User manual
78 GMC-I Messtechnik GmbH
Bedeutung der Registerinhalte
n = Dezimaläquivalent des Registerinhalts (0 ≤ n ≤ 255).
Zustandsregister (→ Seite 64)
Condition Register A (CRA)
Die einzelnen Bits des Zustandsregisters reflektieren den aktuellen
Zustand einer spezifischen Gerätefunktion:
0 = Zustand nicht zutreffend (FALSE)
1 = Zustand zutreffend (TRUE).
Der Inhalt des Zustandsregisters kann durch Abfragebefehl aus-
gelesen, jedoch nicht direkt beschrieben oder gelöscht werden.
Ereignisregister (→ Seite 60)
Standard Event Register (ESR)
Event Register A (ERA)
Event Register B (ERB)
Die Ereignisregister erfassen und speichern ein aufgetretene
Zustandsänderung spezifischer Gerätefunktionen. Das entspre-
chende Bit eines Ereignisregisters wird gesetzt (1 = TRUE), wenn
die zugehörige Funktion
– vom Zustand FALSE nach TRUE wechselt (bei Eingang ) oder
– vom Zustand TRUE nach FALSE wechselt (bei Eingang ).
Die drei Ereignisregister können einzeln abgefragt werden. Durch
die Abfrage eines Ereignisregisters wird sein Inhalt gelöscht. Der
Einstellbefehl *CLS löscht alle Ereignisregister.
Jedem Ereignisregister ist ein Freigaberegister zugeordnet.
Freigaberegister (→ Seite 60)
Standard Event Enable Register (ESE)
Event Enable Register A (ERAE)
Event Enable Register B (ERBE)
Service Request Enable Register (SRE)
Parallel Poll Enable Register (PRE)
Die Freigaberegister bestimmen, welche(s) Bit(s) aus dem zuge-
ordneten Ereignis bzw. Statusbyte-Register die jeweilige Sammel-
meldung beeinflussen kann (Maskierung). Die jeweilige Sammel-
meldung ist gesetzt (1 = TRUE), solange mindestens ein hierfür
freigegebenes Bit den Zustand TRUE besitzt.
Die fünf Freigaberegister können separat beschrieben und abge-
fragt werden. Der Registerinhalt wird nicht verändert durch Abfra-
gen, *CLS-Befehl oder Gerätefunktionen. Er kann gelöscht wer-
den durch Einschreiben des Wertes 0 (z. B. *ESE 0) oder Aus-
schalten des Gerätes. Ausnahme: Die Freigaberegister ESE, SRE
und PRE sind nichtflüchtig und werden nur dann durch Ausschal-
ten gelöscht, wenn das ebenfalls nichtflüchtige PSC-Flag = 1
gesetzt ist.
Statusbyte-Register (STB) (→ Seite 63)
Das Statusbyte-Register beinhaltet
– die Zustände der Sammelmeldungen aus den drei Ereignis-
registern (Bits 2, 3, 5),
– den Zustand des Datenausgabepuffers (leer —> MAV (Bit 4) =
0, nicht leer —> MAV = 1),
– den Zustand der durch das Freigaberegister SRE maskierten
Sammelmeldung MSS aus den eigenen Bits 2, 3, 4, 5 (Bit 6).
– Bits 0, 1 und 7 sind nicht verwendet und stets „0“ gesetzt.
Der Registerinhalt kann ausgelesen werden
– durch den Abfragebefehl *STB? oder
– bei IEC-Bus-Steuerung durch das Schnittstellen-Kommando
"Serial Poll". In diesem Fall zeigt Bit 6 den RQS-Zustand, der
nach erfolgtem Serial Poll rückgesetzt (0) wird.
Der Einstellbefehl *CLS löscht das Statusbyte-Register mit Aus-
nahme des MAV-Bits und nimmt eine eventuelle SRQ-Meldung
zurück.
Power-On-Status-Clear-Flag (PSC) (→ Seite 62)
Das Power-On-Status-Clear-Flag bestimmt, ob der Inhalt der
nichtflüchtigen Freigaberegister ESE, SRE, PRE durch Ausschal-
ten des Gerätes gelöscht werden soll oder nicht.
Das PSC-Flag kann eingestellt und abgefragt werden:
Einstellung: *PSC nn = 0: ESE, SRE, PRE werden nicht gelöscht
n = 1: ESE, SRE, PRE werden gelöscht
Abfrage: *PSC? Antwort: ‘0‘ oder ‘1‘.
Die PSC-Flag-Einstellung bleibt auch durch Ausschalten des
Gerätes unverändert.
Operation-Complete-Flag (OPC) (→ Seite 61)
Das Operation-Complete-Flag bietet die Möglichkeit, eine Fertig-
meldung auszulösen, nachdem ein oder mehrere gesendete
Befehle vom Gerät ausgeführt wurden.
