Operation Manual

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INE KURZE EINFÜHRUNG IN DIE FOTOGRAFIE
Im RAW-Format wird die Auflösung auf „Voll“ gesetzt und kann nicht geändert werden. Die
Bildauflösung wird nicht angezeigt. Das Digitalzoom, die vergrößerte Wiedergabe, die
Dateneinbelichtung und die Druckfunktionen stehen im RAW-Modus nicht zur Verfügung.
Das RAW-Format kann nur mit der „DiMAGE Viewer“-Software gelesen und verarbeitet werden. In
der „DiMAGE Viewer“-Software stehen dieselben Bildnachbearbeitungs-Möglichkeiten wie in der
Kamera zur Verfügung. Die RAW-Daten werden als 12-Bit Datei (pro Farbkanal) gespeichert; die
„DiMAGE Viewer“-Software kann die Daten in 24-Bit oder 48-Bit TIFF-Dateien konvertieren.
In einer RAW-Datei werden die Korrekturen in einer Headerdatei mit dem Bild zusammen
gespeichert. Darin befinden sich die Informationen zu Weißabgleichseinstellung,
Kontraständerungen, Sättigungskorrektur und Scharfeinstellung. Dies hat den Vorteil, dass Sie in der
Bildbearbeitungssoftware bei Bedarf auf die Originaldaten zurückgreifen können. Auch der gewählte
Farbmodus kann bei RAW-Dateien später geändert werden, um z.B. aus S/W-Aufnahmen die
Farbwerte wiederherzustellen. Weiterhin können Sie die ISO-Empfindlichkeit manuell wählen, um das
Bildrauschen zu verringern (S. 74).
Die Bildbearbeitungsmöglichkeiten der Kamera werden direkt in der Bildvorschau sichtbar, aber die
gespeicherten Daten werden nicht durch diese Einstellungen beeinflusst. Der S/W-Modus hat keinen
Einfluss auf das endgültige Bild; ein Bild im RAW-Format, das im S/W-Modus aufgenommen wurde,
kann in ein Farbbild zurückverwandelt werden. S/W-Filtereffekte (S. 78) beeinflussen eine RAW-
Aufnahme nicht. Die Sättigungsdifferenz zwischen der Einstellung „Lebendige Farben“ und
„Natürliche Farben“ wird in den RAW-Daten erhalten, aber die Solarisations-Funktion ändert die
Bilddaten nicht. Für mehr Informationen über die Farbeinstellungen lesen Sie bitteSeite 102.
ÜBER RAW-BILDQUALITÄT
In der Mitte des Gartens von Sakai in Japan befindet sich die Okina-Brücke.
Im Japan des 15. Jahrhunderts war Sakai eine aufstrebende freie Stadt. Die Okina-Brücke
überspannte den Graben zu einem Eingang der ummauerten Stadt. Jahrhundertelang über-
schritten Pilger diese Brücke auf ihrem Weg zu Japans heiligen Städten: dem Bergkloster von
Koyasan und dem großartigen Schrein von Shinto, Kumano Taisha.
Auf der folgenden Seite sehen Sie die Brücke im Hof aus dem Jahr 1855. Als 1968 die japa-
nische Regierung bekannt gab, den Graben wegen einer geplanten Autobahn zuzuschütten, bot
Minolta an sich für den Erhalt der Brücke einzusetzen. Die Brücke überspannt nun einen
speziell konstruierten Goldfischteich. Die Inschrift auf dem senkrechten Stein an Anfang der
Brücke untersagt Fahrzeugen das Benutzen der Brücke.
Minolta Geschichte