Bedienungsanleitung Serie PROFITEST MASTER PROFITEST MTECH+, MPRO, MXTRA, MBASE+ DIN VDE 0100-600, DIN VDE 0105-100, OVE E 8101, NIN / NIV 3-447-149-01 1/1.
Inhaltsverzeichnis Seite 1 Sicherheitsvorschriften ....................................................... 4 2 Anwendung ......................................................................... 5 2.1 Verwendungszweck / Bestimmungsgemäße Verwendung......................5 2.2 Bestimmungswidrige Verwendung .......................5 2.3 Haftung und Gewährleistung ................................5 2.4 Öffnen / Reparaturen ...........................................5 2.5 Funktionsumfang .....................
Auslösung (nur PROFITEST MTECH+, PROFITEST MXTRA)..........................................54 13.1.1 Messen mit positiven Halbwellen (nur PROFITEST MTECH+, PROFITEST MXTRA) ..........55 13.2 Beurteilung der Messwerte ................................55 13.3 Einstellungen zur KurzschlussstromBerechnung – Parameter IK .............................56 14 Messen der Netzimpedanz (Funktion ZL-N) ....................... 57 15 Messen des Erdungswiderstandes (Funktion RE).............. 59 15.
1 Sicherheitsvorschriften Beachten Sie diese Dokumentation und insbesondere die Sicherheitsinformationen, um sich und andere vor Verletzungen sowie das Gerät vor Schäden zu schützen. Machen Sie diese Bedienungsanleitung und die Kurzbedienungsanleitung allen Anwendern zugänglich. Betriebsbedingungen • • • Allgemeines • • • • • Die Prüfungen/Messungen dürfen nur durch eine Elektrofachkraft oder unter der Leitung und Aufsicht einer Elektrofachkraft durchgeführt werden.
Anwendung Bitte lesen Sie diese wichtigen Informationen! 2.1 Bestimmungswidrige Verwendung Alle Verwendungen des Prüfgerätes, die nicht in dieser Bedienungsanleitung oder in der Kurzbedienungsanleitung des Prüfgerätes beschrieben sind, sind bestimmungswidrig. 2.
3 Dokumentation Diese Dokumentation beschreibt mehrere Prüfgeräte. Daher können Eigenschaften und Funktionen beschrieben sein, die nicht auf Ihr Gerät zutreffen. Zudem können Abbildungen von Ihrem Gerät abweichen. Hinweis Diese Bedienungsanleitung beschreibt ein Prüfgerät der Software-/Firmware-Version 1.16.20.
5 Gerät 5.1 Lieferumfang 5.
5.4 Geräteübersicht Prüfgerät und Adapter 1 A 2 3 4 5 6 7 2 15 16 17 * * 8 * 14 13 12 11 10 9 * Anwendung der Prüfspitzen siehe Kap. 10.
(1) Bedienterminal – Anzeigefeld Siehe Kap. 6.1 „Bedienterminal“ auf Seite 16. Siehe Kap. 6.2 „Display“ auf Seite 16. (2) Befestigungsösen für Umhängegurt Befestigen Sie den beiliegenden Umhängegurt an den Halterungen an der rechten und linken Seite des Gerätes. Sie können dann das Gerät umhängen und haben zum Messen beide Hände frei.
5.
Technische Kennwerte PROFITEST MTECH+ und PROFITEST MBASE+ 5.
PROFITEST MTECH+ und PROFITEST MBASE+ Funktion Messgröße Anzeigebereich Auflösung Prüfstrom Messbereich Nennwerte 50 k … 999 k 1,00 M … 49,9 M UN = 50 V IN = 1 mA 50 k … 999 k 1,00 M … 99,9 M UN = 100 V IN = 1 mA 50 k … 999 k 1,00 M … 200 M UN = 250 V IN = 1 mA 50 k … 999 k 1,00 M … 499 M UN = 325 V, UN = 500 V, UN = 1000 V IN = 1 mA Anschlüsse BetriebsmessEigenZangen / Messbereiche Steckerunsicherheit unsicherheit einsatz 2-Pol- 3-Pol- WZ12 Z3512 MFLEX Adapter Adapter 1) CP11
5.
Technische Kennwerte PROFITEST MXTRA und PROFITEST MPRO FunkMessgröße tion Anzeigebereich Auflösung Prüfstrom Messbereich Nennwerte Anschlüsse BetriebsmessEigenZangen / Messbereiche Steckerunsicherheit unsicherheit einsatz 2-Pol- 3-PolMFLEX CP1100 1) EXTRA IMD-Test RISO, RE ISO RISO 20 k… 648 k 2,51 M IT-Netz-Nennspanungen 20 k… 199 k UN = 1 k IT-Netzspannung 200 k … 648 k 0,01 M UN = 90 … 550 V 120 V, 230 V, 2,51 M 400 V, 500 V fN = 50 Hz, 60 Hz 1 k 1k … 999 k 1,00M … 9,99 M
Technische Kennwerte Sondermessungen PROFITEST MPRO und PROFITEST MXTRA Funktion Messgröße RE 3-Pol RE 4-Pol RE 4-Pol selektiv mit Messzange RE BAT RE spez (p) Anzeigebereich 0,00 … 9,99 10,0 … 99,9 100 … 999 1,00 k … 9,99 k 10,0 k … 50,0 k 0,00 … 9,99 10,0 … 99,9 100 … 999 1,00 k … 9,99 k 10,0 k … 19,9 k 10) 10,0 k… 49,9 k 11) Prüfstrom/ Auflösung Signalfrequenz 1) 0,01 0,1 1 0,01 k 0,1 k 0,01 0,1 1 0,01 k 0,1 k 0,1 k 16 mA/128 Hz 1,6 mA/128 Hz 0,16 m
6 Bedien- und Anzeigeelemente 6.1 Bedienterminal Das Gelenk mit Stufenraster ermöglicht es Ihnen, das Anzeige- und Bedienteil nach vorne oder hinten zu schwenken. Der Ablesewinkel ist so optimal einstellbar. LEDs & Anschlusssymbole Kap. 6.
