User manual
50 GMC-I Messtechnik GmbH
5 Remote-Programmierung
Die Geräte der Serie SPL können sowohl lokal als auch Ferngesteuert bedient werden. Die Bedienelemente am Gerät wurden in den
vorigen Kapiteln beschrieben. Dieses Kapitel beschreibt die Bedienung des Geräts per Remote-Controller. Die Informationen in diesem
Kapitel beschreiben die einzelnen Optionen in der Betriebsart Remote-Programmierung. Alle Beispiele basieren auf einfachen SCPI-
Befehlen. Weitere Informationen siehe „Programmierhandbuch SPL SCPI“.
5.1 Kommunikationsschnittstellen
5.1.1 RS232
Die RS232-Schnittstelle des Geräts steht standardmäßig zur Verfügung. Verbinden Sie das Gerät mit einem geeigneten Kabel über
diese Schnittstelle mit einem PC. Wählen Sie im MENU die RS232-Schnittstelle und definieren Sie die Parameter Baudrate, Parität,
Datenbit, Stopbit und Datenflusskontrolle. Setzen Sie die entsprechenden Parameter in der PC-Software und definieren Sie den ent-
sprechenden SCPI-Befehl.
5.1.2 USB
Die USB-Schnittstelle des Geräts steht optional zur Verfügung. Zur Nutzung dieser Schnittstelle muss ein entsprechendes Kommunika-
tionsmodul und der zugehörige Treiber auf dem eingesetzten PC installiert werden. Verbinden Sie das Gerät mit einem geeigneten
Kabel über diese Schnittstelle mit einem PC. Wählen Sie im MENU die USB-Schnittstelle, setzen Sie die Parameter in der PC-Software
und definieren Sie den entsprechenden SCPI-Befehl.
5.1.3 GPIB
Die GPIB-Schnittstelle des Geräts steht optional zur Verfügung. Zur Nutzung dieser Schnittstelle muss ein entsprechendes Kommuni-
kationsmodul und der zugehörige Treiber auf dem eingesetzten PC installiert werden. Verbinden Sie das Gerät mit einem geeigneten
Kabel über diese Schnittstelle mit einem PC. Wählen Sie im MENU die GPIB-Schnittstelle und definieren Sie die GPIB-Adresse. Weisen
Sie jeder Einheit, die über die GPIB-Schnittstelle eingebunden wird, eine individuelle Adresse zu. Geben Sie den entsprechenden SCPI-
Befehl ein.
5.2 Datenflusskontrolle
Über die RS232-Schnittstelle kann die Datenflusskontrolle genutzt werden. Das Gerät bietet die Optionen ON und OFF. ON: Daten-
flusskontrolle ein. OFF: Datenflusskontrolle aus. Wenn das Gerät ohne Datenflusskontrolle arbeitet, sollte zur Sicherstellung der Kom-
munikation eine geringere Baudrate eingestellt werden.
5.3 Remote-Control-Anzeige
Auf der Frontseite des Geräts befindet sich die REM Remote-Control-Anzeige. Die Anzeige leuchtet, wenn das Gerät über die RS232-
oder GPIB-Schnittstelle einen Remote-Befehl (SYSTem:REMote) empfängt. Im Remote-Modus werden alle Funktionen über den
Remote-Controller gesteuert. Die Bedienelemente am Gerät stehen dann nicht zur Verfügung (Ausnahme: Taste und ).
Wenn ein Befehl zur Aktivierung der lokalen Steuerung abgesetzt wird (z. B.: SYST:LOC), kehrt das Gerät in den Modus lokal zurück
und die Anzeige erlischt. Alternativ kann das Gerät über die Tasten und
manuell auf „local“-Betrieb geschaltet werden.
5.4 Remote-Befehl absetzen
Über einen angeschlossenen PC können verschiedene Parameter gesetzt oder die Betriebsart gewechselt werden.
5.5 Daten auslesen
Das Gerät kann Parameter, die Werte Eingangsspannung und -Strom und die Eingangsleistung an einen angeschlossenen PC über-
mitteln. Darüber hinaus können Informationen bezüglich des Betriebszustands und Geräteidentifikation ausgelesen werden. Beispiel:
Über den Abfragebefehl „MEAS:CURR?“ wird der effektive Eingangsstrom des Geräts abgefragt. Weitere Informationen siehe „Pro-
grammierhandbuch SPL SCPI“. Die Abfragewerte werden in einem Ausgangs-Speicher temporär hinterlegt und stehen zur Verfügung,
bis die Abfrage durch den PC erfolgt bzw. aktuellere Daten vorliegen.
5.6 Remote-Programmbefehle
Die SCPI-Befehle bestehen aus einer Vielzahl von Schlüsselwörtern, die bei entsprechender Kenntnis den Programmiervorgang stark
vereinfachen. Die meisten dieser Befehle können über eine Abfrage-Syntax Parameter an den Controller übermitteln. Weitere Informati-
onen siehe „Programmierhandbuch SPL SCPI“. Bereits mit einigen wenigen Befehlen können die Grundfunktionen des Geräts pro-
grammiert werden.
5.6.1 Betriebsarten
Die Werte der Betriebsarten CC, CR, CV und CP können unabhängig vom tatsächlichen Gerätestatus programmiert werden. Sobald
der Leistungseingang der Last und eine bestimmte Betriebsart aktiviert werden, lädt das System automatisch die entsprechenden
Werte.
5.6.2 Transiente Pegel
Die transienten high-Pegel der Betriebsarten CC, CV und CR müssen jeweils über dem entsprechenden low-Pegel liegen. Andernfalls
kann kein Transientenbetrieb erfolgen.