User manual
195
Programmbeschreibung - Helikoptermix | Hubschraubermodell
Kreiselausblendung
0%
0%
SEL
Nick Gas
0%
0°
Nick
Heck
TS-Drehung
normal
Kreiselausblend.
Gyro
0%
Es sei vorangestellt, dass diese Option
bei den heute üblichen Gyro-Systemen im
Normalfall nicht benutzt werden darf.
Beachten Sie in diesem Zusammenhang unbedingt
die Ihrem Gyro beiliegenden Einstellhinweise, da Sie
ansonsten riskieren, dass Ihr Heli ggf. unfliegbar
wird. Dennoch wurde dieses Menü beibehalten, um
allen Anforderungen und auch Gewohnheiten gerecht zu
werden.
Mit dieser Option lässt sich die Wirkung des Gyrosen-
sors („Kreisel“) in Abhängigkeit von der Heckrotor-Steu-
erknüppelbetätigung beeinflussen, sofern ein Gyro-
system eingesetzt wird, bei dem die Gyrowirkung über
einen Zusatzkanal – bei Graupner und Graupner-Fern-
lenksystemen Kanal 7 – vom Sender her eingestellt
werden kann. Die Kreiselausblendung reduziert die
Gyrowirkung mit zunehmendem Heckrotor-Steuerknüp-
pelausschlag linear entsprechend dem eingestellten
Wert. Ohne Kreiselausblendung – bei einem Wert von
0 % – ist die Gyrowirkung unabhängig vom Knüppelaus-
schlag konstant.
Die Gyrowirkung kann aber mit einem in der Zeile „Gyro
7“ im Menü »Gebereinstellung« (Seite 122) zugewie-
senen Geber, z. B. einem der Proportional-Drehgeber
CTRL 7 oder 8 – ggf. flugphasenabhängig – zusätzlich
stufenlos zwischen minimaler und maximaler Gyrowir-
kung variiert werden: Die Gyrowirkung ist maximal bei
Vollausschlag des Gebers und null am gegenüberlie-
genden Anschlag.
Softwaremäßig steht es Ihnen natürlich frei, den Wirk-
bereich über die Geberwegeinstellung zu beiden Seiten
einzuschränken.
Abhängig von der Stellung des Gebers beträgt die Gyro-
wirkung bei Vollausschlag des Heckrotorsteuerknüppels:
„momentane Geberposition
minus
Wert der Gyroausblendung“.
Befindet sich der Geber in der Neutrallage, reduziert
sich demzufolge die Gyrowirkung bei einer eingestell-
ten Kreiselausblendung von 100 % mit zunehmendem
Heckrotorausschlag bis auf null und für Werte zwischen
100 % und dem Maximalwert von 199 % kann eine
vollständige Kreiselausblendung – je nach Geberpositi-
on – bereits vor Heckrotorvollausschlag erreicht werden,
siehe Abbildungen.
Beim Graupner/JR-Gyro NEJ-120 BB, Best.-Nr. 3277
wird sowohl der untere als auch der obere Wert über
Drehregler eingestellt: Regler 1 stellt die minimale Gyro-
wirkung in der unteren Stellung des Gebers ein, Regler
2 die maximale Wirkung in der oberen Endstellung des
Gebers; die Umschaltung zwischen diesen beiden Wer-
ten erfolgt ungefähr in der Mitte des Geberweges.
Die Gyrosysteme PIEZO 900, PIEZO 2000 und PIEZO
3000 besitzen dagegen eine proportionale, stufenlose
Einstellbarkeit der Gyrowirkung; siehe dazu die Beispiel-
diagramme weiter unten.
Die flugphasenspezifische – statische – Einstellbarkeit
der Gyrowirkung gibt Ihnen die Möglichkeit, beispiels-
weise normale, langsame Flüge mit maximaler Stabi-
lisierung zu fliegen, bei schnellen Rundflügen und im
Kunstflug jedoch die Gyrowirkung zu reduzieren.
Beispiele unterschiedlicher Gyroeinstellungen und
Einstellhinweise
• Lineare Kreiselausblendung: 0 % bis 199 %.
In Mittelstellung des Heckrotor-Steuerknüppels er-
gibt sich die mit dem ausgewählten Geber einge-
stellte Gyrowirkung. Sie kann mit einem der Propor-
tional-Drehgeber stufenlos von null („min“) bis zum
Maximum („max“) eingestellt werden, sofern der Ge-
berweg nicht eingeschränkt ist. Die effektive Gyrowir-
kung berechnet sich bei Heckrotorvollausschlag wie
folgt:
„momentane Geberposition
minus
Wert für Gyroausblendung“,
d. h., bei 0 % Kreiselausblendung bleibt die Gyrowir-
kung bei Heckrotorknüppelbetätigung konstant, bei
50 % verringert sie sich bis zur Hälfte, wenn der aus-
gewählte Geber, wie hier gezeigt, bis +50 % Steuer-
weg verschoben wird, und erst bei >150 % ist sie in
dieser Geberposition bereits vor Heckrotorvollaus-
schlag auf null reduziert.