6.4 Signalisierung der LEDs, Netzanschlüsse und Potenzialdifferenzen LED-Signalisierungen Zustand PrüfMess- Stellung des stecker adapter Funktionsschalters NETZ/ MAINS leuchtet grün NETZ/ blinkt grün MAINS NETZ/ blinkt rot MAINS NETZ/ MAINS NETZ/ MAINS X X X X leuchtet rot X blinkt gelb X Funktion / Bedeutung IN / IF , ZL-N / ZL-PE / RE, U, ZST, kWh, IMD, int. Rampe, RCM IN / IF , ZL-N / ZL-PE / RE, U, ZST, kWh, IMD, int. Rampe, RCM IN / IF , ZL-N / ZL-PE / RE, U, ZST, kWh, IMD, int.
Netzanschlusskontrolle — Dreiphasensystem — LCD-Anschlusspiktogramme ! Achtung! Die die Netzanschlusskontrolle darf nicht zur Überprüfung der Spannungsfreiheit von Anlagen oder Anlagenkomponenten eingesetzt werden! Zustand PrüfMess- Stellung des stecker adapter Funktionsschalters 18 Funktion / Bedeutung wird eingeblendet U Rechtsdrehfeld (Dreiphasenmessung) wird eingeblendet U Linksdrehfeld (Dreiphasenmessung) wird eingeblendet U Schluss zwischen L1 und L2 (Dreiphasenmessung) wird eingeblendet
Anschlusskontrolle — Erdungswiderstandsmessung batteriebetrieben „Akkubetrieb“ PE L Zustand PrüfMess- Stellung des stecker adapter Funktionsschalters Funktion / Bedeutung wird eingeblendet RE Standardanzeige ohne Anschlussmeldungen RE Fremdspannung an Sonde S > 3 V Eingeschränkte Messgenauigkeit N wird eingeblendet PRO-RE wird eingeblendet Messzange RE wird eingeblendet PRO-RE RE wird eingeblendet PRO-RE RE wird eingeblendet PRO-RE RE Verhältnis Stör-/Messstrom > 50 bei RE(sel), 1000
Status Memory wird eingeblendet wird eingeblendet wird eingeblendet wird eingeblendet wird eingeblendet wird eingeblendet wird eingeblendet wird eingeblendet wird eingeblendet Speicherbelegung ≥ 100% Speicherbelegung ≥ 87,5% U, RISO, RLO, RE, ZL-N, ZL-PE, IF , IN, Setup, EXTRA, SENSOR Speicherbelegung ≥ 75% Speicherbelegung ≥ 62,5% Speicherbelegung ≥ 50% Speicherbelegung ≥ 37,5% Speicherbelegung ≥ 25% Speicherbelegung ≥ 12,5% Speicherbelegung ≥ 0% Fehlermeldungen — LCD-Piktogramme Zustand PrüfMess- Stel
X RISO / RLO PRO-RE RE (bat) PRO-RE RE (bat) Sonde ES nicht oder falsch angeschlossen. PRO-RE/ 2 RE (bat) Generator-Stromzange (E-Clip-2) nicht angeschlossen X X alle Messungen mit Sonde X X RISO X IN / IF ZL-N / ZL-PE ZST, RST, RE Zähleranlauf X X Fremdspannung an der Sonde Überspannung bzw. Überlastung des Messspannungsgenerators bei der Messung von RISO Abhilfe: Spannungsfreiheit am Messobjekt herstellen.
X X X IN / IF ZL-N / ZL-PE / RE IN / IF RE IN / IF 1) Netzanschlussfehler Abhilfe: Netzanschluss überprüfen oder 2) Anzeige im Anschlusspiktogramm: PE unterbrochen (x) oder in Bezug auf die Tasten des Prüfsteckers unten liegender Schutzleiterbügel unterbrochen Ursache: Spannungs-Messpfad unterbrochen Folge: die Messung wird blockiert Hinweis: Nur bei Einblendung : Messung kann durch erneutes Drücken der Taste Start trotzdem gestartet werden.
IN / IF EXTRA ta + IΔ >IN Typ B, B+ und EV/MI nicht bei G/R, SRCD, PRCD 180 Grad nicht bei RCD-S, G/R, SRCD, PRCD-S, PRCD-K IN / IF DC nicht bei G/R, SRCD, PRCD IN / IF Halbwelle oder DC nicht bei Typ AC IN / IF DC nicht bei Typ A, F EXTRA RCM IN EXTRA RCM IN 2 × IN / 5 × IN nur mit Vollwelle RE DC+ nur bei 10 Ohm RE keine DC-Vormagnetisierung im IT Netz RE 15 mA nur im 1 k - und 100 -Bereich möglich! EXTRA RCM Bei RCM: TYP AC, F, B+ und EV/MI nicht möglich IN / IF E
Meldungen — LCD-Piktogramme — Prüfsequenzen Zustand PrüfMess- Stellung des stecker adapter Funktionsschalters Funktion / Bedeutung AUTO Die Prüfsequenz enthält eine Messung, die von dem angeschlossenen Prüfgerät nicht verarbeitet werden kann. Der entsprechende Prüfschritt muss übersprungen werden. Beispiel: Die Prüfsequenz enthält eine RCM-Messung, die an den PROFITEST MTECH+ übertragen wurde. AUTO Die Prüfsequenz wurde erfolgreich durchlaufen. AUTO Es sind keine Prüfsequenzen hinterlegt.
Datenbank- und Eingabeoperationen — Piktogramme IN / IF ZL-N / ZL-PE EXTRA tA+I EXTRA RCM Messwertspeicherung mit abweichendem Stromkreisparameter Der von Ihnen am Prüfgerät eingestellte Stromkreisparameter stimmt nicht mit dem in der Struktur unter Objektdaten hinterlegten Parameter überein. Beispiel: Der Auslösefehlerstrom ist in der Datenbank mit 10 mA vorgegeben, Sie haben aber mit 100 mA gemessen.
7 Betrieb ! Achtung! ! Die Schutzfolien an den beiden Sensorflächen (Fingerkontakten) des Prüfsteckers müssen entfernt sein, um eine sichere Erkennung von Berührspannungen zu gewährleisten. 7.1 Wenn handelsübliche Einzelakkus verwendet werden, dürfen diese nur extern geladen werden. Verwenden Sie nicht das Ladegerät Z502R zum Laden der handelsüblichen Einzelakkus.
8 Geräteeinstellungen SETUP Menüauswahl für Betriebsparameter 0 Anzeige: Datum / Uhrzeit Anzeige: Autom. Abschaltung des Prüfgeräts nach 60 s 0a Anzeige: Autom.
