User Manual

GMC-I Messtechnik GmbH 33
Messungen V/Hz/dB – PQ/ – MHz/% – W/nS/R
SL
– /
Temp – /m – W/Wh – A/Hz/thd
5.1.3 Netzüberwachung / Netzstörregistrierung – PQ
Überblick
In der Schalterstellung PQ bietet das METRAHIT ENERGY eine
Betriebsart zur Netzstörregistrierung. Hier wird die Eingangsspan-
nung mit unterschiedlichen Messkreisen gleichzeitig gemessen:
Der Effektivwert der anliegenden Spannung wird kontinuierlich
gemessen und im Display dargestellt. (Diese Messung ent-
spricht der DC+AC TRMS-Messung, siehe Kap. 5.1.2). Diese
Messung dient zur genauen Erkennung von Über- oder Unter-
spannungen.
Zusätzlich wird die Spannung mit 1,2 kS/s abgetastet und für
jede Halbwelle ein Halbperioden-Effektivwert errechnet: Dieser
dient zur Erkennung von kurzzeitigen Über- (Swells) oder Un-
terspannungen (Dips). Für diese Messung ist eine korrekte Ein-
stellung der Netzfrequenz (50 oder 60 Hz) erforderlich, siehe
Kap. 6.4.5.
Die Momentanwerte der schnellen Abtastung werden zur
Erkennung von kurzzeitigen Absolutwertüberschreitungen
(Peaks) verwendet.
Steile Spannungsimpulse im Bereich ±200 V ... 1000 V relativ
zum Momentanwert der Spannung werden zusätzlich mit einer
Sample&Hold-Schaltung erfasst.
Der Messbereich ist einstellbar von 6 V bis 600 V: Mit Ausnahme
der Transientenerkennung (Fester Bereich 200 V … 1000 V) kön-
nen sämtliche Störungen in allen drei Spannungsbereichen detek-
tiert werden, allerdings nur bei den Frequenzen 0 Hz (Gleichspan-
nung), 50 oder 60 Hz.
Erfassbare Netzstörungen
Die folgenden Störungsarten werden registriert:
Unter- (LoVoLt) und Überspannung (HiVoLt) mit Startzeit,
Dauer und Extremwert.
Unter- bzw. Überspannung des Halbperiodeneffektivwerts
(DIPs und SWELLs) mit Startzeit, Dauer und minimalem/maxi-
malem Wert.
Momentanwertüberschreitungen 1 ms (PEAK) mit Zeitpunkt
und Maximalwert.
Steile Transienten mit 0,5 ... 5 μs Anstiegszeit im Bereich 200
... 1000 V mit Zeitpunkt, relativen Spannungswert und dem
vorherigen 1 ms Momentanwert
Die folgende Abbildung zeigt am Beispiel einer 230 V, 50 Hz
Netzspannung die erfassbaren Störungen zusatzlich zur Unter-
bzw. Überspannungserkennung:
Hierbei ist zu beachten, dass bestimmte Ereignisse – in Abhän-
gigkeit von ihrer eingestellten Schwellspannung – oft kombiniert
auftreten, z. B. wird das Ereignis „LoVolt“ immer zusammen mit
dem Ereignis „diP“ auftreten, wenn die gleiche Schwellspannung
für beide Ereignisse gewählt ist, nicht jedoch anders herum.
Netzspannung