User manual

72 GMC-I Messtechnik GmbH
tretenden Meldungen sowie der "Message Available"-Meldung
MAV.
Durch entsprechendes Setzen der Freigaberegister wird
bestimmt, welche (eine oder mehrere) Ereignismeldung die SRQ-
Meldung erzeugen kann (SRQ-Maskierung).
Anwendung
Beispiel: Bei Empfang eines falschen (unbekannten oder nicht
ausführbaren) Befehls soll ein Bedienungsruf SRQ ausgelöst wer-
den:
Es wird angenommen, die Ereignisregister hätten zunächst den
Wert "0". Durch den Empfang eines falschen Befehls setzt das
Gerät im Event-Standard-Register ESR (siehe Bild 6.5) entweder
Bit 5 (Command Error CME) oder Bit 4 (Execution Error EXE).
Dementsprechend müssen im zugehörigen Freigaberegister ESE
ebenfalls die beiden Bits 4 und 5 gesetzt werden, damit die Sam-
melmeldung ESR an das Statusbyte-Register STB weitergeleitet
werden kann. Dessen Freigaberegister SRE wiederum muss an
Bit 5 auf WAHR (= 1) gesetzt werden, damit durch das ESR-Bit
die Sammelmeldung MSS (Master Summary Status) erzeugt wer-
den kann, welche im Statusbyte selbst an Bit 6 eingetragen wird
und signalisiert, dass mindestens ein Grund vorliegt, um eine
SRQ-Meldung abzugeben. Diese wird dann von der nachge-
schalteten Service-Request-Funktion ausgelöst.
Die entsprechenden Befehle zum Setzen der angenommenen
SRQ-Bedingungen lauten somit: *ESE 48; *SRE 32.
Bedienungsrufe aus den Ereignisregistern ERA und ERB oder aus
der MAV-Meldung werden in gleicher Weise erzeugt.
Bemerkungen
Meist empfiehlt es sich, zumindest die folgenden Ereignisse für
das Auslösen der SRQ-Meldung freizugeben, da schon bei Auf-
treten von einem dieser Ereignisse das Gerät nicht in der Lage ist,
gewünschte Einstellungen auszuführen:
CME, Command Error EXE, Execution Error
QYE, Query Error OTPA, OTP Activated
TSTE, Selftest Error LIME, Limit Error
OVPA, OVP Activate OCPA, OCPActivated
PHF, Phase Failure SEQE, SEQence Error
OUTE, OUTput Error DDTE, Define Device Trigger Error
Die entsprechenden Einstellbefehle hierfür lauten:
*ESE 52; ERAE 56; ERBE 190; *SRE 52.
Als Reaktion auf die SRQ-Meldung am IEC-Bus kann der Steuer-
rechner eine Serielle Statusabfrage (Serial Poll) durchführen
(Kap. 6.2), um das SRQ-meldende Gerät und den Grund für
die Meldung zu ermitteln.
Falls alle beteiligten SRQ-fähigen Geräte auch über die Parallel-
Poll-Funktion verfügen, kann das SRQ-meldende Gerät evtl. auf
schnellere Weise durch die Parallele Statusabfrage ermittelt wer-
den, sofern vorher die nötige Konfiguration durchgeführt wurde.
Über die serielle RS 232C-Schnittstelle ist die Nutzung der Ser-
vice-Request-Funktion nicht möglich, jedoch kann ein ähnliches
Ergebnis dadurch erzielt werden, dass nach vorausgegangener
Einstellung des Parallel Poll Enable Registers PRE die Individual
Status Nachricht IST zyklisch und/oder nach jeder Datenübertra-
gung an das Gerät abgefragt und ausgewertet wird ( Seite 60
und Seite 61).
START_STOP, START_STOP? – Start- und Stopp-Speicherplatz-
adresse für die SEQUENCE-Funktion
Funktion
Die Einstellparameter START-Speicherplatzadresse und STOP-
Speicherplatzadresse definieren Anfang und Ende der auszufüh-
renden Sequenz.
Für die Parameter gilt: Startadresse
Stoppadresse.
Syntax
START_STOP Startadresse,Stoppadresse
Parameter
Startadresse,Stoppadresse
Parameter-Typ: Nummer (Ganzzahl)
Grundeinstellung nach RESET (*RST): beide unverändert
a) Manuelle Bedienung
Beschreibung siehe Seite 32 ff.
b) Programmierung
Einstellung
Einstellbefehl: START_STOP Startadresse,Stoppadresse
Beispiel (HP-Basic):
OUTPUT 712;"STA 20,115"
! Sequenzanfang = Register 20,
! Sequenzende = Register 115
Einstellungsabfrage
Abfragebefehl: START_STOP?
Antwortstring: START_STOP Startadresse,Stoppadresse
Format der Parameter Startadresse, Stoppadresse: nnn
Konstante Länge des Antwortstrings: 18 Zeichen
Beispiel (HP-Basic):
OUTPUT 712;"STA?"
ENTER 712;A$
DISP A$
Anzeige: START_STOP 020,115
Bemerkungen
Bei Schnittstellen-Programmierung sind die beiden Parameter
START und STOP zu "START_STOP" zusammengefasst. Ver-
sucht man Startadresse > Stoppadresse einzustellen, so wird der
Befehl nicht ausgeführt und Bit 4 (EXE, Execution Error) im Stan-
dard-Ereignisregister ESR gesetzt.
Die Einstellwerte für START- und STOP-Adresse werden mit SAVE
als Geräteeinstellung im SETUP-Register mit abgespeichert.
STORE, STORE? – Direkte Übernahme der Parameter in den Speicher
Funktion
Der Befehl STORE und seine Parameter können nur durch Pro-
grammierung über eine Schnittstelle aufgerufen werden.
Er überschreibt alte Werte eines Speicherplatzes sofort mit den
neuen Parameterdaten.
Der Inhalt der Speicherplätze wird nicht verschoben.
Hinweis: Falls mehr als 15 STORE-Befehle blockweise übertragen
werden sollen, wird eine Stringlänge pro Befehl von mindestens
25 Zeichen empfohlen (siehe Antwort-Format bei STORE?).
Syntax
STORE n, w1, w2, w3, txt
Parameter n, w1, w2, w3, txt (Speicherplatzadresse,
USET, ISET TSET, CLEAR/ohne Funktion)
Parametertyp: Integer, Real, Real, Real, Character
* ab Firmwareversion 03.004
** ON, OFF und NC: Sollwerte werden übernommen, intern wird der
Textparameter zu NC gesetzt
Einstellbereich
Startadresse 11 bis 255 Startadresse
Stoppadresse 11 bis 255 Stoppadresse ( Startadresse)
Einstellbereich
n 11 bis 255 Speicherplatzadresse
w1 0 w1 USETmax
w2 0 w2 ISETmax
w3 TSET: 00.01 [s] w3 99.99 [s]
txt CLR, NF*, RU*, RI*, NC** CLR: löscht unabhängig von den ande-
ren Daten den gesamten Speicherplatz)