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Programmbeschreibung - Helikoptermix
Mit dieser Option lässt sich die Wirkung des Gyro-
sensors („Kreisel“) in Abhängigkeit von der Heckro-
tor-Steuerknüppelbetätigung beeinflussen, sofern
ein Gyrosystem eingesetzt wird, bei dem die Gyro-
wirkung über einen Zusatzkanal bei Graupner und
Graupner-Fernlenksystemen Kanal 7 vom Sender
her eingestellt werden kann. Die Kreiselausblendung
reduziert die Gyrowirkung mit zunehmendem Heckro-
tor-Steuerknüppelausschlag linear entsprechend dem
eingestellten Wert. Ohne Kreiselausblendung – bei
einem Wert von 0 % ist die Gyrowirkung unabhängig
vom Knüppelausschlag konstant.
Die Gyrowirkung kann aber mit einem in der Zeile
„Gyro“ im Menü »Gebereinstellung« (Seite 120)
zugewiesenen Geber, z. B. einem der auf der Mittel-
konsole montierten Proportional-Schieber ggf. flug-
phasenabhängig zusätzlich stufenlos zwischen mi-
nimaler und maximaler Gyrowirkung variiert werden:
Die Gyrowirkung ist maximal bei Vollausschlag des
Gebers und null am gegenüberliegenden Anschlag.
Softwaremäßig steht es Ihnen natürlich frei, den
Wirkbereich über die Geberwegeinstellung zu beiden
Seiten einzuschränken.
Abhängig von der Stellung des Gebers beträgt die
Gyrowirkung bei Vollausschlag des Heckrotorsteuer-
knüppels:
„momentane Geberposition
minus
Wert der Gyroausblendung“.
Befindet sich der Geber in der Neutrallage, reduziert
sich demzufolge die Gyrowirkung bei einer eingestell-
ten Kreiselausblendung von 100 % mit zunehmen-
dem Heckrotorausschlag bis auf null und für Werte
zwischen 100 % und dem Maximalwert von 199 %
kann eine vollständige Kreiselausblendung je nach
Geberposition – bereits vor Heckrotorvollausschlag
erreicht werden, siehe übernächste Abbildung.
Beim Graupner/JR-Gyro NEJ-120 BB, Best.-Nr. 3277
wird sowohl der untere als auch der obere Wert über
Beispiel:
+50 %
Kreiselwirkung
links
Steuerknüppelausschlag Heck
Mitte rechts
Steuerweg
Geber „Gyro 7“
Lineare Kreiselausblendung bei verringertem Ge-
berweg, z. B. -50 % bis +80 % Steuerweg.
Die Gyrowirkung kann stufenlos innerhalb dieser
Gebergrenzen variiert werden. Auch hier sind zu
Demonstrationszwecken Gyrowirkungen in Abhän-
gigkeit vom Heckrotorausschlag für verschiede-
ne Parameterwerte der Kreiselausblendung einge-
zeichnet.
Beispiel:
+80 %
Kreiselwirkung
links
Steuerknüppelausschlag Heck
Mitte rechts
Steuerweg
Geber
„Gyro 7“
Einstellung des Gyro-Sensors
Um eine maximal mögliche Stabilisierung des Hub-
schraubers um die Hochachse durch den Gyro zu
erzielen, sollten Sie folgende Hinweise beachten:
Die Ansteuerung sollte möglichst leichtgängig und
spielfrei sein.
Drehregler eingestellt: Regler 1 stellt die minimale
Gyrowirkung in der unteren Stellung des Gebers
ein, Regler 2 die maximale Wirkung in der oberen
Endstellung des Gebers; die Umschaltung zwischen
diesen beiden Werten erfolgt ungefähr in der Mitte
des Geberweges.
Die Gyrosysteme PIEZO 900, PIEZO 2000 und PIE-
ZO 3000 besitzen dagegen eine proportionale, stu-
fenlose Einstellbarkeit der Gyrowirkung; siehe dazu
die nachfolgenden Beispieldiagramme.
Die flugphasenspezifische – statische – Einstellbarkeit
der Gyrowirkung gibt Ihnen die Möglichkeit, beispiels-
weise normale, langsame Flüge mit maximaler Stabi-
lisierung zu fliegen, bei schnellen Rundflügen und im
Kunstflug jedoch die Gyrowirkung zu reduzieren.
Beispiele unterschiedlicher Gyroeinstellungen und
Einstellhinweise
Lineare Kreiselausblendung: 0 % bis 199 %.
In Mittelstellung des Heckrotor-Steuerknüppels er-
gibt sich die mit dem ausgewählten Geber einge-
stellte Gyrowirkung. Sie kann mit einem der Pro-
portional-Drehgeber oder -schieber stufenlos von
null („min“) bis zum Maximum („max“) eingestellt
werden, sofern der Geberweg nicht eingeschränkt
ist. Die effektive Gyrowirkung berechnet sich bei
Heckrotorvollausschlag wie folgt:
„momentane Geberposition
minus
Wert für Gyroausblendung“,
d. h., bei 0 % Kreiselausblendung bleibt die Gy-
rowirkung bei Heckrotorknüppelbetätigung kon-
stant, bei 50 % verringert sie sich bis zur Hälfte,
wenn der ausgewählte Geber, wie hier gezeigt, bis
+50 % Steuerweg verschoben wird, und erst bei
>150 % ist sie in dieser Geberposition bereits vor
Heckrotorvollausschlag auf null reduziert.