Datasheet
2014-09-01/00578869
Typenblatt 703571 Seite 2/21
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Beschreibung
Reglerarten
Der Regler kann als Zweipunktregler, Drei-
punktregler, Dreipunktschrittregler, Stetiger
Regler oder Stetiger Regler mit integriertem
Stellungsregler konfiguriert werden. Die Zyk-
luszeit beträgt 150 ms.
Parametersätze
Pro Regler können 4 Parametersätze zuge-
ordnet werden. Jeder Parametersatz verfügt
über 15 Parameter. Die Reglerstrukturen P, I,
PD, PI, PID sind einstellbar.
Selbstoptimierung
Die Selbstoptimierung ermöglicht auch einem
Anwender ohne regelungstechnische Kennt-
nisse die Anpassung des Reglers an die Re-
gelstrecke. Dabei wird die Reaktion der
Regelstrecke auf Änderungen der Stellgröße
ausgewertet. Zwei unterschiedliche Optimie-
rungsverfahren stehen zur verfügung. Als
Standardmethode ist die Schwingungsmetho-
de im Regler voreingestellt.
Anwenderebene
In dieser Ebene können bis zu 25 beliebige
Parameter aus der Konfigurations- oder Para-
meterebene zusammengestellt werden, die
z.B. oft geändert werden müssen oder dem
Bedienpersonal zugänglich gemacht werden
sollen (siehe Benutzerverwaltung).
Benutzerverwaltung
Durch eine passwortgeschützte Benutzerver-
waltung ist eine sichere Prozeßbedienung ge-
währleistet. Diese Funktion bietet eine
individuelle Rechtevergabe für 4 Benutzer
zum Zugriff auf unterschiedliche Ebenen und
Steuerbefehle.
Sollwerte
Für jeden Reglerkanal können bis zu 4 Soll-
werte vorgegeben werden. Die Umschaltung
der Sollwerte wird durch 2 binär codierte Digi-
talsignale gesteuert. Die Sollwerte für beide
Regler können aber auch als externe Sollwert-
vorgabe über einen zusätzlichen Analogein-
gang oder eine Schnittstelle vorgegeben
werden.
Programmregler (Typenzusatz)
Im Programmregler können 10 Programme
mit 50 Abschnitten programmiert werden. Je-
dem Programm kann ein Programmname und
ein Icon zugeordnet werden.
In jedem Programmabschnitt können 2 Soll-
werte, Abschnittslaufzeit, Steuerkontakte, To-
leranzbänder, Zyklen und Parametersatz
zugeordnet werden.
Die Toleranzbandüberwachung überwacht
den Istwert in einem einstellbaren Band um
den Sollwert. Das Ausgangssignal der Tole-
ranzbandüberwachung kann z.B zum Anhal-
ten des Programms weiterverwendet werden.
Rampenfunktion
Die Rampenfunktion ermöglicht für jeden
Reglerkanal eine stetige Änderung des Soll-
wertes bis zum Rampenendwert (Sollwertvor-
gabe). Nach Netz-EIN startet die Rampe am
aktuellen Istwert. Die Steigung der Rampe
wird über unterschiedliche Gradienten für eine
steigende und fallende Rampe festgelegt. Die
Rampe startet zum Zeitpunkt der Sollwertän-
derung oder synchron zu einem Digitalsignal.
Die Rampenfunktion lässt sich über Digitalsig-
nale oder über die Funktionsebene steuern.
Grenzwertüberwachung
Es stehen 16 Grenzwertüberwachungen mit
jeweils 8 wählbaren Alarmfunktionen
AF1...AF8 zur Verfügung. Der Grenzwert kann
fest eingestellt werden oder von einer anderen
Größe (Sollwert) abhängig sein.
Durch zusätzliche Parameter wie Lage und-
Wert der Schaltdifferenz, Ein-/Ausschaltverzö-
gerung, Wischerfunktion, Art der Quittierun-
gund Anfahr-Alarmunterdrückung können um-
fangreiche Funktionen realisiert wer-
den.Durch die Anfahr-Alarmunterdrückung
kann z.B. das Auslösen der Grenzwertüber-
wachung während der Anfahrphase eines
Prozesses verhindert werden.
