User manual
Anhang
53
Cloud) ist eine Geräteliste mit den zugehörigen Seriennummern und Firmware-
versionen hinterlegt. Steht für eine oder mehrere Ihrer Homematic IP-Kompo-
nenten neue Gerätesoftware zur Verfügung, leitet die Homematic IP Cloud diese
Information an Ihren Homematic IP Access Point weiter. Dieser überträgt nun
bei jedem gesendeten Funktelegramm einen Teil der neuen Firmwaredatei in den
Speicher des Gerätes.
5.2.2 Duty Cycle
Wie zahlreiche weitere funkbasierte Geräte unterliegen auch Homematic IP-
Komponenten gesetzlichen Beschränkungen in Bezug auf die Sendezeit von
Funksignalen (Duty Cycle-Limit). Ziel ist es, dank der vorgeschriebenen kurzen
Sendezeiten die Übertragungssicherheit aller Geräte sicherzustellen, die in einem
definierten Frequenzbereich arbeiten. Homematic IP-Geräte arbeiten in den Fre-
quenzen 868,3 MHz und 869,525 MHz, wobei die letztere Frequenz hauptsächlich
für Wake-On-Radio (siehe Abschnitt „5.2 Homematic IP-Funkprotokoll und Emp-
fangsmodi“ auf Seite 51) verwendet wird.
Bei der Frequenz von 868,3 MHz, die bei der Funkübertragung von Homematic
IP-Geräten genutzt wird, beträgt die maximale Sendezeit eines jeden Gerätes 1 %,
also 36 Sekunden innerhalb einer Stunde. Wird dieses Limit überschritten, darf das
betreende Gerät erst dann wieder senden, wenn die maximale Sendezeit wieder
unterschritten wird, beispielsweise nachdem eine Stunde verstrichen ist.
Der relativ geringe Duty-Cycle-Wert von 1 % hat den Vorteil, dass die Funkkanä-
le aufgrund der kurzen Sendezeiten nicht kontinuierlich besetzt sind und so die
Übertragungssicherheit sehr hoch ist. Dieser Aspekt wirkt sich auch positiv auf die
Funkwellenverträglichkeit aus (siehe Abschnitt „2.4 Informationen zur Funkverträg-
lichkeit“ auf Seite 15).
Im normalen Betrieb wird das Duty Cycle-Limit nicht erreicht. In Einzelfällen,
beispielsweise bei der Inbetriebnahme oder Erstinstallation eines Systems, kann
es jedoch aufgrund vermehrter und funkintensiver Anlernprozesse zu einer Über-
schreitung des Duty Cycle-Limits kommen. Dies äußert sich in der Regel durch
eine fehlende Gerätefunktion und den entsprechenden Blinkcode der Geräte-LED,
da alle weiteren Sendevorgänge unterbunden werden. Nach kurzer Zeit (max. 1
Stunde) stehen alle Funktionen des Gerätes wieder vollständig zur Verfügung.
5.2.3 Lazy Config
Dank der Lazy Config-Funktion ist das Konfigurieren von Homematic IP-Geräten
besonders einfach. Werden in der App Konfigurationsdaten geändert, „merkt“ sich
der Homematic IP Home Control Access Point die Daten. Bei der nächsten Bedie-
nung des Gerätes, etwa dem Drücken des Wandtasters oder – bei einem montier-
ten Fenster- und Türkontakt – dem Önen des Fensters, werden diese Daten auto-
matisch übertragen. Das manuelle Betätigen einer Systemtaste ist nicht notwendig.