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GOSSEN METRAWATT GMBH 17
4.7 Verstärkungs- und Dämpfungsmessung
In der Nachrichtentechnik wird die Verstärkung bzw. Dämpfung
fast ausschließlich als Logarithmus des Verhältnisses von
gemessener Spannung zu einer definierten Bezugsspannung in
dB angegeben. Bei Vierpolketten ist dadurch eine einfache
Ermittlung der Gesamtverstärkung bzw. -dämpfung durch Addi-
tion bzw. Subtraktion der einzelnen Werte möglich. Die Bezugs-
spannung beträgt 0,775 V (1 mW an 600 Ω); die Dämpfung bei
dieser Spannung ist 0 dB.
Zur Verstärkungs- und Dämpfungsmessung ist genauso vorzu-
gehen wie bei der Wechselspannungsmessung gemäß Kap.
4.3.1; die Ablesung der Messwerte erfolgt jedoch auf der dB-
Skala.
Der auf der Skala angegebene Bereich – 15 ... + 6 dB entspricht
dem Wechselspannungsmessbereich 1,5 V. Bei den höheren
Spannungsmessbereichen 5 V , 15 V , 50 V ... sind zum
abgelesenen Wert 10 dB, 20 dB, 30 dB ... zu addieren; siehe
Tabelle Spannungsmessbereiche im Kap. 5.
Falls der zu messenden Wechselspannung eine Gleichspannung
überlagert ist, dann kann diese mit Hilfe eines geeigneten Kon-
densators, der dem Messeingang vorzuschalten ist, abgeriegelt
werden.
Die Betriebsspannung des Vorschalt-
kondensators muss mindestens so
groß sein wie der Spitzenwert der
angelegten Spannung. Bei einem
zusätzlichen Fehler von 1% vom Messwert kann sein Wert aus
nebenstehender Formel berechnet werden:
Dabei ist der R
i
, der Innenwiderstand des Messgerätes im
gewählten Messbereich.
C
v
1
0,89
f
Hz
-----
R
i
MΩ
-------
⋅⋅
-----------------------------
µF⋅≈