User manual
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Programmierbeispiel: Flächenmodell
sowie der Mischer „K1 QR“ (Bremse Querruder).
Wie auf Seite 98 ausführlich beschrieben, dient die
Option „QR - Diff.“ (Querruder-Differenzierung) zur
Beseitigung des negativen Wendemoments.
Das nach unten ausschlagende Querruder erzeugt
während des Fluges im Regelfall einen höheren Wider-
stand als ein um den gleichen Weg nach oben aus-
schlagendes, wodurch das Modell zur – falschen – Seite
gezogen wird. Um dies zu verhindern, wird ein differen-
zierter Ausschlag eingestellt. Ein Wert zwischen 20 und
40 % ist hier selten verkehrt, die „richtige“ Einstellung
jedoch muss in aller Regel erflogen werden.
Ähnliches gilt, falls Ihr Modell auch 2 Wölbklappenser-
vos aufzuweisen hat, für die Option „WK - Diff.“ (Wölb-
klappen-Differenzierung), sofern die Wölbklappen als
Querruder mit benutzt werden, z. B. über den Mischer
„QR WK“ (Querruder Wölbklappen).
Die Option „QR SR“ (Querruder Seitenruder)
dient ebenfalls ähnlichen Zwecken, aber auch zum
komfortableren Steuern eines Modells. Ein Wert um die
50 % ist anfangs ein praktikabler Wert. Diese Funktion
sollte aber spätestens dann, wenn Kunstflugambitionen
auftauchen, durch Zuordnen eines Schalters abschalt-
bar gemacht werden. (Der Autor dieser Zeilen schaltet
beispielsweise diesen Mischer „automatisch“ beim
Umschalten in die Flugphase «Speed» ab, indem er
den gleichen Schalter beiden Optionen entsprechend
zuweist.)
Eine Einstellung des Mischers „K1 HR“ (Bremse
Höhenruder) ist im Regelfall nur dann nötig, wenn sich
beim Betätigen des Bremssystems die Fluggeschwin-
digkeit des Modells zu sehr ändert. Vor allem wenn es
zu langsam wird besteht nämlich die Gefahr, dass das
Modell nach dem Einfahren des Bremssystems, z. B. zur
Verlängerung eines zu kurz geratenen Landeanfluges,
durchsackt oder gar abkippt. In jedem Fall sollten Sie die
Einstellung erst einmal in ausreichender Höhe auspro-
bieren und fallweise nachstellen.
Wurden im Untermenü „Modelltyp“ des Menüs »Mo-
delltyp- und Phaseneinstellung« in der Zeile „Querr./
Wölb“ „2 QR“ oder „2 QR 2 WK“, Seite 66, ausge-
wählt …
Leitwerk
Motor an K1
normal
kein
Querr./Wölb 2QR
… und sollen die Querruder mit dem Gas-/Bremsknüp-
pel (K1) zum Bremsen hochgestellt werden, dann ist
in der Zeile „K1 QR“ (Bremse Querruder) ein
entsprechender Wert einzustellen:
QR
QR
–
Diff.
SR
0%
K1
K1
HR
QR
HR QR
0%
0%
–––
–––
–––
–––
–––0%
0%
Im Prinzip das Gleiche gilt bei der Wahl von „2 QR
2 WK“ für die dann auch zur Verfügung stehende Zeile
„K1 WK“ (Bremse Wölbklappen). Hier wird al-
lerdings der Wert so gewählt, dass sich beim Betätigen
des Bremsknüppels die Wölbklappen soweit wie möglich
nach unten bewegen. Achten Sie aber unbedingt darauf,
dass die Servos dabei keinesfalls mechanisch anlaufen.
Setzen Sie ggf. bei den davon betroffenen Servos mit-
tels der Optionen „LIMIT-“ bzw. „LIMIT+“ der Display-Sei-
te „RX SERVO“ des »Telemetrie«-Menüs, Seite 148,
entsprechende Wegbegrenzungen im Empfänger.
Werden, wie vorhin beschrieben, die Querruder zum
Bremsen hochgestellt oder wird gar ein Butterfly-System
verwendet, dann sollte immer unter „Diff. - Red.“ („Dif-
ferenzierungsreduktion“, siehe Seite 102) ein Wert
eingetragen sein – mit 100 % ist man auf der sicheren
Seite!
Durch diesen Eintrag wird nur beim Betätigen des
Bremsknüppels eine eingestellte Querruder-Differen-
zierung anteilig ausgeblendet, womit der Ausschlag der
hochgestellten Querruder nach unten vergrößert und
damit deren Querruderwirkung deutlich verbessert wird.
Ist der Tragflügel zusätzlich zu den zwei getrennt an-
gesteuerten Querrudern auch noch mit zwei Wölbklap-
penservos ausgerüstet, dann dient die Option „QR
WK“ (Querruder Wölbklappe) zum Übertragen des
Querruderausschlages auf die Wölbklappe – mehr als
etwa 50 % des mechanischen Weges der Querruder
sollte eine Wölbklappe aber nicht mitlaufen.
Hinweis:
Sollten Sie nur 1 Wölbklappenservo
eingebaut haben, dann belassen Sie diesen
Mischer bei 0 %.
In umgekehrter Richtung wirkt der Mischer „WK QR“
(Wölbklappe Querruder). Je nach Auslegung des
Modells werden hier Werte zwischen etwa 50 % und
100 % sinnvoll sein. Betätigt werden Wölbklappen über
einen dem Eingang „E6“ zugewiesenen Geber oder
Schalter. Vorzugsweise aber mit dem Proportional-Dreh-
geber.