Mathematik- und Logikfunktion
(Typenzusatz)
Das Mathematik- und Logikmodul ermöglicht
die Verknüpfung von analogen und/oder digi-
talen Signalen. Für Mathematikformeln stehen
die Operatoren +, -, *, /, SQRT(), MIN(),
MAX(), SIN(), COS(), TAN(), **, EXP(), ABS(),
INT(), FRC(), LOG(), LN(), Feuchte und glei-
tender Mittelwert bzw. !, &, |, ^ sowie ( und ) zur
Verfügung.
Differenz, Verhältnis und Feuchte ist am Gerät
auch ohne Typenzusatz konfigurierbar.
Analogeingänge
Die max. 4 Analogeingänge sind universell für
Widerstandsthermometer, Thermoelemente,
Widerstand (Widerstansferngeber, Potenzio-
meter) und Einheitssignale (Strom, Spannung)
konfigurierbar. Die Linearisierungen für mehr
als 20 übliche Messwertgeber sind gespei-
chert. Zur Kompensation von anlagenspezifi-
schen Abweichungen lassen sich eine
Messwertkorrektur (Offset) oder ein Feinab-
gleich durchführen.
Durch die Messkreisüberwachung werden –
abhängig vom Typ des Messwertgebers –
Messbereichsüber-/-unterschreitung, Fühler-/
Leitungsbruch und Fühler-/Leitungskurz-
schluss erkannt, so dass sich im Fehlerfall ein
betriebssicherer Zustand einstellt, der eben-
falls konfigurierbar ist.
Kundenspezifische
Linearisierung
Zusätzlich ist eine kundenspezifische Lineari-
sierung möglich. Die Programmierung erfolgt
mit Hilfe des Setup-Programmes über eine
Wertetabelle mit 40 Wertepaaren oder einem
Funktionspolynom 4.Ordnung als Formel.
Analogausgänge
Im Gerät sind bis zu 5 Analogausgänge reali-
sierbar. Sie können z.B. als Reglerausgänge,
zur Sollwertausgabe, zur Ausgabe von Ergeb-
nissen der Mathematikformeln oder als Ist-
wertausgang verwendet werden. Die Signale
sind frei skalierbar.
Digitaleingänge
Mit den Signalen der 7 serienmäßigen Digi-
taleingänge (potenzialfreie Kontakte) lassen
sich verschiedene interne Funktionen auslö-
sen, so z. B. die Umschaltung des Parameter-
satzes, der Start der Selbstoptimierung oder
die Quittierung einer Grenzwertüberwachung.
Digitalausgänge
Bis zu zwölf Digitalausgänge können im Gerät
realisiert werden (siehe Blockschaltbild). Sie
können z.B. als Reglerausgänge, Signale der
Grenzwertüberwachung, Ergebnisse von Lo-
gikverknüpfungen oder für Programmgebersi-
gnale etc. verwendet werden.
Externe Eingänge
Über Schnittstelle können jeweils 8 externe
Analogeingänge und 8 externe Digitaleingän-
ge eingelesen werden. Für die externen Ana-
logeingänge sind Einheit, Bereichsgrenzen
und Alarme einstellbar.
Timer
Standardmäßig sind 2 Timerfunktionen vor-
handen. Diese können als relativ Timer oder
als Wochenzeitschaltuhr (an die Echtzeituhr
gekoppelt) genutzt werden.
Digitale Steuersignale
Es stehen 8 Digitale Steuersignale mit unter-
schiedlichen Funktionen zur Verfügung
(ODER-Verknüpfung, BCD-Verküpfung, Ver-
zögerung, Invertierung). Die Ergebnisse ste-
hen ebenfalls zur Steuerung von internen
Funktionen oder zur Ausgabe auf den Digital-
ausgängen zur Verfügung.
Webserver (Online Visualisierung)
Diese Funktion ist mit dem Einbau der Schnitt-
stelle Ethernet auf Optionssteckplatz COM2
verfügbar. Alle Darstellungen im Bedienring
des Gerätes sind automatisch ohne Konfigu-
ration erreichbar.
Alarmierung per E-Mail
Zur Alarmierung kann eine E-Mail an bis zu
drei Adressen gleichzeitig über einen Mail-
Server gesendet werden.
Bis zu 5 Alarmtexte sind konfigurierbar; der
Versand wird über Digitalsignale gesteuert.
Dazu stehen 5 unterschiedliche Alarmtexte
zur Verfügung, die an bestimmte Digitalsigna-
le aus dem Gerät gekoppelt sind.