Menüauswahl für Betriebsparameter 0 Anzeige: Datum / Uhrzeit Anzeige: Autom. Abschaltung des Prüfgeräts nach 60 s 0a Anzeige: Autom.
Bedeutung einzelner Parameter 3c Sprache der Bedienerführung (CULTURE) 0a Einschaltdauer Prüfgerät ➭ Wählen Sie das gewünschte Landes-Setup über das zugehörige Länderkennzeichen aus. Hier können Sie die Zeit auswählen, nach der sich das Prüfgerät automatisch abschaltet. Diese Auswahl wirkt sich stark auf die Lebensdauer/den Ladezustand der Akkus aus.
3f Helligkeit und Kontrast einstellen 4 Prüfer auswählen, hinzufügen oder löschen Rücksprung zum vorherigen Menü Helligkeit erhöhen Prüfer neu anlegen Helligkeit verringern Kontrast erhöhen Kontrast verringern Buchstabe/Zeichen auswählen 3g DB-MODE – Darstel- lung der Datenbank im Text- oder ID-Mode Buchstabe/Zeichen auswählen Buchstabe/Zeichen übernehmen ? Namen übernehmen Buchstabe/Zeichen löschen Umschalten: Groß-/Kleinbuchstaben, Umlaute und Sonderzeichen Zur Eingabe eines Textes siehe auch Kap.
9 Datenbank 9.1 Anlegen von Verteilerstrukturen allgemein Im Prüfgerät kann eine komplette Verteilerstruktur mit Stromkreisbzw. RCD-Daten angelegt werden. Diese Struktur ermöglicht die Zuordnung von Messungen zu den Stromkreisen verschiedener Verteiler, Gebäude und Kunden. Zwei Vorgehensweisen sind möglich: • Vor Ort bzw. auf der Baustelle: Verteilerstruktur im Prüfgerät anlegen.
Symbole Bedeutung Bedeutung der Symbole von oben nach unten: Kunde, Gebäude, Verteiler, RCD, Stromkreis, Betriebsmittel, Maschine und Erder (die Einblendung der Symbole ist abhängig vom angewählten Strukturelement). Auswahl: Cursortasten OBEN/UNTEN und Um dem ausgewählten Strukturelement eine Bezeichnung hinzuzufügen siehe auch Editiermenü folgende Spalte. Angewähltes Strukturelement löschen Messdaten einblenden, sofern für dieses Strukturelement eine Messung durchgeführt wurde.
9.3.1 Strukturerstellung (Beispiel für den Stromkreis) Bezeichnung eingeben Nach Anwahl über die Taste MEM finden Sie auf drei Menüseiten (1/3, 2/3 und 3/3) alle Einstellmöglichkeiten zur Erstellung einer Baumstruktur. Die Baumstruktur besteht aus Strukturelementen, im Folgenden auch Objekte genannt.
9.3.2 Suche von Strukturelementen blättern nach oben blättern nach unten Auswahl bestätigen / Ebene wechseln Einblenden von Objektoder Identnummer Suche beenden Menüauswahl Seite 3/3 Die Suche beginnt unabhängig vom aktuell markierten Objekt immer bei database. Wechseln Sie zur Seite 3/3 im Datenbankmenü Suchen nach Identnummer Suchen nach Text Suchen nach Identnummer oder Text Werden keine weiteren Einträge gefunden, so wird obige Meldung eingeblendet. 9.
Hinweis Sofern Sie die Parameter in der Messansicht ändern, werden diese nicht für das Strukturelement übernommen. Die Messung mit den veränderten Parametern kann trotzdem unter dem Strukturelement gespeichert werden, wobei die geänderten Parameter zu jeder Messung mitprotokolliert werden. Datenauswertung und Protokollierung mit dem Protokollierprogramm Sämtliche Daten inklusive Verteilerstruktur können mit dem Protokollierprogramm auf den PC übertragen und ausgewertet werden.
10 Allgemeine Informationen zu Messungen 10.1 Anwendung der Kabelsätze bzw. Prüfspitzen • Lieferumfang 2-Pol-Messadapter und 1 Leitung zur Erweiterung zum 3-Pol-Adapter (PRO-A3-II / Z501O) • Optionales Zubehör Messadapter 2-polig mit 10 m Kabel PRO-RLO II (Z501P) • Optionales Zubehör Kabelsatz KS24 (GTZ3201000R0001) Nur mit der auf der Prüfspitze der Messleitung aufgesteckten Sicherheitskappe dürfen Sie nach DIN EN 61010-031 in einer Umgebung nach Messkategorie III und IV messen.
• Neutralleiter N nicht angeschlossen (bei netzabhängigen Messungen): die LED MAINS/NETZ blinkt grün Einer der beiden Schutzkontakte nicht angeschlossen: Dies wird bei der Berührspannungsprüfung UIN automatisch überprüft.
10.7 Parameter oder Grenzwerte einstellen am Beispiel der RCD-Messung 1 3 2 2 2 6 3 4 4 4 5 5 6 1 Untermenü zum Einstellen der gewünschten Parameter aufrufen. 2 Parameter über die Cursortasten oderauswählen. 3 Ins Einstellmenü des gewählten Parameters über die Cursortaste wechseln. 4 Einstellwert über die Cursortasten oderauswählen. 5 Einstellwert über bestätigen. Dieser Wert wird ins Einstellmenü übernommen.
10.8 10.8.1 Frei einstellbare Parameter oder Grenzwerte Vorhandene Parameter ändern 10.8.2 Neue Parameter ergänzen Für bestimmte Messfunktionen können einzelne Parameter geändert, d. h. in vorgegebenen Grenzen frei eingestellt werden. Ein mögliches Menü EDIT wird erst nach Wechsel in die rechte Spalte und Anwahl des editierbaren Parameters eingeblendet. Für bestimmte Messfunktionen können neben den Festwerten weitere Werte in vorgegebenen Grenzen ergänzt werden.
10.9 Zweipolmessung mit schnellem oder halb automatischem Polwechsel Für folgende Prüfungen ist eine schnelle halb automatische Zweipolmessung möglich. • Spannungsmessung U • Schleifenimpedanzmessung ZLP-E • Netzinnenwiderstandsmessung ZL-N • Isolationswiderstandsmessung RISO Schneller Polwechsel am Prüfstecker Der Polungsparameter steht auf AUTO.