Durch den Einstellbefehl *OPC wird das OPC-Bit im Standard-
Event-Register gesetzt, da dieser Befehl erst bearbeitet wird,
wenn alle vorausgegangenen Befehle abgearbeitet sind.
Der Abfragebefehl *OPC? liefert stets "1" als Antwort, da auch der
OPC-Query-Befehl erst bearbeitet wird, wenn vorherige Befehle
abgearbeitet sind.
Register
name
Bedeutung
CCR Ausgang arbeitet(e) in Stromregelung.
CVR Ausgang arbeitet(e) in Spannungsregelung.
CME Unbekannter Befehl, Syntaxfehler, Überschreitung normierte Wertegrenzen
von numerischen Parametern.
DDTE Fehlermeldung der Define-Device-Trigger-Funktion:
– *DDT-Befehlsstring > 80 Zeichen oder
– *TRG-Befehl innerhalb des *DDT-Befehlsstrings.
EXE Überschreitung befehlsspezifischer Parametergrenzen, Unverträglichkeit ei-
nes Befehls oder Parameters mit einem aktuellen Betriebszustand.
LIME Fehlermeldung nach Einstellbefehl USET, ISET, ULIM, ILIM: Es wurde ver-
sucht,
– einen Spannungs- oder Stromsollwert einzustellen, der höher lag als der
hierfür eingestellte Grenzwert oder
– einen Grenzwert unterhalb des aktuellen Spannungs- bzw. Stromsollwertes
zu setzen.
MAV Fertigmeldung nach Abfragebefehl: Die angeforderte(n) Information(en) ste-
hen im Datenausgabepuffer bereit. Die Abfrage des MAV-Bits ist nur bei IEC-
Bus-Steuerung mittels "Serial Poll" sinnvoll.
OCPA Ausgang wurde durch OCP-Funktion deaktiviert. Wiedereinschalten durch
OUTPUT ON.
OL Überlastmeldung: Die Leistungsbegrenzung hat eingesetzt.
OPC Fertigmeldung: Die dem *OPC-Befehl vorausgegangenen Befehle wurden ab-
gearbeitet (zeitliche Synchronisation).
OTPA Übertemperaturmeldung: Das Gerät ist überhitzt, z. B. wegen mangelhafter
Belüftung. Fünf Sekunden nach Auftreten dieser Meldung wird der Ausgang
deaktiviert. Der Einstellbefehl OUTPUT ON wird ignoriert solange dieser Zu-
stand andauert und führt zum erneuten Setzen des OTPA-Bits im Ereignisre-
gister.
OTPI Bereitschaftsmeldung nach Übertemperaturmeldung OTPA: Das Gerät ist
wieder abgekühlt. Bei Einstellung der POWER-ON-Funktion auf Standby bzw.
Reset bleibt der Ausgang deaktiviert, bei Einstellung auf Recall erfolgt auto-
matisches Wiedereinschalten.
OUTE Fehlermeldung nach Einstellbefehl OUTPUT ON: Das Aktivieren des Ausgangs
ist durch OUTPUT OFF-Signal am Trigger-Eingang der Analog-Schnittstelle
blockiert. Display: "Err 25"
OVPA Der Überspannungsschutz hat angesprochen, der Ausgang wurde deakti-
viert. Wiedereinschalten durch OUTPUT ON.
TPE Fehlermeldung: bei Selbsttest wurde Fehler erkannt oder Phasenausfall der
Netzversorgung (nur bei Geräten mit 3-phasigem Netzanschluss)
PON Gerät wurde zwischenzeitlich ausgeschaltet.
QYE Fehlermeldung nach Adressierung als "Talker": Es steht (noch) keine Nach-
richt im Ausgabepuffer bereit.
SEQB Zustandsmeldung: Die SEQUENCE-Funktion aktiv (run, hold).
SEQI Fertigmeldung: Der Ablauf der SEQUENCE-Funktion ist beendet oder wurde
abgebrochen (inaktiv) (ready).
SEQE Fehlermeldung nach SEQUENCE GO:
– Ein aus dem SEQUENCE-Speicher rückgerufener Spannungs- oder
Stromsollwert ist höher als der hierfür eingestellte Grenzwert (USET > ULIM
oder ISET > ILIM). Display: "Err 21“, oder
– in dem durch Start und Stoppadresse definierten Speicherbereich sind
keine ausführbaren Werte enthalten. Display: "Err 22".
Nach Auftreten der Fehlermeldung wird der Ablauf der SEQUENCE-Funktion
abgebrochen.
TRGA Trigger at analog interface:
An analoger Schnittstelle wurde Triggersignal erkannt.