Operation Manual

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Gossen Foto- und Lichtmesstechnik GmbH
2 So funktioniert der Digipro F
2.1 Vorbereitung
Batterie
Der Digipro F arbeitet mit einer 1,5 V Mignon-Batterie (Alkali-Mangan-Zelle). Aufgrund des geringen Strombedarfes
hält die Batterie über einen längeren Zeitraum. Ist die Kapazität der Batterie erschöpft, wird der Benutzer durch die
Anzeige BAT gewarnt.Die Batterie nun möglichst bald wechseln.Erscheint auf dem Anzeigefeld nur BAT , ist keine
Messung mehr möglich. Batterie sofort wechseln.
Zum Batteriewechsel Batteriefach des Digipro F öffnen. Die alte Batterie herausnehmen und die neue ins
Batteriefach einlegen. Auf Polung „+ und „“ achten! Batteriedeckel einschnappen. Ein Batterie-wechsel führt zur
Löschung aller individuell gespeicherten Werte.
Selbsttest
Nach dem Einlegen der Batterie führt der Mikrocomputer einen
Selbsttest durch. Es erscheint dabei jedes mögliche Anzeigesegment
des Anzeigefeldes. Der Selbsttest dauert ca. 10 s, kann aber vorher
durch beliebigen Tastendruck abgebrochen werden. Nach dem
Selbsttest stellen sich immer die ab Werk vorprogrammierten
Grundwerte ein.
Grundwerte
ISO: 100/21° f: 5,6 LW/EV: 12 COR: 0/1,0 t: 1/125 Blitz: F
2.2 Licht- und Objektmessung
Ihr Digipro F wurde für den engagierten Amateur und für den
professionellen Einsatz konzipiert. Der Schwenkkopf lässt sich um
180° drehen. Dies ermöglicht das direkte Ablesen der Messwerte,
während der Messkopf auf das Motiv oder Licht gerichtet ist.
Aufgrund seiner abnehmbaren Diffusorkalotte kann das Gerät in der
Praxis für alle Messmethoden bequem eingesetzt werden.
Besonders die Messung nach der Lichtmessmethode führt zu exakt belichteten Aufnahmen. Da der Digipro F bei
der Lichtmessmethode mit seinem Diffusor vom Objekt aus in Richtung Kamera das einfallende Licht misst, ist eine
dem Motiv entsprechende tonwertrichtige Wiedergabe in der Aufnahme gewährleistet. Dies ist vor allem bei in sich
hellen oder in sich dunklen Motiven wichtig. Auch in schwierigen Aufnahmesituationen, wie z.B. bei kontrastreichen
Motiven, führt die Lichtmessmethode mit dem Diffusor wesentlich sicherer zu gut belichteten Aufnahmen
professionellen Anspruchs.
Auch ist die Erfassung der Belichtung nach der Lichtmessmethode exakter und sicherer als die z.B. mit Ihrer
Kamera durchgeführte, objektabhängige Mittelwertbildung, weil jene stets vom Kontrastumfang des Motivs abhängt
und dieser nicht immer eine gleichmäßige Verteilung von gleichwertigen helleren und dunkleren Motivflächen
aufweist.
Bei schwer zugänglichen Objekten führen Sie die Lichtmessung am beleuchtungsgleichen Ort durch.
Suchen Sie dazu z.B. bei Aufnahmen in der Landschaft eine Stelle auf, die die gleiche Beleuchtung erhält wie das
Objekt und messen Sie parallel zur gedachten Verbindungslinie Objekt – Kamera. Diese bequeme Methode der
Lichtmessung am beleuchtungsgleichen Ort ist bei Aussenaufnahmen sehr zu empfehlen. Sie messen einfach „mit
Kehrtwendung“ von der Kamera aus und zwar entgegen der Fotografierrichtung. Nach der Lichtmessmethode, also
mit Diffusor, wird auch der Kontrastumfang der Beleuchtung ermittelt.
Beide Lichtarten, sowohl Blitzlicht als auch Dauerlicht, werden nach der Lichtmessmethode mit dem Diffusor
einwandfrei und präzise erfaßt.
Ihr Digipro F bietet ebenso die Messmöglichkeit nach der Objektmessmethode. In diesem Fall nehmen Sie den
Diffusor ab, messen zum Objekt hin. Jetzt wird ausschließlich das vom Objekt reflektierte Licht erfasst. Nach der
Objektmessmethode ist das Messergebnis immer von der Eigenhelligkeit des Motivs abhängig! Das heißt, daß z.B.
in sich helle Motive dunkler – und somit nicht exakt belichtet wiedergegeben werden.
Soll und kann die Belichtungsmessung ausschließlich nach der Objektmessmethode durchgeführt werden, so ist die
Verwendung einer Graukarte (18 %iges Remissionsvermögen) für den Profi von Vorteil. Der Motiv- (Objekt-)kontrast
wird anhand der Objektmessmethode ermittelt und vom Digipro F auf seiner Analogskala angezeigt (vgl. Kap. 3.2.4
Kontrastmessung, Seite 5).