11 Messen von Spannung und Frequenz Messfunktion wählen U Umschalten zwischen 1- und 3-Phasen-Messung Durch Drücken der nebenstehenden Softkey-Taste schalten Sie zwischen 1- und 3-Phasen-Messung um. Die gewählte Phasenmessung wird invers dargestellt (weiß auf schwarz). 11.1 11.1.2 Spannung zwischen L – PE, N – PE und L – L bei Anschluss 2-Pol-Adapter Durch Drücken der nebenstehenden Softkey-Taste schalten Sie zwischen länderspezifischem Steckereinsatz z. B. SCHUKO und 2-Pol-Adapter um.
➭ Softkey-Taste U3~ drücken An allen Drehstromsteckdosen ist generell ein Rechtsdrehfeld gefordert. • Der Messgeräteanschluss bei CEESteckdosen ist meist problematisch, es gibt Kontaktprobleme. mithilfe des von uns angebotenen VARIO-STECKER-SETs Z500A sind schnelle und zuverlässige Messungen o hne Kontaktprobleme durchführbar.
12 Prüfen von Fehlerstrom-Schutzschaltungen (RCD) Das Prüfen von Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCD) umfasst: • Besichtigen, • Erproben, • Messen. Zum Erproben und Messen verwenden Sie das Prüfgerät. ! Achtung! Tabelle RCD/FI Form des Differenzstromes Typ AC Typ A/F Typ B*/ B+* Typ EV/ MI* ✔ ✔ ✔ ✔ ✔ ✔ ✔ ✔ ✔ plötzlich auftretend Wechselstrom Bei der Prüfung von Netzen mit RCD-Schaltern, können diese abschalten.
Messung ohne oder mit Sonde Die Messungen können Sie mit oder ohne Sonde ausführen. Die Messung mit Sonde setzt voraus, dass die Sonde das Potenzial der Bezugserde hat. Das bedeutet, dass sie außerhalb des Spannungstrichters des Erders (RE) der RCD-Schutzschaltung gesetzt wird. Der Abstand Erder zur Sonde soll mindestens 20 m betragen. Die Sonde wird mit einem berührungsgeschützten Stecker mit 4 mm Durchmesser angeschlossen. In den meisten Fällen werden Sie diese Messung ohne Sonde ausführen. ! 12.
1) Messung der Berührungsspannung ohne Auslösen des RCDs 2) Auslöseprüfung nach dem Messen der Berührungsspannung Messverfahren ➭ Drücken Sie die Taste IN. Zur Ermittlung der bei Nennfehlerstrom auftretenden Berührungsspannung UIN misst das Gerät mit einem Strom, der nur ca. 1/3 des Nennfehlerstromes beträgt. Dadurch wird verhindert, dass dabei der RCD-Schutzschalter auslöst.
12.2 Spezielle Prüfungen von Anlagen bzw. RCD-Schutzschaltern 12.2.1 Prüfen von Anlagen bzw. RCD-Schutzschaltern mit ansteigendem Fehlerstrom (Wechselstrom) für RCDs vom Typ AC, A/F, B/B+ und EV/MI (nur PROFITEST MTECH+, PROFITEST MXTRA) Berührungsspannung: Messverfahren Zur Prüfung der RCD-Schutzschaltung erzeugt das Gerät im Netz einen kontinuierlich steigenden Fehlerstrom von (0,3 … 1,3) × IN.
12.2.2 Prüfen von Anlagen bzw. RCD-Schutzschaltern mit ansteigendem Fehlerstrom (Gleichstrom) für RCDs vom Typ B/B+ und EV/MI (PROFITEST MTECH+, PROFITEST MXTRA) Messung starten Gemäß VDE 0413-6 muss nachgewiesen werden, dass bei glattem Gleichstrom der Auslösefehlerstrom höchstens den zweifachen Wert des Bemessungsfehlerstroms IN annimmt. Dazu muss ein kontinuierlich ansteigender Gleichstrom, beginnend mit dem 0,2-fachen des Bemessungsfehlerstroms IN, angelegt werden.
12.2.4 Prüfen von RCD-Schutzschaltern, die für pulsierende Gleichfehlerströme geeignet sind Hierzu können die RCD-Schutzschalter mit positiven oder negativen Halbwellen geprüft werden. Die Auslösung erfolgt normgerecht mit 1,4-fachem Nennstrom. Messfunktion wählen IN 12.3 12.3.
Parameter einstellen – PRCD mit nicht linearen Elementen Hinweis Selektive RCD-Schutzschalter haben ein verzögertes Abschaltverhalten. Durch die Vorbelastung bei der Messung der Berührungsspannung wird das Abschaltverhalten kurzzeitig (bis zu 30 s) beeinflusst. Um die Vorbelastung, durch die Messung der Berührungsspannung zu eliminieren, ist vor der Auslöseprüfung eine Wartezeit notwendig. Nach dem Starten des Messablaufes (Auslöseprüfung) werden für ca. 30 s blinkende Balken dargestellt.
12.3.3 SRCD, PRCD-S (SCHUKOMAT, SIDOS oder ähnliche) RCD-Schutzschalter der Serie SCHUKOMAT, SIDOS oder solche, die elektrisch baugleich mit diesen sind, müssen nach entsprechender Parameterauswahl geprüft werden. Bei RCD-Schutzschaltern dieser Typen findet eine Überwachung des PE-Leiters statt. Dieser ist mit in den Summenstromwandler einbezogen. Bei einem Fehlerstrom von L nach PE ist deshalb der Auslösestrom nur halb so hoch, d. h. der RCD muss bereits beim halben Nennfehlerstrom IN auslösen.
Parameter einstellen – 5-facher Nennstrom 12.4 Prüfen von Fehlerstrom (RCD-) Schutzschaltungen in TNS-Netzen Anschluss 5-facher Auslösestrom Hinweis Es gelten folgende Einschränkungen bei der Auswahl der x-fachen Auslöseströme in Abhängigkeit vom Nennstrom: 500 mA: 1 ×, 2 × IN Messung starten Ein RCD-Schalter kann nur in einem TN-S-Netz eingesetzt werden.
12.5 Prüfen von Fehlerstrom (RCD-) Schutzschaltungen in ITNetzen mit hoher Leitungskapazität (z. B. in Norwegen) Bei den RCD-Prüfungen UIN (IN, ta) und der Erdungsmessung (RE) kann die Netzform (TN/TT oder IT) eingestellt werden. Bei Messung im IT-Netz ist eine Sonde zwingend erforderlich, da die auftretende Berührspannung UIN ohne Sonde nicht gemessen werden kann. Wird auf IT-Netz umgestellt, so wird automatisch die Anschlussart mit Sonde ausgewählt. Parameter einstellen – Netzform wählen 12.
