User manual

Haussteuerung per Funk
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Unterschiedliche Funksysteme, die für Hausautomations-Zwecke verwendet wer-
den, kommunizieren auf dem 2,4 GHz-Frequenzband. Beispiele hierfür sind Syste-
me, die auf Bluetooth Smart, WLAN oder Zigbee basieren.
Homematic IP wird nicht von Störungen solcher Systeme beeinflusst, da das Sys-
tem in einem anderen Frequenzband arbeitet, als z. B. Bluetooth, WLAN, Video-
und Audio-Streaming-Anlagen oder DECT Telefone.
2.3.3 Reflexion und Interferenzen von Funkwellen
Funkwellen besitzen die Eigenschaft, dass sie an allen Oberflächen umgelenkt
(reflektiert) werden können. Dies hat den Vorteil, dass Signale den Empfänger auch
erreichen können, wenn er im Funkschatten liegt. Von einem Funkschatten spricht
man, wenn Funkkomponenten nicht direkt, also in gerader Linie erreichbar sind,
etwa weil metallische Gegenstände das Funksignal dämpfen. Ob in diesem Fall die
Reflexion ausreichend ist, um eine sichere Kommunikation zwischen Funkgeräten
sicherzustellen, lässt sich am besten durch einen provisorischen Testaufbau fest-
stellen.
Als Interferenzen bezeichnet man ein Phänomen, das entsteht, wenn innerhalb
eines im Haus installierten Funksystems die Empfangsantenne sowohl eine direkte
als auch eine reflektierte bzw. Funkwelle eines anderen Senders empfängt. Auf-
grund dieses Interferenzeekts kann es zu einer Dämpfung oder Überlagerung der
Funksignale kommen. Oft hilft hier schon eine geringfügige Positionsänderung der
Komponenten.
2.4 Informationen zur Funkverträglichkeit
Auch im Zusammenhang mit Homematic IP als funkbasiertem System stellt sich
die Frage nach der Funkwellenverträglichkeit– das heißt, ob mit der bestimmungs-
gemäßen Nutzung des Systems gesundheitliche Risiken verbunden sind.
Für die absolute Betrachtung der gesundheitlichen Beeinflussung durch Funk-
systeme für die Hausautomation gibt es keine gesicherten Aussagen. Bei derart
niedrigen Sendeleistungen sind keine direkten Einflüsse messbar. Ergebnisse einer
Langzeitstudie liegen noch nicht vor. Daher ist ein Vergleich mit weit verbreiteten
Funktechniken sinnvoll, wie sie in WLAN- und Mobilfunknetzen und für schnurlose
DECT-Telefone genutzt werden.
Bei der Beurteilung der biologischen Verträglichkeit spielen eine Reihe von Fakto-
ren, zum Beispiel die Sendeleistung, die Sendedauer und insbesondere der Ab-
stand des Körpers zu den verwendeten Funkgeräten, eine Rolle. In der Gesamtheit
beeinflussen diese Faktoren das Maß der in den Körper eingestrahlten Energie, die
den Körper in typischen Nutzungssituationen tatsächlich erreicht (Expositionsbe-
lastung). Funksysteme sollten in jedem Fall allen gesetzlichen Anforderungen in
Bezug auf Sicherheit und Umwelt entsprechen.