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Gossen Metrawatt GmbH 49
Selektive RCD-Schutzschalter haben ein verzögertes
Abschaltverhalten. Durch die Vorbelastung bei der Mes-
sung der Berührungsspannung wird das Abschaltverhal-
ten kurzzeitig (bis zu 30 s) beeinflusst. Um die Vorbelas-
tung, durch die Messung der Berührungsspannung zu
eliminieren, ist vor der Auslöseprüfung eine Wartezeit not-
wendig. Nach dem Starten des Messablaufes (Auslöse-
prüfung) werden für ca. 30 s blinkende Balken darge-
stellt. Auslösezeiten bis 1000 ms sind zulässig. Durch
nochmaliges Drücken der Taste I
N
wird die Auslöseprü-
fung sofort durchgeführt.
12.3.2 PRCDs mit nicht linearen Elementen vom Typ PRCD-K
Der PRCD-K ist eine, als Schnurzwischengerät allpolig (L/N/PE)
schaltende, ortsveränderliche Differenzstromeinrichtung mit elekt-
ronischer Fehlerstromauswertung. Zusätzlich ist im PRCD-K eine
Unterspannungsauslösung und Schutzleiterüberwachung integ-
riert.
Der PRCD-K hat eine Unterspannungsauslösung und muss des-
halb an Netzspannung betrieben werden, die Messungen sind
nur im eingeschalteten Zustand (PRCD-K schaltet allpolig) durch-
zuführen.
Begriffe (aus DIN VDE 0661)
Ortsveränderliche Schutzeinrichtungen sind Schutzschalter, die
über genormte Steckvorrichtungen zwischen Verbrauchergeräte
und eine fest installierte Steckdose geschaltet werden können.
Eine wiederanschließbare, ortsveränderliche Schutzeinrichtung ist
eine Schutzeinrichtung, die so gebaut ist, dass sie den Anschluss
an bewegliche Leitungen erlaubt.
Bitte beachten Sie, dass bei ortsveränderlichen RCDs in der
Regel ein nicht lineares Element im Schutzleiter eingebaut ist, das
bei einer U
I
-Messung sofort zu einer Überschreitung der höchst-
zulässigen Berührungsspannung führt (U
I
größer 50 V).
Ortsveränderliche RCDs, die kein nicht lineares Element im
Schutzleiter besitzen, müssen gemäß Kap. 12.3.3 auf Seite 50
geprüft werden.
Zweck (aus DIN VDE 0661)
Die ortsveränderlichen Schutzeinrichtungen (PRCDs) dienen dem
Schutz von Personen und Sachen. Durch sie kann eine Schutz-
pegelerhöhung der in elektrischen Anlagen angewendeten
Schutzmaßnahmen gegen elektrischen Schlag im Sinne von
DIN VDE 0100-410 erreicht werden. Sie sind so zu gestalten,
dass sie durch einen unmittelbar angebauten Stecker an der
Schutzvorrichtung bzw. über einen Stecker mit kurzer Zuleitung
betrieben werden.
Messverfahren
Je nach Messverfahren können gemessen werden:
•die Auslösezeit t
A
bei Auslöseprüfung mit Nennfehlerstrom I
N
(der PRCD-K muss bereits bei halbem Nennstrom auslösen)
der Auslösestrom I
bei Prüfung mit steigendem Fehlerstrom I
F
Messfunktion wählen
Anschluss
Parameter einstellen – PRCD mit nicht linearen Elementen
Messung starten
I
N
I
F
oder
Typ 1: