User manual
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Programmierbeispiel - Delta- und Nurflügelmodelle
dieser dann wenigstens keinen Einfluss.
Die letzte Zeile, „HR WK“, haben wir eingangs
dieses Abschnitts besprochen.
Im Prinzip nach diesem Schema programmiert, hat der
Autor dieser Zeilen vor Jahren schon ein Delta-Modell
mit der damaligen mc-20 betrieben und ein But-
terfly-System als Landehilfe benützt … völlig frei von
auf- oder abkippenden Momenten durch entsprechend
aufeinander abgestimmte Flächenmischer „Bremse
Querruder“ und „Bremse Wölbklappe“, wobei unter
„Querruder“ das äußere und unter „Wölbklappe“ das
innere Ruderpaar zu verstehen ist.
Um dies nun auch mit der mx-20 HoTT zu erreichen,
wechseln Sie in die „Bremseinstellungen“ des Menüs …
»Flächenmischer« (ab Seite 166)
… und stellen hier in der Zeile „Butterfly“ die Werte für
die hochzustellenden Querruder und die abzusenken-
den „Wölbklappen“ so ein, dass sich die entstehenden
Momente gegenseitig kompensieren, die Fluglage des
Modells also stabil bleibt. Sie sollten dabei aber nicht
den gesamten Klappenweg ausreizen, sondern den
Klappen noch genug „Spielraum“ für die Höhenruder-
funktion lassen, beispielsweise:
HR-Kurve
BREMSEINSTELLUNGEN
QR
Butt.
D.red
+55%
0%
0%
–44%
0%
0%
WK WK2
normal
Alle anderen Einstellungen in diesem Menü können Sie
ignorieren.
Hinweis:
Das Menü „Bremseinstellungen“ ist
„aus“-geschaltet, wenn im Menü »Modell-
typ« (Seite 99) „Motor an K1 vorn/hinten“
und in der Spalte „Motor“ des Menüs »Phaseneinstel-
lung« (Seite 148) für die aktuell aktive Flugphase „ja“
eingetragen ist. Wechseln Sie also ggf. die Flugphase.
Ähnlich kann auch ein moderner, gepfeilter Nurflügel
betrieben werden. Auch bei manchen dieser Modelle
gibt es innen liegende und außen liegende Ruder:
Erstere vor dem Schwerpunkt, Letztere dahinter. Ein
Ausschlag nach unten der/des zentralen Ruders erhöht
den Auftrieb und zeigt Höhenruderwirkung. Mit einem
Ausschlag nach oben wird das Gegenteil erreicht. An
den äußeren Querrudern dagegen dreht sich die Wir-
kung um: Ein Ausschlag nach unten zeigt die Wirkung
von „tief“ und umgekehrt. Durch entsprechende Abstim-
mung der „zuführenden“ Mischer bis hin zum Setzen
von Kurvenmischern, um eine unterstützende Wirkung
durch das äußere Ruderpaar erst bei extremeren
Knüppelausschlägen in Richtung hoch/tief zu erreichen,
ist hier „alles“ möglich. Der Autor selbst verwendet für
sein Modell einen Kurvenmischer, der durch insgesamt
4 Punkte definiert ist:
0%
0%
Eingang
Ausgang
Punkt
K.MIX 9
Kurve
HR 5
0%
ein
?
In diesem Beispiel befinden sich die beiden Stütz-
punkte 1 und 2 jeweils auf 0 % sowie der linke Rand-
punkt („L“) auf +60 % und der rechte Randpunkt („H“)auf
-65 %. Abschließend wurde die Kurve noch verrundet.
Auch hier gilt: Egal, welche Art von Servoanordnung ge-
wählt wurde, jegliche Art von Differenzierung sollte mit
Vorsicht eingestellt werden! Differenzierungen zeigen
nämlich an einem schwanzlosen Modell erst einmal eine
einseitige „hoch-/tief“-Wirkung, und deshalb empfiehlt es
sich dringend, zumindest die ersten Flüge mit einer Ein-
stellung von 0 % zu unternehmen! Im Laufe der weiteren
Flugerprobung kann es dann u. U. durchaus sinnvoll
sein, mit von null abweichenden Differenzierungen zu
experimentieren.
Bei größeren Modellen können Seitenruder in den Wing-
lets, das sind an den Tragflächenenden angebrachte
„Ohren“, sinnvoll sein. Werden diese über zwei ge-
trennte Servos angesteuert, kann durch die Verwendung
eines der Mischer im Menü …
»Kreuzmischer« (Seite 220)
… das Seitenrudersignal sehr einfach „gesplittet“
und ggf. auch differenziert werden, wobei das zweite
Seitenruderservo an einem der noch freien Empfänger-
ausgänge angeschlossen wird. Bei einem Modell vom
Leitwerkstyp „Delta/Nf“ dürfte der Empfängerausgang
„5“ noch unbelegt sein, den wir im Folgenden auch
verwenden wollen:
Diff.
KREUZMISCHER
Mixer1
Mixer2
5
SR
Mixer3
Mixer4
??
??
??
??
??
??
0%
0%
0%
+66%
Eine Differenzierung ist in diesem Fall nötig, da beim
Kurvenfliegen das jeweils äußere Seitenruder einen