Parameter einstellen – Typ RCMB Parameter einstellen – Auslösezeit Auslösezeiten 300 mA 0,04 s 6 mA 10,0 s 60 mA 0,3 s Hinweis Die Überprüfung des RCMB erfolgt mit den Nennfehlerströmen 6 bis 300 mA.
13 Prüfen der Abschaltbedingungen von Überstrom-Schutzeinrichtungen, Messen der Schleifenimpedanz und Ermitteln des Kurzschlussstromes (Funktion ZL-PE und IK) Das Prüfen von Überstrom-Schutzeinrichtungen umfasst Besichtigen und Messen. Anschluss 2-Pol-Adapter Messverfahren Die Schleifenimpedanz ZL-PE wird gemessen und der Kurzschlussstrom IK wird ermittelt, um zu prüfen, ob die Abschaltbedingungen der Schutzeinrichtungen eingehalten werden.
13.1.1 Messen mit positiven Halbwellen (nur PROFITEST MTECH+, PROFITEST MXTRA) Die Messung mit Halbwellen plus DC ermöglicht es, Schleifenimpedanzen in Anlagen zu messen, die mit RCD-Schutzschaltern ausgerüstet sind. Bei der DC Messung mit Halbwellen können Sie zwischen zwei Varianten wählen: DC-L: geringerer Vormagnetisierungsstrom, aber dafür schnellere Messung möglich DC-H: höherer Vormagnetisierungsstrom und dafür größere Sicherheit hinsichtlich der RCD-Nichtauslösung.
Sonderfall Ausblendung des Grenzwertes Der Grenzwert ist nicht ermittelbar. Der Prüfer wird aufgefordert, die Messwerte selbst zu beurteilen und über die Softkeytasten zu bestätigen oder zu verwerfen. 13.3 Einstellungen zur Kurzschlussstrom-Berechnung – Parameter IK Limit / Grenzwert: IK < Limit / Grenzwert Messung bestanden: Taste . Messung nicht bestanden: Taste . Erst nach Ihrer Beurteilung kann der Messwert gespeichert werden.
14 Messen der Netzimpedanz (Funktion ZL-N) Messverfahren (Netzinnenwiderstandsmessung) Die Netzimpedanz ZL-N wird nach dem gleichen Messverfahren gemessen wie die Schleifenimpedanz ZL-PE (siehe Kapitel 13 auf Seite 54). Die Stromschleife wird hierbei über den Neutralleiter N gebildet und nicht wie bei der Schleifenimpedanzmessung über den Schutzleiter PE. Messfunktion wählen Wahl der Polung ZL-N Halbautomatische Messung Parameter AUTO siehe auch Kap. 10.9 L-PE-Bezüge sind hier nicht möglich.
Messung starten Anzeige von UL-N (UN / fN) Liegt die gemessene Spannung im Bereich von 10% um die jeweilige Netznennspannung von 120 V, 230 V oder 400 V, so wird jeweils die entsprechende Netznennspannung angezeigt. Bei Messwerten außerhalb der 10%-Toleranzgrenze wird jeweils der tatsächliche Messwert angezeigt. Sicherungstabelle aufrufen Nach Durchführen der Messung werden die zulässigen Sicherungstypen auf Anforderung durch die Taste HELP angezeigt.
15 Messen des Erdungswiderstandes (Funktion RE) Der Erdungswiderstand RE ist für die automatische Abschaltung in Anlagenteilen von Bedeutung. Er muss niederohmig sein, damit im Fehlerfall ein hoher Kurzschlussstrom fließt und so die Fehlerstromschutzschalter die Anlage sicher abschalten. Messaufbau Der Erdungswiderstand (RE) ist die Summe aus dem Ausbreitungswiderstand des Erders und dem Widerstand der Erdungsleitung.
15.1 Erdungswiderstandsmessung – netzbetrieben 15.2 Folgende drei Messarten bzw.
15.3 Erdungswiderstand netzbetrieben – 2-Pol-Messung mit 2-Pol-Adapter oder länderspezifischem Stecker (Schuko) ohne Sonde PRÜ FGE RÄT g itun erle s s Wa Ri B E1 E2 Legende Parameter einstellen RB Betriebserde RE Erdungswiderstand Ri Innenwiderstand RX Erdungswiderstand durch Systeme des Potenzialausgleichs RS Sondenwiderstand ❏ Messbereich: AUTO, 10 k (4 mA), 1 k (40 mA), 100 (0,4 A), 10 (3,7 … 7 A). Bei Anlagen mit RCD-Schutzschalter muss der Widerstand bzw.
15.4 Erdungswiderstandsmessung netzbetrieben – 3-Pol-Messung: 2-Pol-Adapter mit Sonde PRÜ FGE R ÄT ung rleit e s s Wa B E1 E2 S Legende Parameter einstellen RB Betriebserder RE Erdungswiderstand RX Erdungswiderstand durch Systeme des Potenzialausgleichs RS Sondenwiderstand ❏ Messbereich: AUTO, 10 k (4 mA), 1 k (40 mA), 100 (0,4 A), 10 (3,7 … 7 A) Bei Anlagen mit RCD-Schutzschalter muss der Widerstand bzw.
15.5 Erdungswiderstandsmessung netzbetrieben – Messen der Erderspannung (Funktion UE) PRÜ FGE RÄT ung rleit e s s Wa Ri B E1 E2 Diese Messung ist nur mit Sonde möglich, siehe Kap. 15.4. Die Erderspannung UE ist die Spannung die am Erder zwischen dem Erderanschluss und der Bezugserde auftritt, wenn zwischen Außenleiter und Erder ein Kurzschluss auftritt. Die Ermittlung der Erderspannung ist in der Schweizer Norm NIV/NIN SEV 1000 vorgeschrieben.
15.6 Erdungswiderstandsmessung netzbetrieben – Selektive Erdungswiderstandsmessung mit Zangenstromsensor als Zubehör Alternativ zur klassischen Messmethode kann auch eine Messung mit Zangenstromsensor durchgeführt werden.
