Product Brochure
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Alle Materialien sollten zerkleinert oder zerhackt werden; andernfalls benötigen
sie eine viel längere Zeit zur Kompostierung und Zersetzung.
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Füllen Sie die Materialien in den Tumbler ein, sobald sie vorhanden sind.
Insbesondere sollte man darauf achten, daß die frischen Grünmaterialien sofort
eingefüllt werden, damit der gesamte darin enthaltene Stickstoff auch tatsächlich
genutzt werden kann. Beim Einfüllen auf das richtige Verhältnis zwischen den
frischen (stickstoffhaltigen) Grünmaterialien und den toten (kohlenstoffhaltigen)
Braunmaterialien achten; innerhalb weniger Tage sollte zumindest ein gutes
Gleichgewicht erzielt sein. Haben Sie zum Beispiel einen Eimer Küchenabfälle,
dann kippen Sie den Inhalt dieses Eimers hinein - innerhalb der nächsten Tage
jedoch sollten Sie auch ein wenig Stroh hinzugeben. Harken Sie Laub auf, dann
werfen Sie es hinein - achten Sie jedoch darauf, daß Sie innerhalb der nächsten
paar Tage auch ein wenig frisches Gras oder frische Pflanzen aus Ihrem Garten
hinzufügen.
Ist der Tumbler ganz voll oder möchten Sie das Füllgut schnell durchkompostieren
lassen, um dann eine neue Ladung anzusetzen, dann fügen Sie keine weiteren
Materialien mehr hinzu. Die Kompostierungszeit richtet sich nach dem
C/N - Verhältnis, der Teilchengröße und Konsistenz des Füllguts sowie dem
Feuchtigkeitsgehalt. Ist der Tumbler volumenmäßig genügend weit gefüllt, dann
können Sie in vielen Fällen einen Activator (ein Aktivierungsmittel) oder Blutmehl
hinzufügen und somit Ihr Füllgut in einen Heißkompostierungszyklus versetzen,
um in etwa zwei Wochen fertigen Kompost zu erhalten.
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Mindestens viermal in der Woche gehen Sie zu Ihrem ComposTumbler und
überprüfen Sie die Feuchtigkeit und den Geruch des Füllguts. Nehmen Sie die
nötigen Anpassungen vor (siehe “Anpassungen” für diese beiden Kategorien unter
“14-tägige Heißkompostierung”) und drehen Sie dann die Trommel, so daß sie
fünf volle Umdrehungen vollführt. Die tägliche Drehung der Trommel beschleunigt
Ihren Prozeß sogar noch mehr.
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Bei einem Ballungseffekt sollte man diese Bälle auseinanderbrechen; andernfalls
dauert die Kompostierungszeit viel länger.
DER ENDLOS
NACHFÜLLBARE
MÜLLSCHLUCKER
Nachdem unser ComposTumbler
mehrere Monate lang im Einsatz
gewesen war, meinte ein Re-
dakteur des Organic Gardening
Magazine: “Sie irren sich. Sie
sollten Ihren ComposTumbler als
endlos nachfüllbaren Müllschluc-
ker bezeichnen.”
Als wir um eine Begründung
baten, meinte er, daß seine Frau
ihm jeden Tag, wenn er zum
Büro fährt, die Küchenabfälle in
einer braunen Papiertüte mitgibt.
Wenn er dann auf dem Weg zu
seinem Auto am ComposTumbler
vorbeigeht, wirft er die Abfälle,
mit der Tüte und allem, in den
Tumbler und dreht ihn einmal
kurz herum. Außerdem wirft er
ab und zu auch Hofabfälle hinein.
Er meinte zu uns: “Der Com-
posTumbler ist einfach niemals
voll. Es ist wirklich ein endlos
nachfüllbarer Müllschlucker”.
Der ComposTumbler ist einfach
niemals voll.
