Instructions for use 064-214276
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mik keine Mitnahme der Wölbklap-
pen. Die Bewegung der Wölbklap-
pen stört die Strömung in diesem
Bereich der Tragäche. Die Folge
ist ein früherer Strömungsabriss
bei hohem Anstellwinkel.
Bei der PROFI TX muss dazu im
Menü Setup/Mixer auauen im
FLAP_IN+ Mischer zusätzlich noch-
mals ein Anteil Quer program-
miert werden. Als Schalter wird
die Flugphase FP3 festgelegt. Im
bereits vorhandenen Anteil Quer
wird die Flugphase FP2 für den
Schalter programmiert. Nun kön-
nen für Speed1 und Normal je-
weils eigene Mitnahmewerte der
Wölbklappe eingestellt werden.
Die Werte werden nur in der je-
weiligen Flugphase freigegeben.
Mit der aktuellen Soware 2.28 ist
die Zuordnung und Festlegung von
Alarmschwellen der Sensoren we-
sentlich vereinfacht worden. Bei-
des kann nun im Sender erfolgen,
dies ist eine wesentliche Verbes-
serung. Die angegebenen Werte
der Bauanleitung wurden für den
Erslug von mir 1:1 übernommen.
Um das volle Potenal des Mo-
dells auszuschöpfen sollte gerade
bei der Einstellung der Ausschläge
mit Sorgfalt gearbeitet werden.
Die Nullstellung der Ruder wurde
bereits seitens Mulplex mecha-
nisch gut vorgenommen. Hier wa-
ren nur kleine Anpassungen am
Sender notwendig. Ein Versatz der
Flächenhälen ist genau so wenig
zu bemerken wie ein etwa nicht
100%ig im rechten Winkel sitzen-
des Höhenleitwerk. Das Testmodell
ist aus der ersten Liefercharge und
deshalb muss man der Produkon
für die sehr gute Ausführung Lob
zollen.
Fliegen
Nach dem üblichen Rudercheck
und Reichweitentest wird der HE-
RON bei kalten Februartempera-
turen mit ¾ Gas in Flugphase NOR-
MAL gestartet. Das Modell zieht
im 45° Winkel ohne notwendige
Trimmkorrektur nach oben. Nach
wenigen Sekunden wird Vollgas
gegeben. Bei knapp 29 A Strom-
aufnahme steigt der HERON jetzt
mit mehr als 5 m/sec Richtung
grau-blauen Himmel. Der Kraug
verläu auch jetzt ohne Auäu-
men des Modells. In 100 m Höhe
wird der Motor ausgeschaltet. Die
Klappluschraube legt sich an die
Rumpfspitze an und der HERON
soll jetzt einmal im Segelug seine
Qualitäten zeigen. Schnell wird klar,
dieses Modell will laufen, die lang-
same Gangart alla RES Modell ist
nicht die bevorzugte Fluggeschwin-
digkeit. In der Flugphase Thermik1
iegt das Modell etwas langsamer.
Winterthermik ist in der Ebene nur
schwach ausgeprägt, trotzdem will
ich versuchen eine zu nden. Der
Hausbart am Flugplatz ist mir gnä-
dig. Mit achem Kreisen und kräi-
ger Seitenruderunterstützung kann
Höhe gewonnen werden. Auch hier
zeigt sich, nicht zu langsam werden
im Kreisug! Das Flugbild des HE-
RON entspricht einem manntra-
genden Segler ohne SCALE zu sein.
Damit unterscheidet er sich we-
sentlich von einem Easy Glider Pro
oder Ähnlichem. Mit seiner Spann-
weite von 240 cm ist er auch in
größerer Höhe gut zu sehen. Nach
diesem ersten Kennenlernen wird
nochmals Höhe getankt und in
Lieferumfang des RR Kit
Detail Kabinenhaube mit Cockpit und Abdeckung
Servohebel
Detail Elektrischer Anschluss Querruder / Wölb-
klappe
Detail Flächenverbinder und Verriegelung miels
Zapfen
Empfänger + Sensoren für Strom, Spannung und
Vario V-Speak
Unter der Kabinenhaube geht es eng zu, aber alles
passt hinein
Flugphase Speed1 die andere Sei-
te des HERON getestet. Mulplex
verspricht Speed und Kunslug. Na
dann lassen wir das „Ding laufen“!
Kurz angedrückt nimmt der HERON
willig Fahrt auf. Loopings können
weiträumig geogen werden, Rol-
len kommen für die Spannweite
o und im Rückenug kann er
auch entzücken! Aber vor allem die
Fesgkeit der Tragäche ist für ein
Schaummodell gewalg. Der sub-
jekve Eindruck täuscht nicht. Das
eingebaute Vario zeichnet auch
die g-Belastung in allen drei Rich-
tungen auf. 7 g wurden dabei als
Höchstwert gemessen und der HE-
RON hat das locker überstanden,
das nenn ich Nehmerqualität! Bei
milderen Temperaturen wurden
noch einige Thermiküge in der
Ebene absolviert. Das Auskurbeln
von Thermikschläuchen konnte da-
bei fast immer erreicht werden.
Die bessere Leistungsfähigkeit ge-
genüber dem SOLIUS ist für mich
eindeug erkennbar. Ein weiteres
Plus ist die Buery-Möglichkeit.
Damit sind Landungen mit steilen
Absegen auf kurzen Landeächen
leicht umzusetzen.
Mit den Erfahrungen in der Ebene
geht es bei aurischendem Wind
an den Hang. Am Waschberg in
Niederösterreich ziehen die F3F
Boliden wie Freestyler, Crossover
oder Needle ihre oen Bahnen.
Wie wird sich der HERON bei die-
sen Verhältnissen schlagen? Na-
türlich darf man nicht die Dynamik
einer F3F Maschine erwarten. Im
Streckenug, bei einer Mischung
aus Hangaufwind und Thermik,
fällt der HERON im Pulk der schnel-
len Segler durch seine vorbildähn-
liche Form auf, nicht aber durch
schlechte Flugleistung.
Allerdings geht es darum an der
Hangkante zu „wetzen“ dann sind
diese teuren CFK Hochleistungs-
maschinen eine ganz andere Klas-
se. Spaß macht es mit dem HERON
am Hang aber alle Mal. Die Lande-
äche am Waschberg ist klein und
kurz. Auch in dieser Disziplin kann
sich der HERON beweisen. Mit ei-
nem oen Anug mit dem Wind
gegen den Hang wird nach Über-
iegen der Hangkante eine 180°
Kurve eingeleitet und der Segler
mit wohl dossierter Buerystel-
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HERON VON MULTIPLEX
TEST