Messung starten Sofern Sie die Wandlerübersetzung im Prüfgerät verändert haben, wird ein Popup-Fenster mit dem Hinweis eingeblendet, diese neue Einstellung auch am angeschlossenen Zangenstromsensor vorzunehmen. Hinweis Hinweis auf aktuell eingestellte Wandlerübersetzung im Prüfgerät. REZange: selektiver Erdungswiderstand über Zange gemessen RESonde: Gesamt-Erdungswiderstand über Sonde gemessen, Vergleichswert Hinweis Bei falschem Anschluss des 2-PolAdapters wird folgendes Diagramm eingeblendet.
15.7 Erdungswiderstandsmessung batteriebetrieben „Akkubetrieb“ – 3-polig (nur PROFITEST MPRO & PROFITEST MXTRA) Dreileiterverfahren Messfunktion wählen PROFITEST MPRO / PROFITEST MXTRA RE Betriebsart wählen Die gewählte Betriebsart erscheint invers dargestellt: weißes Akkusymbol auf schwarzem Hintergrund.
15.8 Erdungswiderstandsmessung batteriebetrieben „Akkubetrieb“ – 4-polig (nur PROFITEST MPRO & PROFITEST MXTRA) Vierleiterverfahren Messfunktion wählen PROFITEST MPRO / PROFITEST MXTRA RE Betriebsart wählen Die gewählte Betriebsart erscheint invers dargestellt: weißes Akkusymbol auf schwarzem Hintergrund. Parameter einstellen ❏ ❏ ❏ ❏ Das Vierleiterverfahren wird eingesetzt bei einem hohen Zuleitungswiderstand vom Erder zum Geräteanschluss.
Widerstandskurve verläuft im Sondeneinstechpunkt nicht horizontal. I I d E H gen Messanordnung kleiner sein als das 100-fache des Ausbreitungswiderstandes des Erders. Bei Widerstandskurven ohne ausgeprägten horizontalen Bereich sollte die Messung mit verändertem Standort des Hilfserders kontrolliert werden. Diese weitere Widerstandskurve ist mit geänderten Abszissen-Maßstab so in das erste Diagramm einzutragen, dass beide Hilfserderstandorte zusammenfallen.
15.9 Erdungswiderstandsmessung batteriebetrieben „Akkubetrieb“ – selektiv (4-polig) mit Zangenstromsensor sowie Messadapter PRO-RE als Zubehör (nur PROFITEST MPRO & PROFITEST MXTRA) Allgemeines Parameter einstellen am Prüfgerät PROFITEST MPRO /PROFITEST MXTRA ❏ Messbereich: 200 Hinweis Bei Umschaltung auf selektive Messung, wird automatisch auf den Messbereich AUTO umgeschaltet, wenn ein Messbereich größer als 200 eingestellt war.
15.10 Erdungswiderstandsmessung batteriebetrieben „Akkubetrieb“ – Erdschleifenmessung (mit Zangenstromsensor und -wandler sowie Messadapter PRO-RE/2 als Zubehör) (nur PROFITEST MPRO & PROFITEST MXTRA) Methode 2-Zangen-Messung Messfunktion wählen PROFITEST MPRO / PROFITEST MXTRA RE Betriebsart wählen Die gewählte Betriebsart erscheint invers dargestellt: weißes Akkusymbol auf schwarzem Hintergrund.
15.11 Erdungswiderstandsmessung batteriebetrieben „Akkubetrieb“ – Messung des spezifischen Erdungswiderstands E (nur PROFITEST MPRO & PROFITEST MXTRA) Allgemeines Messfunktion wählen H S ES E RE d d d Betriebsart wählen Die gewählte Betriebsart erscheint invers dargestellt: weißes Akkusymbol auf schwarzem Hintergrund. Messung des spezifischen Erdwiderstandes Parameter einstellen Die Bestimmung des spezifischen Erdungswiderstands ist zur Planung von Erdungsanlagen erforderlich.
In der folgenden Tabelle sind einige typische spezifische Erdwiderstände für verschiedene Böden zusammengestellt.
16 Messen des Isolationswiderstandes Durchbruchströme für Rampenfunktion ! Achtung! Isolationswiderstände dürfen nur an spannungsfreien Objekten gemessen werden. 16.
Für UISO wird die maximal eingestellte Prüfspannung UN oder eine evtl. vorhandene Ansprech- bzw. Durchbruchspannung angezeigt. Die Funktion konstante Prüfspannung bietet zwei Möglichkeiten: • Nach kurzem Drücken der Taste ON/START ▼ wird die eingestellte Prüfspannung UN ausgegeben und der Isolationswiderstand RISO gemessen.
Besondere Bedingungen bei der Isolationswiderstandsmessung ! Achtung! Isolationswiderstände können nur an spannungsfreien Objekten gemessen werden. Ist der gemessene Isolationswiderstand kleiner als der eingestellte Grenzwert, so leuchtet die LED UL/RL. Ist in der Anlage eine Fremdspannung von 25 V vorhanden, so wird der Isolationswiderstand nicht gemessen. Es leuchtet die LED MAINS/NETZ und das Pop-up-Fenster Fremdspannung vorhanden wird eingeblendet.
Messung starten Die Höhe des Grenzwertes des Erdableitwiderstands richtet sich nach den relevanten Bestimmungen.
17 Messen niederohmiger Widerstände bis 200 Ohm (Schutzleiter und Schutzpotenzialausgleichsleiter) Die Messung niederohmiger Widerstände von Schutzleitern, Erdungsleitern oder Potenzialausgleichsleitern muss laut Vorschrift mit (automatischer) Umpolung der Messspannung oder mit Stromfluss in der einen (+ Pol an PE) und in der anderen Richtung (– Pol an PE) durchgeführt werden. ! Achtung! Niederohmige Widerstände dürfen nur an spannungsfreien Objekten gemessen werden.
gewählt werden (editierbar). Der Grenzwert wird oberhalb des Messwertes eingeblendet. 17.1 einer Richtung die Taste ON/START ▼nur so lange, wie für die Messung erforderlich. Messung mit konstantem Prüfstrom Hinweis Messung starten Messen niederohmiger Widerstände Die Widerstände von Messleitung und Messadapter (2polig) werden durch die Messung in Vierleitertechnik automatisch kompensiert und gehen nicht in das Messergebnis ein.
