Operation Manual
Kapitel 6
Verkabelungstest an strukturierter Verkabelung
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In Abhängigkeit vom Verkabelungstyp und der festgelegten Testnorm stehen die folgenden
Diagnose-Einzeltests zur Verfügung:
Verdrahtung
Widerstand
Länge
Kapazität
NEXT
Dämpfung/Einfügedämpfung
ACR-N (ACR)
Rückflussdämpfung
Impedanz
Laufzeit und Differenz
Power Sum NEXT
Power Sum ACR-N (Power Sum ACR)
Reserve
ACR-F (ELFEXT)
Power Sum ACR-F (Power Sum ELFEXT)
HINWEIS:
Die Tests Widerstand, Länge, Kapazität, Impedanz, Laufzeit und Differenz benötigen kein
Endgerät (RH) zur Ausführung.
Verdrahtungstest
Mit Hilfe des Verdrahtungstests können Kurzschlüsse, Unterbrechungen und
Fehlbeschaltungen lokalisiert werden. Zur Erleichterung der Auswertung werden die
Testergebnisse im Grafikformat dargestellt.
Abbildung 6.1. Verdrahtungstest
Ein vom Verdrahtungstest angezeigter Fehler sollte immer als erstes behoben werden, da er
Fehler bei anderen Tests nach sich zieht. Ein nicht beschalteter Kontakt kann dazu führen,
dass die Tests auf DC-Schleifenwiderstand und Dämpfung ebenfalls mit Fehler bewertet
werden. Eine Unterbrechung kann auch zu einem Null-Ergebnis beim Kapazitätstest führen,
was fehlerhafte NEXT-Messwerte zur Folge hat.
Der Verdrahtungstest garantiert die folgenden Mindestschwellen zur Fehlererkennung (auf
Grundlage von vier Adernpaaren, optionale Schirmung):
Alle Verdrahtungsfehler oder kombinierten Verdrahtungsfehler werden im Verdrahtungsplan
als Fehler angezeigt.
Alle Kombinationen von bis zu drei Unterbrechungen, Kurzschlüssen oder vertauschten
Anschlüssen werden richtig erkannt.
Bei Unterbrechungen und Kurzschlüssen wird das Kabelende angegeben, an dem der Fehler
aufgetreten ist (im Autotest-Bildschirm für die Längenmessung).
Aufgetrennte Adernpaare (Split Pairs) werden anhand spezifischer Muster sich
widersprechender NEXT-Werte (Nahnebensprechen) erkannt.