User manual
16 GMC-I Messtechnik GmbH
2.3.4 Betriebsart Konstantleistung (CP)
In der Betriebsart Konstantleistung stehen die Optionen Konstantleistungssenke für Spannungsquellen (CPV) und Stromquellen (CPC)
zur Verfügung. Die Betriebsart CPV ist für den Test von Spannungsquellen und die Betriebsart CPC ist für den Test von Stromquellen
vorgesehen. In der Betriebsart CP arbeitet die Last mit einer programmierten Konstantleistung, d. h. unabhängig von den Spannungs-
bzw. Stromschwankungen einer externen Quelle (Bild 2.4). Betätigen Sie die Taste , um den Dialog zur Auswahl der Betriebsart
und das Menü Parameter zu öffnen.
Wählen Sie die Betriebsart CPV oder CPC mit Hilfe der Tasten ▲
und ▼. Geben Sie die Leistung über die Eingabetasten oder die Pfeil-
tasten ◄ ► und den Drehgeber ein. Bestätigen Sie mit Enter. Die Betriebsart CP und die zugehörigen Parameter können auch per
Remote-Befehl (MODE CPV, MODE CPC, POWer <NRf+>) gesetzt werden.
Bild 2.4 Betriebsart Konstantleistung (CP)
Bild 2.5 zeigt die Strom-/Spannungs-Diagramme für verschiedene gängige Strom-/Spannungsquellen. Die Kurve der Konstantleistung
beschreibt eine Hyperbel im ersten Quadranten und weist normalerweise zwei Schnittpunkte mit der Strom-/Spannungskurve auf
(CPV- und CPC-Punkt), sobald die Leistung einer externen Quelle über einem Leistungssollwert der Senke liegt. Am CPV-Punkt zeigt
die angeschlossene Stromversorgung die Eigenschaft einer Spannungsquelle. Die Ausgangsleistung steigt analog zum Stromanstieg.
Am CPC-Punkt zeigt die angeschlossene Stromversorgung die Eigenschaft einer Stromquelle. Die Ausgangsleistung steigt analog zum
Spannungsanstieg. Die Geräte der Serie SPL können anwenderspezifisch auf jeden Schnittpunkt parametriert werden.
Bild 2.5 Beispiele von Strom-/Spannungskurven von Stromversorgungen
Die elektronische Last muss nur einen Teil der Strom-Spannungs-Kennlinie (der zu prüfenden Stromversorgung) testen, um zu erken-
nen ob die Konstantleistungskennlinie der Last und die Strom-Spannungskennlinie der zu prüfenden Stromversorgung Schnittpunkte
besitzen. Liegt der Leistungssollwert über der aktuellen Quellenleistung, wird die externe Stromversorgung aufgrund der zu geringen
Quellenleistung nicht von der Last kurzgeschlossen. Erkennt die Last eine ungenügende Quellenleistung der externen Stromversor-
gung, erfolgt keine weitere Erhöhung der Stromstärke und die Last beginnt den Detektionsvorgang von neuem (sinnvoll z. B. beim
Anlaufvorgang der Quelle).
2.3.4.1 Einstellbereiche
Der Einstellbereich für den Leistungssollwert liegt in den beiden Betriebsarten CPV und CPC bei 0 ... 250 W (SPL 250-30)
bzw. bei 0 ... 400 W (SPL 400-40), bei 0 ... 200 W (SPL 200-20) bzw. bei 0 ... 350 W (SPL 350-30).
2.3.4.2 Direkter Leistungspegel
Der direkte Leistungspegel bezieht sich auf den Leistungssollwert in der Betriebsart CP. Dieser Wert kann in den Menüs „Auswahl der
Betriebsart“ und „Parameter“ bzw. über einen Remote-Befehl eingestellt werden (POWer <NRf+). Alternativ kann der Wert mit den
Pfeiltasten ◄ ► und dem Drehgeber am Gerät geändert werden.
2.3.4.3 Triggersignalgesteuerter Leistungspegel
Der triggersignalgesteuerte Leistungspegel bezieht sich auf den voreingestellten Leistungssollwert. Dieser Wert kann durch ein exter-
nes Triggersignal automatisch als direkter Leistungssollwert gesetzt werden. Bei entsprechender Konfiguration in der Betriebsart CP
und einem aktivierten Leistungseingang erfolgt eine Aktualisierung unmittelbar beim Erhalt des Triggersignals. Wenn die Betriebsart CP
nicht aktiv ist, hat der Leistungssollwert keinen Einfluss auf den Leistungseingang bis die Betriebsart CP aktiviert wird.
Der triggersignalgesteuerte Leistungspegel kann nur per Remote-Befehl (POWer:TRIGgered <NRf+>) gesetzt werden. Nach dem Aus-
führen einer triggersignalgesteuerten Leistungssollwertänderung werden nachfolgende Triggersignale ignoriert, bis ein neu program-
mierter Triggerbefehl (POW:TRIG<NRf+>) empfangen wird. Die verschiedenen Triggersignale werden in einem der folgenden Kapitel
detailliert beschrieben. Alle Trigger und sonstigen Betriebszustände der Last können in einem Statusregister aufgezeichnet werden.
Weitere Einzelheiten zum Statusregister, siehe „Programmierhandbuch SPL SCPI“.
Kurve konstanter Leistung
Beispiel für U/I-Kennlinie einer Stromversorgung
CPV-Betrieb
CPC-Betrieb
V
V1
V2
I1
I2
I