17.2 Schutzleiterwiderstandsmessung mit Rampenverlauf – Messung an PRCDs mit stromüberwachtem Schutzleiter mit dem Prüfadapter PROFITEST PRCD als Zubehör (nur PROFITEST MXTRA) Anwendung Anschluss Bei bestimmten Typen von PRCDs wird der Schutzleiterstrom überwacht. Eine direkte Zu- bzw. Abschaltung des für Schutzleiterwiderstandsmessungen erforderlichen Prüfstromes von mindestens 200 mA führt zum Auslösen des PRCDs und folglich zur Trennung der Schutzleiterverbindung.
18 Messungen mit Sensoren als Zubehör 18.1 Strommessung mithilfe eines Zangenstromsensors Vor-, Ableit- und Ausgleichsströme bis 1 A sowie Arbeitsströme bis 1000 A können Sie mithilfe spezieller Zangenstromsensoren messen, die Sie hierzu über die Buchsen (15) und (16) anschließen. ! Parameter einstellen In Abhängigkeit von dem jeweils eingestellten Messbereich am Zangenstromsensor muss der Parameter Wandlerübersetzung entsprechend am Prüfgerät eingestellt werden.
19 Sonderfunktionen – Schalterstellung EXTRA Schalterstellung EXTRA wählen Auswahl der Sonderfunktionen Durch Drücken der obersten Softkey-Taste gelangen Sie zur Liste der Sonderfunktionen. Wählen Sie die gewünschte Funktion über ihr Symbol aus.
19.1 Spannungsfall-Messung (bei ZLN) – Funktion U Bedeutung und Anzeige von U (nach DIN VDE 100-600) Messung ohne OFFSET Der Spannungsfall vom Schnittpunkt zwischen Verteilungsnetz und Verbraucheranlage bis zum Anschlusspunkt eines elektrischen Verbrauchsmittels (Steckdose oder Geräteanschlussklemme) soll nicht größer als 4% der Nennspannung des Netzes sein.
19.2 Messen der Impedanz isolierender Fußböden und Wände (Standortisolationsimpedanz) – Funktion ZST Messung starten Messverfahren Das Gerät misst die Impedanz zwischen einer belasteten Metallplatte und der Erde. Als Wechselspannungsquelle wird die am Messort vorhandene Netzspannung verwendet. Die Ersatzschaltung von ZST wird als Parallelschaltung betrachtet.
19.3 Prüfung des Zähleranlaufs mit Schutzkontaktstecker – Funktion kWh Messwert speichern Der Anlauf von Energieverbrauchszählern kann hier getestet werden. Anschluss L – N Schutzkontaktstecker Sonderfall Der Anlauf von Energieverbrauchszählern, die zwischen L-L oder L-N geschaltet sind, kann hier getestet werden. Messung starten Anschluss L – L 2-Pol-Adapter Der Zähler wird mithilfe eines internen Lastwiderstands und einem Prüfstrom von ca. 250 mA geprüft.
19.4 Ableitstrommessung mit Ableitstrommessadapter PRO-AB als Zubehör – Funktion IL (nur PROFITEST MXTRA) Anwendung Messablauf Für die Durchführung der Messung siehe auch die Bedienungsanleitung zum Ableitstrommessadapter PRO-AB. Die Messung der Berührspannung nach DIN VDE 0107-10 und die Messung von dauernd fließenden Ableit- und Patientenhilfsströmen gemäß IEC 62353 (VDE 0750-1) / IEC 601-1 / EN 60601-1 ist mit dem Zubehör Ableitstrommessadapter PROAB als Vorschaltgerät für das Prüfgerät möglich.
19.5 Prüfen von Isolationsüberwachungsgeräten – Funktion IMD (nur PROFITEST MXTRA) Anwendung Isolationsüberwachungsgeräte IMDs (Insulation Monitoring Device) oder Erdschlussanzeigeeinrichtungen (Earthfault Detection System) werden in IT-Netzen eingesetzt, um die Einhaltung eines minimalen Isolationswiderstandes zu überwachen, wie in DIN VDE 0100-410 gefordert. Sie werden in Stromversorgungen eingesetzt, bei denen ein einpoliger Erdschluss nicht zum Ausfall der Stromversorgung führen darf z. B.
Die Messung kann durch Drücken von ON/START ▼ oder ESC abgebrochen werden.
19.6 Restspannungsprüfung – Funktion Ures(nur PROFITEST MXTRA) Messablauf – Dauermessung Anwendung Die Vorschrift EN 60204 fordert, dass an jedem berührbaren aktiven Teil einer Maschine, an welchem während des Betriebs eine Spannung von mehr als 60 V anliegt, nach dem Abschalten der Versorgungsspannung die Restspannung innerhalb von 5 s auf einen Wert von 60 V oder weniger abgesunken sein muss.
19.7 Intelligente Rampe – Funktion ta+I (nur PROFITEST MXTRA) Messung der Berührspannung starten Anwendung Der Vorteil dieser Messfunktion gegenüber den Einzelmessungen von IN und tA ist die gleichzeitige Messung von Abschaltzeit und Abschaltstrom durch stufenförmig ansteigenden Prüfstrom, wobei der RCD nur ein einziges mal ausgelöst werden muss. Die intelligente Rampe wird zwischen Stromanfangswert (35% IN) und Stromendwert (130% IN) in zeitliche Abschnitte zu je 300 ms unterteilt.
19.8 Prüfen von Differenzstrom-Überwachungsgeräten – Funktion RCM (nur PROFITEST MXTRA) Berührungsspannung messen Allgemeines Differenzstrom-Überwachungsgeräte RCMs (Residual Current Monitor) überwachen den Differenzstrom in elektrischen Anlagen und zeigen diesen kontinuierlich an. Wie bei Fehlerstromschutzeinrichtungen können externe Schalteinrichtungen angesteuert werden, um die Spannungsversorgung bei Überschreiten eines bestimmten Differenzstroms abzuschalten.
19.9 Überprüfung der Betriebszustände eines Elektrofahrzeugs an E-Ladesäulen nach IEC 61851-1 (nur PROFITEST MTECH+ & PROFITEST MXTRA) Eine Ladestation ist ein zum Laden von Elektrofahrzeugen vorgesehenes Betriebsmittel gemäß IEC 61851-1, das als wesentliche Elemente die Steckvorrichtung, einen Leitungsschutz, eine Fehlerstrom-Schutzeinrichtung (RCD), einen Leistungsschalter sowie eine Sicherheits-Kommunikationseinrichtung (PWM) enthält. Abhängig vom Einsatzort können ggf.
