User manual

GMC-I Gossen-Metrawatt GmbH 49
5.2 Fühlerbetrieb
Um die hohe Spannungskonstanz des Ausgangs auch bei länge-
ren Lastleitungen am Verbraucher zu nutzen, können Sie durch
zusätzliche Fühlerleitungen den Spannungsabfall der Lastleitun-
gen kompensieren.
Funktion
Fühleranschlüsse +SENSE / –SENSE
Erfassen der für die Spannungsmess- und -regelkreise maß-
gebliche Ausgangsspannung direkt an der Last (statt an den
Ausgangsklemmen).
Dieser Fühlerbetrieb (Fernfühlen) bringt folgende Vorteile:
- Bei Konstantspannungsbetrieb bleibt die Spannung am Verbrau-
cher weitgehend unbeeinflusst von den stromabhängigen Span-
nungsabfällen auf den Lastleitungen.
- Diese werden kompensiert, indem sich die Spannung an den
Ausgangsbuchsen automatisch entsprechend erhöht.
- Bei Konstantstrombetrieb bleibt die Spannungsbegrenzung an
der Last ebenfalls unabhängig vom Ausgangsstrom.
- Der von der Messfunktion gelieferte Spannungswert bezieht
sich auf die von den Fühlerleitungen erfaßte Spannung.
Lastparameter wie Leistungsaufnahme oder Lastwiderstand las-
sen sich daraus exakter ermitteln.
Für den Betrieb mit Fühlerleitungen gelten die im Bild 5.2 und
unter Elektrische Daten aufgeführten Parameter und Grenzwerte.
Bild 5.2 Lastanschluss mit Fühlerbetrieb
C
s+
, C
s-
10 μF ... 220 μF
U
s+
,U
s-
1 V
I
s+
≈ − U
s+
/ 81 Ω
I
s-
U
s-
/ 81 Ω
Anschluss
Die beiden Fühlerleitungen +SENSE und SENSE am rückseiti-
gen Ausgangs-Steckverbinder sollten Sie möglichst nahe der
Last anschließen.
Ordnen Sie die jeweilige SENSE-Leitung dem zugehörigen Aus-
gangspol zu (+SENSE / +; –SENSE / ).
Störeinkopplungen können Sie niedrig halten:
- verdrillen Sie die Fühlerleitungen
und / oder
- schirmen Sie die Fühlerleitungen
(Schirm an Erde / Gehäuse oder Ausgangs-Minuspol)
Die Impedanz langer Last- und Fühlerleitungen kann zu Regel-
schwingungen des Ausgangs führen.
Lastseitige Kapazitäten unterstützen dies zusätzlich.
Durch je einen Kondensator (C
s+
, C
s-
) zwischen SENSE- und
Ausgangsklemme (siehe Bild 5.2) können Sie den Regelschwin-
gungen entgegenwirken.
Verdrillen der Lastleitungen reduziert außerdem deren Impedanz.
Fehlerhafter Anschluss der Fühler bewirkt keinen Schaden am KON-
STANTER, führt jedoch zu folgenden reversiblen Ereignissen:
- Verpolung der Fühler oder Unterbrechung einer Lastleitung
Wird die Ausgangsspannung am KONSTANTER nicht durch
Einsetzen der Stromregelung begrenzt, steigt sie weit über
den eingestellten Wert.
Dadurch spricht sofort der Überspannungsschutz an und
deaktiviert den Ausgang.
- Unterbrechung einer SENSE-Leitung
Automatisches Rückschalten auf Lokalfühlen für den ent-
sprechenden Ausgangspol.
Bei fehlerhaftem Anschluss der Fühler erfaßt die Messfunktion
das Ansteigen der Spannung zwischen den Ausgangsklem-
men nicht.
Einschalten
Das Umschalten auf Fühlerbetrieb erfolgt automatisch nach Ver-
binden des SENSE-Anschlusses mit der an seinem Ausgangs-
pol angeschlossenen Last.
Ausschalten erfolgt durch Öffnen dieser Verbindung.
5.3 Statussignal-Ausgänge
Funktion
Der KONSTANTER besitzt zwei auf AGND bezogene digitale
Open-Collector-Ausgänge zur Statussignalisierung: SIG1OUT,
SIG2OUT.
Der zu signalisierende Gerätezustand bzw. das zu signalisie-
rende Ereignis ist für beide Signalausgänge unabhängig.
Die Auswahl erfolgt über die Einstellung der Funktionen SIG1
bzw. SIG2.
Die detaillierte Beschreibung hierzu finden Sie in den Kapiteln
auf Seite 29 (für manuelle Bedienung) bzw. Seite 71 (für Pro-
grammierung).
Als Meldesignal an Überwachungseinrichtungen.
Zur Steuerung externer Ausgangsrelais.
Anwendung
Durch Verkoppeln mit dem Triggereingang TRG IN weiterer
KONSTANTER lässt sich das Auslösen bestimmter Geräte-
funktionen zeitlich synchronisieren (vgl. hierzu Kap. 5.9.2).
Anschluss
Anschlusswerte
max. Schaltspannung 30 V DC
max. Schaltstrom 20 mA
Wollen Sie die Signalausgänge für Meldesignale an externe
Überwachungseinrichtungen verwenden, müssen Sie Pull-Up -
Widerstände zur Erzeugung der Pegel einsetzen.
Zur Erzeugung eines ”aktiv high“-Signals von + 15 V können
die Statussignal-Ausgänge mittels Pull-Up-Widerständen
(minimal 1 kΩ) mit dem + 15 V-Anschluss verbunden werden.
SSP-KONSTANTER
Einstellung
USET = Usoll
ISET = Isoll
+SENSE
OUT
OUT
SENSE
Analog Interface
SIG1 OUT
SIG2 OUT
TRG IN +
TRG IN
+ 15 V
AGND
Uset
Uset +
Iset +
U-MON
I-MON
+OUT
+OUT
Uout
Last
Iout
Output
R
PU
OUTPUT ON
+5 V
Usig
Bild 5.3
Beschaltungsbeispiele
der Statussignal-Ausgänge