User manual
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Programmierbeispiel - Parallel laufende Servos
Parallel laufende Servos
Häufig wird ein zweites, parallel laufendes Servo benö-
tigt, wenn z. B. in den Tragflächen eingebaute Brems-
bzw. Störklappen oder das linke und rechte Höhenruder
oder ein doppeltes Seitenleitwerk durch jeweils ein Ser-
vo betätigt werden sollen oder eine große Ruderklappe
wegen hoher Stellkräfte durch zwei Servos gleichzeitig
gesteuert werden soll.
Diese Aufgabe könnte im Prinzip auch dadurch gelöst
werden, indem Servos mittels V-Kabel einfach mo-
dellseitig miteinander verbunden würden. Das hätte
jedoch den Nachteil, dass die so kombinierten Servos
nicht mehr einzeln und separat vom Sender aus jus-
tiert werden könnten – der Vorzug einer durch eine
Computer-Fernlenkanlage frei justierbaren Anpassung
der betroffenen Servos aneinander wäre nicht mehr
gegeben. Ähnliches gilt für das im Rahmen des Menüs
»Telemetrie« beschriebene so genannte „Channel
Mapping“: Auch bei diesem Verfahren gibt es im Ver-
gleich zu den Justierungsmöglichkeiten des Senders
Einschränkungen.
Das erste Beispiel beschreibt deshalb das Koppeln
von 2 Brems- bzw. Störklappenservos, das zweite das
Bedienen von 2 oder mehr Gasservos und das dritte
das Koppeln von zwei Höhenruderservos.
Das Beispiel „2 Seitenruderservos“ auf der nächsten
Seite beschreibt das Koppeln von zwei Seitenruderser-
vos, wobei die Variante 1 für Anwendungen dieser Art
vorzuziehen ist, da Derartiges unter Verwendung eines
»Kreuzmischers« einfacher und schneller zu program-
mieren ist. Im Gegensatz dazu erlaubt die ebenfalls auf
der nächsten Seite beschriebene zweite Variante durch
die Verwendung des Menüs »Freie Mischer« allerdings
auch asymmetrische und/oder nicht lineare Kurven.
2 Brems- bzw. Störklappenservos
Sie haben zum Betrieb Ihrer Brems- bzw. Störklappen
in jeder Tragflächenhälfte ein Servo eingebaut und die
standardmäßig vorgegebene lineare Steuercharakteris-
tik im Menü »Kanal 1 Kurve« unverändert beibehalten.
Dann schließen Sie eines der beiden Servos am dafür
standardmäßig vorgesehenen Ausgang 1 an und das
zweite an einem beliebigen freien Empfängeranschluss
5 … 12, beispielsweise an den Ausgang „8“. Wechseln
Sie nun in das Menü …
»Gebereinstellung« (Seite 114)
… und hier mit den Auswahltasten in die Zeile des
hier beispielhaft verwendeten Eingangs 8 und weisen
diesem anschließend den „Geber 1“ zu:
Eing. 5
Offset
0%
0%
0%
–––
0%
Eing. 6
Eing. 7
Eing. 8
–––
–––
GL
GL
GL
GL
Typ
Gb1
Da die Störklappe an Ausgang 1 im Normalfall ohnehin
nur flugphasenunabhängig betätigt werden kann, emp-
fiehlt es sich dringend, von Beginn an in der Spalte „Typ“
des von Ihnen genutzten Eingangs die Standardvorgabe
„GL“ („global“) zu belassen.
Auch die restlichen Werte belassen Sie auf den Stan-
dardeinstellungen. Gegebenenfalls nötige Servoweg-
anpassungen nehmen Sie dagegen im Menü »Ser-
voeinstellung« (Seite 106) vor. Dort können Sie bei
Bedarf auch die Wege von Servo 1 und 8 einander
anpassen ohne das Menü wechseln zu müssen.
Mehrmotorige Flugmodelle
Wie vorstehend beschrieben können natürlich auch
Flugmodelle mit 2 oder mehr Motoren betrieben werden.
Das erste Gasservo bzw. der erste Motorsteller wird wie
gehabt an (Empfänger-) Ausgang 1 angeschlossen und
jedes weitere Gasservo bzw. jeder weitere Motorsteller
an einem jeweils freien (Empfänger-) Ausgang 6 … 12.
(Da bei derartigen Modellen normalerweise Ausgang
5 mit dem zweiten Querruder belegt ist, ist folgerichtig
Ausgang 6 der erste freie Ausgang.) Den Eingängen der
entsprechend belegten Steuerkanäle wird dann jeweils
der gleiche Geber 1 zugewiesen, z. B.:
Eing. 8
Offset
0%
0%
0%
0%
Eing. 9
Eing.10
Eing.11
GL
GL
GL
GL
Typ
Gb1
Gb1
Gb1
Gb1
Da das an Ausgang 1 angeschlossene Gasservo im
Normalfall ohnehin nur flugphasenunabhängig betätigt
werden kann, empfiehlt es sich dringend, von Beginn
an in der Spalte „Typ“ der von Ihnen genutzten – weite-
ren – Eingänge die Standardvorgabe „GL“ („global“) zu
belassen.
Die restlichen Werte belassen Sie auf den Standard-
einstellungen. Ggf. nötige Servoweg anpassungen
nehmen Sie besser im Menü »Servoeinstellung«
(Seite 106) vor. Dort können Sie bei Bedarf die Einstel-
lungen aneinander anpassen ohne das Menü wechseln
zu müssen.