Damit haben Sie eine weitere
Nutzungsmöglichkeit für Ihren
ComposTumbler. Verwenden Sie
ihn einfach als Mülleimer. Werfen
Sie Ihre Haushaltsabfälle in den
ComposTumbler, fügen Sie ein
wenig Kohlenstoff hinzu (bzw. in
Form einer braunen Papiertüte),
und drehen Sie die Trommel
ein paarmal herum. Benötigen
Sie dann ein wenig Kompost,
fügen Sie einfach keine weiteren
Materialien mehr hinzu, lassen
Sie den Inhalt ein paar Wochen
lang durchkompostieren, und
fertig ist Ihr schwarzes Gold zur
Anreicherung der Erde.
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DIE LANGSAMERE KOMPOSTIERUNG
MIT IHREM COMPOSTUMBLER
Anhand der folgenden Richtlinien sowie der allgemeinen
Kompostierungsinformationen in diesem Büchlein können
Sie innerhalb weniger Wochen bis zu wenigen Monaten Ihren
eigenen Kompost herstellen. Bei diesem Verfahren können Sie
den Tumbler nach und nach auffüllen, wobei immer wieder neue
Füllmaterialien zugegeben werden; oder Sie können ganz einfach
den langsamen, passiven Kompostierungsvorgang beschleunigen
- und das ohne Aktivierungsmittel und ohne Thermometer.
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Die zur Kompostierung des Füllguts benötigte Zeit hängt vom Verhältnis zwischen
den eingefüllten Materialien ab. Sie sollten auf jeden Fall eine Mischung aus
frischem Grünmaterial und totem Braunmaterial verwenden, und volumenmäßig
sollte mindestens so viel Grün- wie Braunmaterial zum Einsatz gelangen.
2
Gemähtes Gras sollte auf jeden Fall innerhalb von zwei bis drei Tagen nach dem
Schnitt eingefüllt werden, da andernfalls nicht genügend Stickstoff verblieben
ist und das Material seinen Wert als frische Grünquelle verliert. Gelangt totes
Gras als Kohlenstoffquelle zum Einsatz , versuchen Sie am besten, weitere tote
Braunmaterialien damit zu kombinieren. Totes Gras hat nur einen sehr geringen
Kohlenstoffgehalt und ist unter Umständen allein nicht hinreichend.
WAS SIE ÜBER
DIE “LANGSAME
KOMPOSTIERUNG”
WISSEN SOLLTEN
HITZE
Sie werden wahrscheinlich
jedesmal beim Einfüllen neuer
Materialien eine gewisse Wärme-
entwicklung beobachten. Lassen
Sie sich nicht frustrieren, wenn
diese Hitze nicht lange anhält; das
ist bei geringen Volumina durch-aus
normal. Das Verhältnis zwischen
Frischmaterialien und toten Mate-
rialien hat ebenfalls einen Einfluß
auf diese Wärmeentwicklung - ein
Verhältnis von 4:1 erzeugt generell
mehr Wärme als ein Verhältnis
von 3:1, was wiederum besser
ist als ein Verhältnis von 2:1; am
schlechtesten ist 1:1.
Eine gewisse Wär-
meentwicklung entsteht durch
das Beifügen eines Activators...
BEIFÜGEN EINES ACTIVATORS
Ein Activator (ein Aktivierungsmit-
tel) erzeugt eine gewisse Wärme.
Ob diese Wärme jedoch länger als
einen Tag anhält, hängt von Ihren
Materialien und der jeweiligen
Kompostierungsphase ab. Ein
geringes Materialvolumen sorgt
generell dafür, daß sich das Füllgut
relativ schnell wieder abkühlt.
Die beste Zeit für ein Akti-
vierungsmittel oder einen Starter
ist dann gekommen, wenn man
keine weiteren Materialien mehr
hinzufügt und wenn Sie Ihr Füllgut
“durchkompostieren” lassen
möchten. Häufig kann ein größeres
Volumen die Wärme besser und
länger halten; dies wiederum
wirkt sich auf Ihre Gesamt- Kom-
postierungszeit aus. Eine große
Ladung ist jedoch nicht nötig,
solange Sie bereit sind, eventuell
ein wenig länger zu warten.
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