Operation Manual
LX8000 und LX8080 V2.60 Dezember 2011
Seite 109
3.6 Variometer/Anflugrechner-Funktionen
Das LX8000 ist ein Drucksondenvariometer. Die Signale für die Höhe und die Geschwindigkeit liefern hochwertige
Halbleiter - Drucksensoren. Das Variosignal wird aus der Veränderung des Höhensignals abgeleitet. Deshalb
braucht das Gerät kein Ausgleichsgefäß. Alle Signale sind höhen- und temperaturkompensiert. Somit sind keine
gravierenden systematischen Höhenfehler zu erwarten. Als Varioanzeige dient ein multifunktionales Farbdisplay,
das verschiedene numerische Informationen anzeigt, mit mechanischem Zeiger. Zusätzlich liefert das Gerät auch ein
für Vario und Sollfahrt unterschiedliches Audiosignal.
3.6.1 Vario
Messbereich 2.5, 5 und 10 m/s 5, 10, 20 kts, 500, 1000, 2000 ft/min
Sechs Zeitkonstanten 0,1s bis 5s, und 4 Stufen sog. Smart Vario Differentialfilterung
Netto Vario zeigt die Luftmassenbewegungen unabhängig von der Flugzeuggeschwindigkeit
Relativ Vario zeigt zu erwartendes Steigung beim Kreisen unabhängig von der Fluggeschwindigkeit
Für die TE - Kompensation stehen zwei Varianten zur Wahl. Die elektronische Kompensation basiert auf
Fahrtänderungen mit der Zeit. Bei dieser Art der Kompensation muss man den TE - (Pst) Anschluss an den
statischen Druck anschließen. Die Druckabnahme muss fehlerfrei funktionieren, Testverfahren siehe Kapitel
3.3.12.1.1
Wird elektronische Kompensation gewählt, dann sollte die hierfür verwendete statische Druckabnahme
am Anschluss TE (P
st
) von hoher Qualität sein. Wird pneumatische Kompensation gewählt, so muß der
Anschluss TE (P
st
) an die TE-Düse angeschlossen werden. Diese alleine bestimmt nun die Qualität des
Signals.
Die Kompensation mit der Düse funktioniert auf Basis der vorhandenen TE-Düse, deren Qualität ist stark von Art,
Einbauort und Dimension abhängig. Mehrere verschiedene Instrumente, basierend auf dem gleichen Messverfahren,
können problemlos an einer Düse angeschlossen werden. Für eine einwandfreie Kompensation muss die Installation
druckdicht sein.
Zu kleineren Fehlern kommt es, wenn man Variometer, die auf verschiedenen Messverfahren basieren, an den
gleichen Anschlüssen betreibt, also z.B. an der Düse hängt ein Stauscheibenvario, das mittels Ausgleichsgefäß einen
Durchfluss misst und ein digitaler Rechner, der mit seinen Drucksonden Änderungen des Druckes misst. Ein
ständiger Fluss verursacht durch die Stauscheibe kann durch Verwirbelungen und, bei zu dünnen Schläuchen, durch
Kappilareffekte Druckschwankungen verursachen, die vom Rechner gemessen würden. In der Regel sind diese
Fehler aber eher klein.
3.6.2 Smart Vario: Funktionsweise
Im LX8000 sind zwei verschiedene, konfigurierbare elektronische Filter vorgesehen. Dämpfung und Smart Vario.
Dämpfung: Es handelt sich um die klassische Variometerdämpfung über eine einstellbare Zeitkonstante, die Werte
können zwischen 0,1 und 5 Sekunden gewählt werden. 0,5 entspricht dem schnellsten Ansprechverhalten, 5 bietet
die maximale Dämpfung.
Smart Vario: Diese Funktion ist ein dynamischer Filter, der auf bestimmte Art und Weise die Bewegung des
Variozeigers beeinflußt. Die Funktionsweise hängt vom angeschlossenen Variotyp ab.
3.6.2.1 Funktion des Smart Vario im V5
Beim V5 Variometer definiert die Einstellung des Smartvarios den Unterschied in der Filterung zwischen
ansteigendem Variosignal und abnehmenden Signal (z.B. wird bei Einstellung 4, der Filter für ansteigendes
Variosignal halb so groß sein wie für abnehmendes Signal. Dies ähnelt einem Sage-Variometer).
TE (Pst)
LX8000
Elektronische Kompensation
Kompensation mit TE-Düse