Brochure
36 GOSSEN Müller & Weigert
Allgemeine Angaben
Einleitung
Kontaktinstrumente und Grenzsignalgeber von GOSSEN Müller & Weigert sind geeignet, einen elektrischen
Wert analog anzuzeigen und maximal zwei, über den Skalenbereich einstellbare Grenzwerte zu überwachen
bzw. zu signalisieren.
Messwerterfassung
Der Messwert, Gleichstrom / -spannung, Wechselstrom / -spannung, Thermoelement, Widerstandsthermometer
oder Ferngeber wird mittels eines Drehspul- oder Dreheisenmesswerkes zur Anzeige gebracht. Das Messwerk
ist generell in federnden Edelsteinen spitzengelagert, so dass eine Stoßfestigkeit von 15 g und eine Schüttel-
festigkeit von 2,5 g garantiert ist. Die Messgenauigkeit entspricht bei der Standardausführung der Klasse 1,5,
d.h. der höchstzulässige Anzeigefehler beträgt ±1,5 % vom Messbereichsendwert und bei nichtlinearen Ska-
len ±1,5 % der Skalenlänge.
Signalverhalten
Die Geräte sind in Ruhe- und Arbeitsstromausführung lieferbar.
Die Ruhestromausführung besagt, dass die Relais
im Ruhezustand an Spannung liegen, d.h. angezogen sind.
Die Relais fallen ab, sobald die eingestellten Grenzwerte
über- bzw. unterschritten werden. Damit ist sichergestellt,
dass bei Ausfall der Elektronik oder der Netzspannung
eine Überschreitung des Max.- bzw. Unterschreitung
des Min.-Kontaktes signalisiert wird.
Die Arbeitsstromausführung bewirkt, dass die Relais
im Ruhezustand stromlos sind und bei Über- bzw.
Unterschreiten der Grenzwertmarke anziehen.
Kontaktinstrumente mit induktiver Abtastung (Typen: Ko..Q 96 /144 )
Die elektrische Messgröße wird mit einem Drehspulmesswerk zur Anzeige gebracht (Istwert). An der rück-
wärtigen Verlängerung der Zeigerachse befindet sich eine Steuerfahne, die bei Überschreitung der eingestell-
ten Grenzwerte in einen Schlitzinitiator eintaucht. Der Schlitzinitiator besteht aus Oszillator- und Steuer-
spule.
Das von einem Oszillator erzeugte Wechselfeld wird von der Oszillatorspule in eine Steuerspule induziert.
Durch Eintreten der Steuerfahne zwischen die beiden Spulen wird die Schwingungsübertragung vermindert.
Das von der Steuerspule kommende Wechselspannungssignal wird über einen Gleichrichter einem Schalt-
verstärker zugeführt, der das nachfolgende Relais steuert.
Elektronische Grenzsignalgeber ( Typen: Ko..Pr 96 / 144)
Elektronische Grenzsignalgeber bieten den Vorteil von erhöhter Sicherheit gegen unerwünschte Schaltvorgän-
ge bei der Überwachung des Istwertes. Werden z.B. Kontaktgeräte mit induktiver Abtastung in Schaltschranktüren
montiert, so besteht die Möglichkeit, dass beim Öffnen der Türen der Istwertanzeiger unbeabsichtigt die einge-
stellten Grenzwerte über- bzw. unterschreitet und damit einen Signalvorgang einleitet. Der gleiche Vorgang
könnte beim Auftreten von starker Vibration, Stoß oder Schlag gegen die Schalttafel möglich sein. Der elektro-
nische Grenzsignalgeber arbeitet, wie seine Bezeichnung lautet, nach einem elektronischen Vergleichsprinzip.
Das Siganlverhalten ist ebenfalls in Ruhe- und Arbeitsstrom-Ausführung lieferbar.
Die Messgröße wird im eingebauten Messverstärker auf einen geräteinternen Normpegel verstärkt (für
Widerstandsmessung, z.B. Pt100, ist die erforderliche Brückenschaltung eingebaut). Diese verstärkte Span-
nung wird dem Anzeigeinstrument zugeführt sowie mit den als Spannungen von einem Potentiometer abgegrif-
fenen Grenzwerten elektronisch verglichen. Über- oder unterschreitet der Istwert die eingestellten Grenzwerte,
so entsteht am Ausgang des Gerätes ein Signal, das entweder direkt in einer nachfolgenden elektronischen
Schaltung weiterverarbeitet werden kann oder zur Ansteuerung der aufgesteckten Relais verwendet wird. Hilfs-
spannung und Messkreis sind galvanisch getrennt.
Kontaktinstrumente
Ruhestrom-
prinzip
Arbeitsstrom-
prinzip