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wohl rasch als Standard etablieren. Sie haben
einen zusätzlichen HF-Vorverstärker sowie
eine Schnittstelle für den Diversity-Betrieb
mit einem zweiten Empfänger für eine noch
störungsresistentere Empfangsleistung und
deutlich größere Systemreichweite (Boden-
Boden über 1.200m gemessen), senden Te-
lemetriedaten und können per PC oder Multi-
mate ausgelesen (Fehlerzähler/Datenlogger)
und programmiert werden. Mit dem Univer-
saleinstellgerät Multimate sind aber auch alle
Sensoren auszulesen und einzustellen. Wegen
der Aussendung der Telemetriedaten ist der
Stromverbrauch der Empfänger allerdings
höher als bei den Light-Versionen mit ihren
durchschnittlich 12mA ohne Servos. 60mA
werden ohne angeschlossene Servos im Mit-
tel an den Telemetrieempfängern gemessen.
Neben dem MSB-Anschluss (Multiplex Sen-
sor Bus) bieten diese beiden neuen Empfänger
die Option, zwei von ihnen in einem Modell
zu koppeln, so wie wir das von den M-PCM-
Synthesizer-Empfängern her kennen. Dazu
wird mit einem dreiadrigen Link-Kabel eine
Verbindung über den zusätzlichen B/D-Port
hergestellt. Die Empfänger einigen sich intern,
wer den Rückkanal bedient. Empfangen tun
stets beide, so dass es egal ist, an welchem
Empfänger die Servos hängen. Die Servos kön-
nen sogar auf beide aufgeteilt werden. Natür-
lich ist auch ein Mischbetrieb etwa mit einem
RX-7-DR und einem RX-16-DR machbar. Hat
ein Empfänger kein auswertbares HF-Signal,
nimmt er die Daten, die der zweite Empfänger
ihm laufend anbietet. In diesen Datenpaketen
sind selbst bei einem 7-Kanal-Empfänger alle
16 Servokanäle enthalten. Damit hat man vier
Antennen im System und ist bei sinnvoller
Anordnung vor allen Abschattungs- und Po-
larisationseffekten sicher.
Sollten die etwa 16cm langen Antennen-
zuleitungen für Ihre Anforderung – etwa zur
Herausführung aus einem Kohlefaserrumpf
zu kurz sein, können Sie durch den Multiplex-
Service auch noch längere Empfangsantennen
montieren lassen. Diese stehen in den Längen
36 und 56cm zur Verfügung.
Für noch höhere Ansprüche (Großmo-
delle, Jets etc.) wird Multiplex Empfänger
des Typs RX-9-DR pro M-Link, RX-12-DR pro
M-Link und RX-16-DR pro M-Link in einem
größeren Gehäuse anbieten. Diese etwa 60g
schweren Spitzenempfänger für 9, 12 oder
gar 16 Servokanäle bieten zusätzlich vom
User wechselbare Antennen in verschiedenen
Längen, separate LED-Anzeigen für Span-
nungs- und Signalfehler sowie einen Hoch-
stromanschluss (M6). Die Servosteckplätze
sind zudem durch Sicherungen vor Überlast
(5A) und Kurzschluss geschützt.
Sensoren für die Telemetrie
Alle Sensoren werden über ein Bussystem
(MSB) angesprochen, wobei jedem Sensor
ab Werk bereits eine (änderbare) Adresse (0
bis 15) mitgegeben wird. 15 Adressen sind
von einem Pro-Sender in nf Dreiergruppen
und acht von einem Cockpit-SX-Sender dar-
stellbar. Die Adressen 0 und 1 sind mit der
Empfängerspannung und der Übertragungs-
qualität vorbelegt. Viele der Sensoren bieten
mehr als einen Wert, wobei die Optionswerte
vom User selbst adressiert werden müssen.
Die vergebene Adresse bestimmt, auf wel-
cher Ausgabeseite des Senderdisplays der
Wert erscheint. Zur Adressverwaltung und
Optionswahl steht die Einstellhilfe namens
Multimate zur Verfügung, aber auch ein kom-
fortables PC-Programm steht kostenlos auf
der MPX-Homepage zur Verfügung.
Zur Verbindung der Sensoren mit dem
Computer wird das normale USB-Interface für
Multiplex-Empfänger genutzt. Das brauchen
wir auch, wenn wir beispielsweise im Emp-
fänger die Sensoradressen 0 oder 1 ändern
wollen sowie den Fehlerspeicher auslesen
oder Failsafe- und Holdeinstellungen indivi-
duell für jeden Servokanal ändern möchten.
Dieses Interface wird zudem genutzt, um das
Einstellgerät Multimate mit aktueller Soft-
ware zu versehen. Ein ähnlich aufgebautes
USB-Interface ist auch für die Evo/Pro- und
Cockpit-Sender verfügbar, um Softwareup-
dates oder Datensicherungen durchzuführen.
Das Telemetriesystem von Multiplex
Mit der universellen
Mess- und Einstellhilfe
Multimate sind
nicht nur Empfänger,
Servos und Regler pro-
grammierbar, sondern
auch alle Multiplex-
Sensoren. Hier stelle
ich 10 Volt als Warn-
schwelle für einen
Dreizellen-Antrieb ein.
Der 7- und der baugleiche
9-Kanal-Empfänger haben eine
zusätzliche Batterie- bzw.
Digital-Buchse, beispielsweise
für den Diversity-Betrieb
mit zwei Empfängern und
einen MSB-Steckplatz, der zen-
tralen Sensorbuchse.
Schließt man alle Sensoren eines Modells
an das PC-Interface, kann man die aktuel-
len Sensorwerte auslesen. Das geht auch
mit dem Programmiergerät Multimate,
aber lange nicht in der Übersichtlichkeit.
In diesem Screenshot meiner bei-
spielhaften Adressverteilung habe ich in
Klartext die Sensorverteilung für
meine Pro16 eingetragen, um sinnvolle
Gruppierungen aufzuzeigen.