Operation Manual
Programmierbeispiele: Flächenmodelle
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dass der Höhenrudertrimmhebel auf den jeweiligen
Mischer wirken kann.
Auf der Grafikseite dieses Menüs stellen Sie die er-
forderlichen Mischanteile ein: Um die gleiche Bewe-
gungsrichtung wie bei den Flächenmischern zu er-
halten, müssen Sie für den LinearMIX 1 allerdings
symmetrisch ca. „- 50%“ und für den LinearMIX 2
ca. „+ 70%“ programmieren; vergleiche Flächenmi-
scher-Einstellungen weiter oben. Überprüfen Sie die
Einstellungen und v. a. die Wirkrichtungen in der
»Servoanzeige«. Ändern Sie ggf. die Vorzeichen.
Da der Geber 6 (bzw. 7) an Eingang 5 jetzt aber
nicht länger benötigt wird, deaktivieren Sie diesen
entweder im Menü »Nur Mix Kanal« oder »Ge-
bereinstellungen«. Im letzteren Fall schalten Sie
den Eingang 5 in der zweiten Spalte auf „frei“.
Solcherart programmiert, hat der Autor dieser Zeilen
vor Jahren schon ein Delta-Modell mit der damali-
gen mc-20 betrieben, und zwar wie vorstehend be-
schrieben mit „Wölbklappeneinstellungen" als Er-
satztrimmung und Butterfly als Landehilfe – Letzte-
res völlig frei von auf- oder abkippenden Momenten
durch die entsprechend abgestimmten Flächenmi-
scher „Bremse Quer" und „Bremse Wölbklap-
pe", wobei unter „Querruder" das äußere und unter
„Wölbklappe" das innere Ruderpaar zu verstehen
ist.
Ähnlich kann ein moderner, gepfeilter Nurflügel be-
trieben werden. Auch bei diesen Modellen gibt es
innen liegende und außen liegende Ruder: erstere
vor dem Schwerpunkt, letztere dahinter. Ein Aus-
schlag nach unten
der/des zentralen Ruders erhöht
den Auftrieb und zeigt Höhenruderwirkung
. Mit ei-
nem Ausschlag nach oben wird das Gegenteil er-
reicht. An den äußeren Querrudern dagegen dreht
sich die Wirkung um: Ein Ausschlag nach unten
zeigt Tiefenruderwirkung
und umgekehrt. Durch
entsprechende Abstimmung der „zuführenden" Mi-
scher bis hin zum Setzen von Kurvenmischern, um
eine unterstützende Wirkung durch das äußere Ru-
derpaar erst bei extremeren Knüppelausschlägen in
Richtung hoch/tief zu erreichen, ist hier „alles" mög-
lich. Der Autor selbst verwendet für sein Modell ei-
nen Kurvenmischer, der durch insgesamt 4 Punkte
definiert ist, z. B.:
Kurven-MIX 5 HR 5
Eingang + 33%
Kurve Ausgang + 0%
ein Punkt 2
+ 0%
→ OUTPUT
-
+
100
1 2
In diesem Beispiel befinden sich die beiden Stütz-
punkte 1 und 2 auf 0%, der linke Randpunkt auf
+ 60% und der rechte Randpunkt auf - 65%; ab-
schließend wurde die Kurve durch Betätigen der
ENTER-Taste verrundet.
Egal, welche Art von Servoanordnung gewählt wur-
de, jegliche Art von Differenzierung sollte mit Vor-
sicht eingestellt werden! Differenzierungen zeigen
nämlich an einem schwanzlosen Modell erst einmal
eine einseitige Höhen-/Tiefenruderwirkung. Deshalb
empfiehlt es sich, zumindest die ersten Flüge mit
einer Einstellung von 0% zu beginnen! Im Laufe der
weiteren Flugerprobung kann es dann u. U. durch-
aus sinnvoll sein, mit von null verschiedenen Diffe-
renzierungen zu experimentieren.
Bei größeren Modellen können Seitenruder in den
Winglets, das sind an den Tragflächenenden ange-
brachte „Ohren“, sinnvoll sein. Werden diese über
zwei getrennte Servos angesteuert, kann durch die
Verwendung eines Mischer im Menü ...
»Kreuzmischer« (Beschreibung Seite 106)
das Seitenrudersignal sehr einfach „gesplittet” und
auch differenziert werden, wobei das zweite Seiten-
ruderservo an einem noch freien Empfängeraus-
gang angeschlossen wird. Falls Sie sich weiter oben
für den Leitwerkstyp „Delta/Nurfl.“ entschieden ha-
ben, dürfte der Empfängerausgang „5“ noch unbe-
legt sein. Beim Typ „normal“ dürfte dagegen der
Ausgang „3“ (HR) noch frei sein, den wir im Folgen-
den auch verwenden wollen.
K R E U Z M I S C H E R
Mischer 1 HR SR
- 75%
Mischer 2 ?? ?? + 0%
Diff.
SELSELSEL
Über »Nur Mix Kanal«, siehe weiter oben, oder
»Gebereinstellungen« entkoppeln Sie wiederum
die Steuerfunktion von demjenigen Steuerkanal, an
welchem das zweite Servo angeschossen wurde.
Die Differenzierung ist in diesem Fall notwendig, da
beim Kurvenfliegen das jeweils äußere Seitenruder
einen größeren Kurvenradius durchfliegt als das in-
nere Seitenruderservo, was zu vergleichen ist mit
der Radstellung der Vorderräder eines Autos bei
Kurvenfahrten. (Anm.: Das Seitenruder lässt sich
nur so wie oben programmiert differenzieren!)
Sollen diese Seitenruder darüber hinaus beim Betä-
tigen eines Bremssystems mit dem K1-Knüppel je-
weils noch nach außen ausschlagen, kann dies,
z. B. beim Leitwerkstyp „normal“ durch Setzen ei-
nes weiteren „LinearMIX K1 3” mit passender
Wegeinstellung erreicht werden. Den Offset stellen
Sie auf + 100% ein, da sich der K1-Steuerknüppel
bei eingefahrenen Bremsklappen (in der Regel) am
oberen Anschlag befindet und die Winglet-Seiten-
ruder beim Ausfahren proportional nach außen aus-
schlagen sollen.










