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Grundlagenbeitrag im
EaA*M
6192.
)
Diese Möglichkeit der einstellbaren
Strombegrenzung ist
z.B.
bei der Inbe-
triebnahme von Schaltungen hilfreich,
um bei fehlerhaftem Aufbau eine
Überlastung zu verhindern. Der inte-
grierte Spannungsregler LM 723 ist
für diesen Betrieb bestens vorbereitet;
der interne Transistor Tl verringert
nämlich die Ausgangsspannung im-
mer dann, wenn seine
Basis/Emitter-
Spannung (zwischen den Pins
2&3)
die
0,6-V-Schwellspannung
erreicht
bzw. überschreitet (Bild 3). An diesen
Eingängen findet folglich die Strom-
begrenzung statt.
Vom Prinzip her ist der Längsregler
ein Emitterfolger: Der (bzw. die)
Längstransistor
dienen nur als
Stromtreiber mit dem Spannungsver-
stärkungsfaktor 1. Der Regelverstär-
ker, der die Abweichung von einge-
stelltem Sollwert und tatsächlichem
Istwert
ausregelt, befindet sich im
IC
(Eingänge
4&5).
Als Referenz dient
die temperaturkompensierte Z-Diode
D 1, die von einem Konstantstrom
durchflossen wird. Durch diese An-
ordnung erreicht das IC eine Last- und
Netzregulierung von besser
0,O
1%.
Darunter ist zu verstehen, daß bei ei-
ner Umgebungstemperatur von 25°C
Laststrom- und Eingangsspannungs-
schwankungen so ausgeregelt werden,
daß die Ausgangsspannung um nur
O,Ol%
schwankt; das ist ein ganz aus-
gezeichneter Wert.
Bild 3:
Die temperatur-
kompensierte
Z-
Diode
Dl
wird
von einer Kon-
stantstromquelle
gespeist; diese
gepufferte Span-
nung dient als
Referenz, die am
Ausgang 6 her-
ausgeführt ist.
T2 dient als
Emitterfolger.
Die intern gepufferte
Referenzspan-
nung
von nominell
7,15
V wird über
den Teiler
RlO/R
11 an den Plus-Ein-
gang des internen
OpAmps
geführt
(Sollwert
=
0,93
V). Der
Istwert
der
Ausgangsspannung wird über den Tei-
ler P 1
+P3/R
12 zurückgeführt.
Wenn die beiden Potis 0
Q
haben.
wird die Ausgangsspannung auf den
erwähnten Wert von
0,93
V geregelt;
bei ,,voll aufgedrehtenPotis erreicht
Ua
=
30 V (vorausgesetzt, die Lade-
spannung am Eingangselko Cl gibt
diesen Wert her).
Parallel zu den Potis Pl, P2 und P3
sind noch
Trimmer
P4, P5 und P6 ge-
zeichnet. In der Schaltung darf immer
nur
eins der parallel liegenden
Einstellelemente bestückt werden. Die
Drehpotis sind für den normalen Be-
trieb mit manueller Verstellung vorge-
sehen, während die
Trimmer
bei
fest-
installiertem Netzteil mit vorgegebe-
nen Werten verwendet werden. Natür-
lich müssen die Drehpotis nicht unbe-
dingt in die Platine eingelötet werden,
sondern können über Zuleitungen im
Gehäuse montiert sein.
Das A und 0 des Längsreglers ist die
Abfuhr der entstehenden Verlustwär-
me. Je
geringer
die Ausgangsspannung
und je höher der Laststrom ist, desto
größer ist die Verlustleistung Pv, die
an den Längstransistoren ,,hängen-
bleibt. Sie ergibt sich als Produkt aus
Längsspannungsabfall AU zwischen
Ein- und Ausgangsspannung, multipli-
ziert mit dem fließenden Laststrom.
Der vorgesehene Kühlkörper erlaubt
eine maximale Verlustleistung von
20
W,
d.h. bei 3 A Laststrom darf AU
maximal 7 V betragen; wenn Uo
=
32 V ist (an Cl), darf Ua demnach
nicht kleiner als 25 V sein!
rml
+Ua-
ELECTRONIC ACTUELL Magazin
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Bild 4:
Bitte beachten Sie,
daß nur Trimm-
oder nur Drehpotis
verwendet werden,
also entweder Pl,
P2
und P3 oder P4,
P5 und P6.
Da bei ausgangssei-
tigern Kurzschluß
die größte Verlust-
leistung auftritt,
darf dieser Zustand
höchstens 2 min an-
dauern; für
Dauer-
Kurzschlußfestig-
keit müßte ein
größerer Kühlkör-
per verwendet wer-
den, dessen Wär-
mewiderstand ma-
ximal
0,6
K/W
be-
trägt.
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