User manual
Anhang
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14.3  Homematic IP Funkprotokoll und Empfangsmodi
Bidirektionale Kommunikation
Die Funkkommunikation zwischen Homematic IP Geräten verläuft stets in zwei 
Richtungen (bidirektional). Dabei bestätigt der Empfänger jeden Funkbefehl, der 
an ihn gerichtet ist, und übermittelt dem Sender, dass er einen Befehl verstanden 
und ausgeführt hat. Bidirektionale Kommunikation erhöht die Zuverlässigkeit je-
des Systems. Zum anderen werden Sie aufgrund der Art der Rückmeldung jederzeit 
über den aktuellen Status der beteiligten Geräte informiert (z. B. Fensterstatus oder 
Schaltzustand).
Sicherheit
Bereits während der Installation des Systems läuft die Kommunikation von Home-
matic IP gesichert ab und ist daher vor Manipulationen geschützt. Auch bei lau-
fendem Betrieb verhindert eine Verschlüsselung der Funkdaten, dass Datenpakete 
unbemerkt gelesen bzw. manipuliert werden können. Funkbefehle werden nur dann 
ausgeführt, wenn die Berechtigungsüberprüfung des Senders durch den Empfänger 
(verschlüsselte Authentifizierung) erfolgreich verläuft. Ein Mitlesen, eine Verände-
rung oder andere Angrie auf die Daten sind nicht möglich.
Für die Verschlüsselung und Authentifizierung wird der Verschlüsselungsstandard 
AES-128 im CCM-Modus eingesetzt. Dieses Verfahren gilt nach wie vor weltweit als 
außerordentlich sicher.
Optimierung des Batteriebetriebs
Homematic IP Geräte bleiben, wenn sie nicht direkt angesprochen werden, im „Schlaf-
modus“ bzw. Stand-by-Modus, was sich positiv auf den Batterieverbrauch auswirkt.
Das System arbeitet auf zwei unterschiedlichen Frequenzen. Für die normale Funk-
kommunikation zwischen Homematic IP Geräten wird das 868,3-MHz-Band verwen-
det. Spezielle Funktionen wie Wake-On-Radio – also das „Aufwecken“ von Geräten, 
die über Batterien mit Energie versorgt werden – und die Aktualisierung der Gerä-
tesoftware (OTAU) nutzen eine zusätzliche Frequenz (869,525 MHz) (siehe Abschnitt 
„14.3.1 Aktualisierung der Gerätesoftware (OTAU)“ auf Seite 191). 
Reichweite
Die Reichweite von funkbasierten Geräten ist speziell innerhalb von Gebäuden von 
zahlreichen Faktoren abhängig. So können Funksignale durch spezielle bauliche 
Gegebenheiten, hohe Luftfeuchtigkeit, Hindernisse wie ungünstig platzierte Möbel 
oder metallbeschichte Oberflächen abgeschwächt werden. Dies bezeichnet man 
als Dämpfung. Daher hat sich zur Angabe der Reichweite von Funksignalen die so-
genannte Freifeldreichweite etabliert. Sie beschreibt die Reichweite von Funksig-
nalen im Freien, also ohne störende Einflüsse, und liegt bei Homematic IP je nach 
Gerät bei 150m bis 600 m. Die Reichweite in Gebäuden ist aufgrund der Dämpfung 
geringer, reicht jedoch in den meisten Fällen aus, um eine zuverlässige Funkkom-
munikation sicherzustellen. Dies gilt insbesondere dann, wenn bei der Platzierung 
der Funkkomponenten die Hinweise in Kapitel „3.3 Funkreichweite“ berücksichtigt 
werden.










