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18. Anhang F – Grundlagen der Erdungsprüfungen
18.1 F.1 Messmethode (3-Leiter-Widerstandsmessung)
Für die genaue Messung des Widerstands eines Erders wird die klassische Strom-Spannungsmethode mit Hilfserdern
angewendet, die in den Boden eingebracht werden und die für den eingespeisten Prüfstrom einen Stromkreis bilden.
Die Spannungsmessung wird wie bei der Zweipolmethode durchgeführt.
MFT1800 speist einen Wechselstrom bekannter Größe in das zu prüfende System ein und misst die sich ergebende
Spannung wie im Bild gezeigt. Der Systemwiderstand ergibt sich nach dem Ohmschen Gesetz. Dabei werden die
Potenzialspieße in festen Abständen in einer geraden Linie zwischen dem zu prüfenden Erder und dem Stromspieß
schrittweise weiter versetzt. An jeder Position wird der Widerstand wie folgt berechnet: R=V/I. Es wird eine Kurve aus
Widerstand und Potenzialspießposition erstellt. Der Widerstand des zu prüfenden Erders wird an der flachsten Stelle
der Kurve abgenommen.
Nach empirischen Erfahrungen mit passend platzierten Erdspießen kann man diese Methode abkürzen indem
man den Potenzialspieß in einer Entfernung von ca. 62% zwischen dem Stromspieß und dem zu prüfenden Erder
positioniert, d.h. A = 0,62 x B.
Earth electrode
under test
C (H)P (S)X (E)
V
I
Potential stake Current stake
A
B
Bild 10: Prinzip 3-Leiter-Widerstandsmessung
Erder im Test
www.megger.com MFT1800 Serie
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Anhang F – Grundlagen der Erdungsprüfungen