Operation Manual
Programmierbeispiele: Flächenmodelle
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nach rechts ausgefahrenem Seitenruder im Messer-
flug um die Längsachse nach rechts weg, so lässt
man das Querruder über den Mischer leicht nach
links ausschlagen. Analog verfährt man bei Rich-
tungsänderungen um die Querachse mit einem Mi-
scher auf das Höhenruder:
a) Korrektur um die Querachse (Höhenruder)
LinearMIX 3: SR → HR
Einstellung asymmetrisch. Die entsprechenden
Werte müssen erflogen werden.
b) Korrektur um die Längsachse (Querruder)
LinearMix 4: SR → QR
Einstellung asymmetrisch. Die entsprechenden
Werte müssen erflogen werden.
Meist genügen hier relativ kleine Mischwerte, die im
Bereich unter 10% liegen, sich aber von Modell zu
Modell unterscheiden können. Bei Verwendung der
Kurvenmischer 5 und 6 können die Mischverhältnis-
se dem entsprechenden Ausschlag des Seitenru-
ders noch genauer angepasst werden. Auch dafür
kann man keine Werte angeben, da dies zu modell-
spezifisch wäre.
Senkrechter Auf- und Abstieg
Manche Modelle neigen dazu, in senkrechten Auf-
und Abwärtspassagen von der Ideallinie abzuwei-
chen. Um dies zu kompensieren, ist eine von der
Gashebelstellung abhängige Mittelstellung des Hö-
henruders notwendig. Fängt sich z. B. das Modell im
senkrechten Abstieg bei gedrosseltem Motor von
selbst ab, muss bei dieser Gasstellung etwas Tie-
fenruder zugemischt werden.
Wenn die freien Mischer belegt sind, können Sie
hierfür auch den Kurvenmischer „KurvenMIX 5: K1
→ HR“ als Linearmischer einsetzen. Die entspre-
chenden Mischwerte liegen in der Regel unter 5%
und müssen wiederum erflogen werden.
Wegdrehen um die Längsachse im Leerlauf
Wird das Gas zurückgenommen, dreht das Modell
möglicherweise im Leerlauf um die Längsachse
weg. Mit dem Querruder muss dann gegengehalten
werden. Eleganter ist es aber, diesen Effekt über
einen Mischer zu korrigieren. Setzen Sie ggf. auch
hier einen Kurvenmischer ein:
„KurvenMIX 6: K1 → QR“, den Sie wieder als Line-
armischer programmieren, allerdings mit sehr klei-
nem Mischanteil. Die Einstellungen sollten bei ruhi-
gem Wetter vorgenommen werden. Oft genügt es,
den Mischer nur halbseitig zwischen Halbgas und
Leerlauf zu verwenden. Setzen Sie dazu einen
Stützpunkt in die Steuermitte.
Wegdrehen bei ausgefahrenen Querrudern/ Lan-
deklappen
Fährt man zur Landung die Querruder nach oben,
ergibt sich durch unterschiedliche Servowege der
Querruderservos oder durch Bauungenauigkeiten
oft ein Wegdrehen um die Längsachse. Das Modell
zieht also von selbst nach links oder rechts. Auch
dies lässt sich leicht über einen Mischer in Abhän-
gigkeit von der Stellung der Querruder-/Lande-
klappen kompensieren. Wenn Sie unter Abschnitt
(2) den Flächenmischer verwenden, steht Ihnen der
KurvenMIX 5 noch zur Verfügung:
„KurvenMIX 5: K1 → QR“.
Der Mischer muss über den Externschalter für die
Querruder-/Landeklappenfunktion ein- und ausge-
schaltet werden können. Er arbeitet also nur bei ak-
tivierter Querruder- / Landeklappenfunktion. Der
entsprechende Wert muss erflogen werden.
Zusammenfassung
Die auf dieser Seite beschriebenen Einstellungen
dienen insbesondere dem „Experten“, der ein voll-
kommen neutrales, präzise fliegendes F3A-Kunst-
flugmodell zur Verfügung haben möchte.
Es soll nicht verschwiegen werden, dass dazu recht
viel Zeit, Mühe, Fingerspitzengefühl und Know-how
erforderlich ist. Experten programmieren sogar wäh-
rend des Fluges. Dies zu tun ist einem fortgeschrit-
tenen Anfänger, der sich an ein F3A-Kunstflugmo-
dell wagt, nicht anzuraten. Er sollte sich am besten
an einen erfahrenen Piloten wenden und Schritt für
Schritt mit ihm die erwähnten Einstellungen durch-
führen, bis sein Modell die erhoffte Neutralität im
Flugverhalten aufweist. Dann kann er beginnen, mit
einem einwandfrei fliegenden Modell sich den nicht
immer leicht auszuführenden Kunstflugfiguren zu
widmen.










