Operation Manual

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heiMKinO - eine KUrze einFÜhrUnG
In diesem Abschnitt möchten wir ein paar Grundlagen zum Thema
Mehrkanal-Heimkino-Installationen liefern.
Das typische Heimkinosystem
Das typische Heimkino besteht aus einem Audio-/Video-Receiver, der als
Steuerzentrale dient, einem CD- und/oder DVD-Spieler, einem TV-Empfänger
(Kabel-, Satelliten- oder HDTV-Tuner), einem Flachbildfernseher oder Video-
Projektor sowie mehreren Lautsprechern.
Mehrkanal-Audio
Das herausragende Merkmal einer Heimkino-Anlage ist die Mehrkanal-Ton-
wiedergabe, auch Surround-Sound genannt. Und so funktioniert es: Mehrere
um Ihre Hörposition platzierte Lautsprecher erzeugen eine räumliche Klang-
bühne, die Sie in ihren Bann zieht und für eine unglaubliche Atmosphäre bei
der Wiedergabe aktueller Kino-Blockbuster sorgt.
Der AVR 160 kann bis zu sieben Lautsprecher und einen Subwoofer direkt
ansteuern. Jeder dieser Lautsprecher erhält sein Signal von einer eigenen, im
Receiver eingebauten, Endstufe. Heimkino-Installationen mit mehr als zwei
Lautsprechern nennt man Mehrkanal-Systeme.
Linker und rechter Frontlautsprecher
– Die beiden Frontlaut-
sprecher haben die gleiche Funktion wie in jedem konventionellen Stereo-
System. Bei vielen Surround-Betriebsarten spielen diese Boxen nur eine
zweitrangige Rolle, da das Hauptgeschehen (darunter auch die Dialoge)
vom Center wiedergegeben wird.
Center
– Der Center wird für die Wiedergabe von Dialogen in aktuellen
Kinofilmen und bei Fernsehsendungen verwendet. Da dieser Lautsprecher
oberhalb bzw. unterhalb des Fernsehers steht, erklingen die Stimmen
aus der Nähe des dargestellten Gesichts - Grundvoraussetzung für ein
natürliches Raumklangbild.
Linker und rechter Surround
– Beide Surround-Lautsprecher
sind für Umgebungsgeräusche zuständig. Zugleich entlasten sie die
beiden Frontlautsprecher bei der Wiedergabe besonders dynamischer
Soundtracks.
Linker und rechter Surround-Back
– Diese zusätzlichen Surround-
Boxen werden an der Rückwand des Hörraums aufgestellt. Auch sie geben
Umgebungsgeräusche wieder, und sorgen so für nahtlosen Rundum-Klang.
Die hinteren Surround-Lautsprecher werden mit Surround-Modi ver-
wendet, die für 7.1-Kanal-Systeme konzipiert sind, zum Beispiel Dolby
Digital EX, Dolby Digital Plus, Dolby TrueHD, DTS-ES (Discrete und Matrix),
DTS-HD-High-Resolution-Audio, DTS-HD-Master-Audio und Logic 7 (7.1-
Modi). Die hinteren Surround-Lautsprecher sind optional und der AVR 160
kann im Hauptzuhörerbereich ohne weiteres mit einem 5.1-Kanalsystem
betrieben werden.
Viele Benutzer erwarten, dass die Surround-Boxen genau so laut spielen
wie die beiden Frontlautsprecher. Das stimmt jedoch nicht: Wir sorgen
zwar mit der Lautsprecherkalibrierung dafür, dass grundsätzlich alle
Lautsprecher ausgeglichen spielen, im Heimkinobetrieb jedoch geben die
Surrounds nur Umgebungsgeräusche von sich – diese Signale sind, vergli-
chen zum Soundtrack der Frontlautsprecher, wesentlich leiser.
Subwoofer
– Subwoofer sind ausschließlich für die Wiedergabe von
Bassfrequenzen konzipiert. Deswegen können alle anderen Lautsprecher,
die nur wesentlich höhere Frequenzen wiedergeben müssen, deutlich
kompakter ausfallen. Digitales Programmmaterial (z.B. DVD-Filme im
Dolby Digital Tonformat) sind mit einem separaten Bass-Kanal (LFE)
ausgestattet – dieses Signal wird vom Receiver an den Subwoofer
weitergeleitet. Aus dem LFE-Kanal erklingen Zwerchfell-erschütternde
Töne wie ein rollender Zug, ein startendes Flugzeug oder der Knall
einer Explosion. Auf diese Weise entsteht auch in Ihrem Heimkino eine
beeindruckende Geräuschkulisse und knisternde Atmosphäre – Sie
sind dann mitten drin im Geschehen, statt nur dabei. Manche Benutzer
entscheiden sich für ein erweitertes Bassfundament und installieren
gleich zwei Subwoofer, die sich die Arbeit teilen.
Surround-Modi
Es gibt viele Meinungen darüber welcher Surround-Modus am besten für
die Darstellung einer räumlichen Klangbühne geeignet ist. In den letzten
Jahren wurden hierzu einige Algorithmen ausgetüftelt, die für natürlichen
Raumklang sorgen sollen.
Dabei verfolgen die einzelnen Hersteller unterschiedliche Konzepte:
Dolby Laboratories
– Dolby TrueHD, Dolby Digital Plus, Dolby Digital,
Dolby Digital EX, Dolby Pro Logic II und IIx
DTS
– DTS-HD High Resolution Audio, DTS-HD Master Audio, DTS, DTS-ES
(Diskret und Matrix), DTS Neo:6, DTS 96/24
Harman International (der Mutterkonzern von Harman
Kardon)
– Logic 7, Harman Virtual Speaker, Harman Headphone
Stereo-Modi
Wiedergabemodi, die das konventionelle Stereo-
Konzept erweitern. Darunter befinden sich auch spezielle Betriebsarten
wie 5- und 7-Kanal-Stereo.
Eine detaillierte Beschreibung aller Surround-Gruppen samt ihrer einzelnen
Modi finden Sie in der Tabelle A9 im Anhang. Digitale Surround-Betriebsarten
wie Dolby Digital und DTS sind nur für die Wiedergabe speziell codierter
Inhalte (z.B. HD-TV, Blu-ray-Disks, digitales Kabel- oder Satelliten-TV usw.)
verfügbar. Andere Modi lassen sich sowohl für die Wiedergabe digitaler als
auch analoger Signale verwenden. Jede Betriebsart bietet einen eigenen
Raumklang und benötigt dazu unterschiedlich viele Lautsprecher. Welchen
Surround-Modus Sie verwenden können hängt also von der Anzahl
verfügbarer Lautsprecher, dem vorliegenden Programmmaterial und –
natürlich – Ihrem persönlichen Geschmack ab.