicht mehr in
Ordnung. Mehr Warnung braucht man nicht
während des Fluges. Für beide Messeingän-
ge sind getrennte Warnschwellen wählbar,
so dass man beispielsweise rechtzeitig zur
Landung kommen kann. Ich bevorzuge in
die Konfiguration für einen Dreierpack eine
Warnschwelle von 10V. Wählbar sind Werte
zwischen -60 und +60V in Zehntel-Volt-Schrit-
ten. Stellt man 9V ein, läuft man Gefahr, dass
der Regler eher abschaltet bzw. abregelt und
man die Akkus rasch zu weit entlädt. Optio-
nal sind Maximal-, Mittel- oder Minimalwerte
über eine gesondert zu bestimmende Adresse
auslesbar. Der Spannungssensor hat in langen
Tests mit unterschiedlichen Messaufgaben
seine Zuverlässigkeit bewiesen.
Die Drehzahlmesser
Zur Drehzahlmessung gibt es einen opti-
schen und einen magnetischen Sensor. Der
optische Sensor misst in einem Bereich von
400 bis 50.000 Umdrehungen (1/min) und
ist entweder per Jumper auf Zwei-, Drei- und
Vierblattluftschrauben einzustellen, per Mul-
timate und Software gar von Zwei- bis rauf
zur Achtblattlatte. Eine obere und eine untere
Warnschwelle kann gesetzt werden, optional
sind Maximal-, Mittel- oder Minimalwert über
eine gesondert zu bestimmende Adresse
auslesbar. Der optische Sensor ist fest mit der
Sensorik-Platine verdrahtet und sollte im Mo-
dell gegen seitliche Lichteinstrahlung (an der
Luftschraube vorbei) abgeschirmt eingebaut
werden. Die Auflösung beträgt 1001/min.
Er funktioniert nach meinen umfangreichen
Versuchen ohne Nebenlicht sehr zuverlässig.
Insbesondere für die Drehzahlmessung
in Helimodellen ist der magnetische Sensor
gedacht. Dabei können kleine Magnete am
Hauptzahnrad angebracht werden, die der
Sensor dann auswertet. Zur Vermeidung ei-
ner Unwucht sind zwei gleichartige Magnete
auf dem Zahnrad, exakt gegenüberliegend,
anzubringen. Der messbare Drehzahlbereich
liegt zwischen 100 und 50.000 Umdrehungen.
Optionswerte und Warnschwellen sind wie
beim optischen „Kollegen“ wählbar. Allerdings
fehlen mir hier mangels Verfügbarkeit des
Sensors praktische Erfahrungen.
Standardmäßig werden die Empfänger-
akkuspannung und die Verbindungsqualität
im Display angezeigt. Auf dieser Seite
habe ich noch meine Temperaturmessung des
Bord-BECs untergebracht.
Der Spannungssensor bietet zwei potentialfreie unabhängige Messzweige mit Warnschwellen
und optionaler Speicherung von Minimal-, Mittel- oder Maximalwert. Ich nutze bei
meinen 6-Zellen-Modellen zwei LiPo-Dreiersätze, die ich getrennt auslese und so rasch Differenzen
zwischen den Zellenpacks erkennen kann.
Die Drehzahlmesser (optisch oder magnetisch) sind ebenfalls mit Warnschwellen aufzuwerten und
können optional Minimal-, Mittel- oder Maximalwerte speichern und übermitteln. Die
Blattzahl kann per Software von zwei bis acht und per Jumper von zwei bis vier eingestellt werden.