Manual

Table Of Contents
64 Gossen Metrawatt GmbH
15.8 Erdungswiderstandsmessung batteriebetrieben „Akkubetrieb“ – 4-polig (nur PROFITEST MF XTRA)
Vierleiterverfahren
Das Vierleiterverfahren wird eingesetzt bei einem hohen Zulei-
tungswiderstand vom Erder zum Geräteanschluss.
Bei dieser Schaltung wird der Widerstand der Zuleitung vom
Erder zur Klemme „E“ des Gerätes nicht mitgemessen.
Anschluss
Setzen Sie die Spieße für Sonde und Hilfserder in mindestens
20 m bzw. 40 m Entfernung vom Erder, siehe Bild oben.
Stellen Sie sicher, dass nicht zu hohe Übergangswiderstände
zwischen Sonde und Erdreich vorliegen.
Montieren Sie den Adapter PRO-RE (Z501S) auf den Prüfstecker.
Schließen Sie die Sonden, Hilfserder und Erder über die 4-
mm-Bananenbuchsen des Adapters PRO-RE an.
Achten Sie hierbei auf die Beschriftung der Bananenbuchsen!
Der Erder wird beim Vierleiterverfahren mit zwei getrenn-
ten Messleitungen mit den Klemmen „E“ bzw.ES“ ver-
bunden, die Sonde an die Klemme „S“ und der Hilfserder
an die Klemme „H“ angeschlossen.
Um Nebenschlüsse zu vermeiden müssen die Messlei-
tungen gut isoliert sein. Die Messleitungen sollten sich
nicht kreuzen oder über lange Strecken parallel laufen,
um den Einfluss von Verkopplungen auf ein Mindestmaß
zu begrenzen.
Messfunktion wählen
Betriebsart wählen
Die gewählte Betriebsart erscheint invers
dargestellt: weißes Akkusymbol auf schwar-
zem Hintergrund.
Parameter einstellen
Messbereich: AUTO, 50 k, 20 k, 2 k, 200 , 20
Anschlussart: 4-polig
Wandlerübersetzung: hier ohne Bedeutung
Abstand d (für Messung
E
): hier ohne Bedeutung
Messung starten
Spannungstrichter
Über die geeigneten Standorte von Sonde und Hilfserder erhalten
Sie Aufschluss, wenn Sie den Verlauf von Spannung bzw. Aus-
breitungswiderstand im Erdreich beachten.
Der vom Erdungsmessgerät über Erder und Hilfserder geschickte
Messstrom erzeugt um den Erder und den Hilfserder eine Poten-
zialverteilung in Form eines Spannungstrichters (vgl. Seite 65).
Analog zur Spannungsverteilung verläuft die Widerstandsvertei-
lung.
Die Ausbreitungswiderstände von Erder und Hilfserder sind in der
Regel unterschiedlich. Die beiden Spannungs- bzw. Widerstands-
trichter sind deshalb nicht symmetrisch.
Ausbreitungswiderstand von Erdern kleiner Ausdehnung
Für das richtige Erfassen des Ausbreitungswiderstandes von
Erdern ist die Anordnung der Sonde und Hilfserder sehr wesent-
lich.
Die Sonde muss zwischen Erder und Hilfserder in der sogenann-
ten neutralen Zone (Bezugserde) eingesetzt werden (vgl. Seite
65).
Die Spannungs- bzw. Widerstandskurve verläuft deshalb inner-
halb der neutralen Zone nahezu horizontal.
Für die Wahl der geeigneten Sonden- und Hilfserderwiderstände
verfahren Sie wie folgt:
Hilfserder in einem Abstand von ca. 40 m vom Erder einschla-
gen.
Sonde in der Mitte der Verbindungslinie Erder – Hilfserder ein-
setzen und den Erdungswiderstand bestimmen.
Sondenabstand 2 3 m in Richtung Erder, dann 2 3m in
Richtung Hilfserder gegenüber dem ursprünglichen Standort
verändern und Erdungswiderstand messen.
Ergeben die 3 Messungen den gleichen Messwert, dann ist dies
der gesuchte Erdungswiderstand. Die Sonde befindet sich in der
neutralen Zone.
Sind die drei Messwerte für den Erdungswiderstand jedoch vonei-
nander abweichend, dann befindet sich der Sondenstandort ent-
weder nicht in der neutralen Zone oder die Spannungs- bzw.
Widerstandskurve verläuft im Sondeneinstechpunkt nicht hori-
zontal.
PROFITEST MF XTRA
SHESE
E
SH
20 m 20 m
Messung des Erdungswiderstandes
nach dem Vierleiterverfahren
R
E