19.10 Prüfabläufe zur Protokollierung von Fehlersimulationen an PRCDs mit dem Adapter PROFITEST PRCD (nur PROFITEST MXTRA) Der Prüfadapter PROFITEST PRCD kann in Kombination mit dem Prüfgerät genutzt werden. ! Achtung! Lesen Sie vor Verwendung des PROFITEST PRCD dessen Bedienungsanleitung. Messungen mit Anschluss des PROFITEST PRCD an das Prüfgerät: • Messen des Isolationswiderstands des PRCDs durch die Funktion RISO am Prüfgerät, siehe Kapitel 16.
Übersicht der Prüfabläufe und ihre Prüfschritte PRCD-S 1-phasig: 11 Prüfschritte Auswahlbeispiele Prüfablauf PRCD-S (1-phasig) – 11 Prüfschritte Simulation Unterbrechung (Schritte 1 bis 6) Simulation Leitertausch (Schritt 7) PRCD-S 3-phasig: 18 Prüfschritte Simulation PE an Phase (Schritt 8) PRCD-K 1-phasig: 5 Prüfschritte Mit Sonde Taste ON am PRCD kontaktieren (Schritt 10) Messung des Schutzleiterstroms mithilfe eines Zangenstromwandlers (Schritt 11) Gossen Metrawatt GmbH 93
Auswahlbeispiele Prüfablauf PRCD-S (3-phasig) – 18 Prüfschritte Halbautomatischer Wechsel der Fehlersimulationen (Status) Simulation Unterbrechung (Schritte 1 bis 10) Alternativ zum manuellen Wechsel zwischen den Fehlersimulationen über das Parametermenü der jeweiligen PRCD-Auswahl PRCD-S 1~, PRCD-K 1~ oder PRCD-S 3~ am Prüfgerät ist eine schnelle und komfortable Umschaltung zwischen den Fehlersimulationen möglich. Hierzu müssen Sie den Statusparameter AUTO auswählen.
20 Prüfsequenzen (Automatische Prüfabläufe) – Funktion AUTO Bedienübersicht: Erstellen von Prüfsequenzen am PC Verwendetes Prüfgerät auswählen! Schalterstellung AUTO am Prüfgerät wählen ! 1 2 3 4 AUTO 8 In der Drehschalterstellung AUTO werden alle im Gerät vorhanden Prüfsequenzen angezeigt, siehe . Sind keine Prüfsequenzen im Gerät vorhanden, erscheint die Meldung NO DATA. 20.
! Achtung! Die ins Prüfgerät geladenen Prüfsequenzen werden durch folgende Aktionen im Prüfgerät gelöscht: – durch Empfang neuer Prüfsequenzen vom PC – durch Empfang von Auswahllisten vom PC – durch Übertragen der gesicherten Daten zum Prüfgerät – durch Wechsel der Anwendersprache – durch Löschen der gesamtem Datenbank im Prüfgerät – durch Rücksetzen auf Werkseinstellungen – durch Firmware-Update Während der Übertragung der Prüfsequenzen wird ein Fortschritts-Bargraph am PC eingeblendet und die nebenstehe
21 Wartung 21.1 Prüfgeräte-Firmware/Software Der Aufbau der Prüfgeräte ermöglicht das Anpassen der Gerätesoftware an die neuesten Normen und Vorschriften. Darüber hinaus führen Anregungen von Kunden zu einer ständigen Verbesserung der Prüfgerätesoftware und zu neuen Funktionalitäten. ➭ Ersatzsicherungen finden Sie nach Öffnen des Akkufachdeckels. ! Falsche Sicherungen können das Messgerät schwer beschädigen. Es dürfen nur die Originalsicherungen von Gossen Metrawatt GmbH (Bestell-Nr.
22 Kontakt, Support und Service Gossen Metrawatt GmbH erreichen Sie direkt und unkompliziert, wir haben eine Nummer für alles! Ob Support, Schulung oder individuelle Anfrage, hier beantworten wir jedes Anliegen: +49 911 8602-0 Montag – Donnerstag: Freitag: 23 CE-Erklärung Das Gerät erfüllt die Anforderungen der geltenden EU-Richtlinien und nationalen Vorschriften. Dies bestätigen wir durch die CEKennzeichnung. Sie erhalten die CE-Erklärung auf Anfrage. Ein Kalibrierschein liegt dem Gerät bei.
24 Entsorgung und Umweltschutz Mit der sachgemäßen Entsorgung leisten Sie einen wichtigen Beitrag zum Schutz unserer Umwelt und zum schonenden Umgang mit natürlichen Ressourcen. ! Achtung! Umweltschäden Bei nicht sachgerechter Entsorgung entstehen Umweltschäden. Befolgen Sie die Informationen zu Rücknahme und Entsorgung in diesem Kapitel. Die folgenden Ausführungen beziehen sich grundsätzlich auf die Rechtslage in der Bundesrepublik Deutschland.
25 Anhang 25.1 Tabellen zur Ermittlung der maximalen bzw. minimalen Anzeigewerte unter Berücksichtigung der maximalen Betriebsmessund Eigenunsicherheiten des Gerätes Tabelle 1 Tabelle 3 ZL-PE. (Vollwelle) / ZL-N ZL-PE. (+/- Halbwelle) () () Grenzwert Max. Grenzwert Max.
Tabelle 5 ZST k Grenzwert Min.
25.2 Bei welchen Werten soll/muss ein RCD eigentlich richtig auslösen? Anforderungen an eine Fehlerstromschutzeinrichtung (RCD) Allgemeine Anforderungen: • Die Auslösung muss spätestens bei Fließen des Bemessungsfehlerstroms (Nenndifferenzstroms IN) erfolgen. und • Die maximale Zeit bis zur Auslösung darf nicht überschritten werden. Da die Stromform eine bedeutende Rolle spielt, ist es wichtig zu wissen, welche Stromform das eigene Prüfgerät nutzt. Art bzw.
Prüfungen elektrischer Anlagen bestehen aus „Besichtigen“, „Erproben“ und „Messen“ und sind deshalb Fachleuten mit entsprechender Berufserfahrung vorbehalten. Technisch sind im Endeffekt zunächst die Werte aus der VDE 0664 verbindlich. Funktionsprüfung Die Maschine wird mit Nennspannung betrieben und auf Funktion, insbesondere auf Sicherheitsfunktionen geprüft. Spezielle Prüfungen 25.
25.
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