User manual
70 GMC-I Messtechnik GmbH
Einstellungsabfrage
Abfragebefehl: OVSET?
Antwortstring: OVSET Wert
Format des Parameters Wert: +nnn.n
Konstante Länge des Antwortstrings: 12 Zeichen
Beispiel (HP-Basic): OUTPUT 712;"OVS?"
ENTER 712;A$
DISP A$
→ Anzeige: OVSET +035.0
Bemerkungen
Das Ansprechen des Überspannungsschutzes kann verursacht
werden durch
– Einstellung von USET ≥ OVSET (per manueller Bedienung,
Programmierbefehl, Speicherrückruf, Uset-Steuersignal an der
analogen Schnittstelle),
– verpolt angeschlossene Fühlerleitungen
– Unterbrechen der Lastleitung bei Fühlerbetrieb
– Rückwirkungen vom angeschlossenen Verbraucher,
– parallelgeschaltete Spannungsquellen,
– dynamische Überschwinger der Ausgangsspannung,
– Fehlfunktion oder Defekt des Gerätes.
Das Ansprechen des Überspannungsschutzes wird mit der roten
OVP-LED angezeigt und bewirkt das sofortige Deaktivieren des
Ausgangs (OUTPUT OFF), wobei der HF-Leistungsübertrager
gesperrt und die elektronische Senke zum Entladen des Aus-
gangskondensators für ca. 350 ms (500 ms bei 80-V-Geräten)
aktiviert wird. Außerdem wird Bit 4 (OVPA) im Ereignisregister A
gesetzt. Für die Dauer der Überschreitung des Ansprechwertes
ist auch Bit 4 des Statusregisters A gesetzt.
Falls die Abschaltbedingung nicht mehr besteht, kann der Leis-
tungsausgang durch OUTPUT ON wieder eingeschaltet werden.
Um unerwünschtes Ansprechen des Überspannungsschutzes
durch die bei sprunghafter Entlastung des Ausgangs entstehen-
den Überschwinger (Werte siehe unter 1.5.2 Elektrische Daten) zu
vermeiden, sollte der OVSET-Ansprechwert mindestens 1 Volt
höher eingestellt werden als die gewünschte Ausgangsspannung
USET.
Der OVSET-Ansprechwert bezieht sich auf die zwischen den
Lastanschlussklemmen des SSP herrschende Spannung. Diese
steigt bei Fühlerbetrieb (Remote Sensing) um den Betrag des
Spannungsabfalls auf den Lastleitungen über USET an. Deshalb
muss der vorbeschriebene Sicherheitsabstand zwischen OVSET
und USET bei Fühlerbetrieb entsprechend vergrößert werden.
Die Ansprechzeit des Überspannungsschutzes liegt unter 200 μs.
Bis zum Ablauf dieser Zeit kann die vom Gerät erzeugte Aus-
gangsspannung über OVSET ansteigen. Die maximale Über-
schwinghöhe kann näherungsweise berechnet werden mit
ΔUout = ISET [A] x 200 [μs] / C
out
[μF].
ISET = eingestellter Stromsollwert
C
out
= Kapazität des Ausgangskondensators
→ Kap. 1.5.3).
Die anschließende Entladezeit des Ausgangskondensators ist
lastabhängig und entspricht den unter Kap. 1.5.3 spezifizierten
Werten der Einstellzeit U
nenn
→ 1 Volt.
POUT? – Abfrage des aktuellen Leistungsmesswertes
Funktion
Die POUT-Funktion veranlasst die Ermittlung der aktuellen Werte
von Ausgangsspannung und Ausgangsstrom. Beide Messgrößen
werden für den Leistungsmesswert POUT multipliziert. Der Zeit-
bedarf für die Messwerterfassung und -verarbeitung liegt etwa bei
90 ms.
Syntax
POUT?
Messbereich: Da die UOUT- und IOUT-Messfunktionen benutzt
werden, gelten auch die entsprechenden Messbereichsgrenzen.
Falls eine (oder beide) Messgrößen UOUT bzw. IOUT die Messbe-
reichsgrenzen unter-/überschreiten, wird für das Produkt POUT =
UOUT x IOUT im Display "–OL " oder "+OL " angezeigt und im
Antwortstring mit "-99999." oder "+99999." gekennzeichnet.
a) Manuelle Bedienung
Beschreibung siehe Seite 24.
b) Programmierung
Messwertabfrage
Abfragebefehl: POUT?
Antwortstring: POUT Wert
Format des Parameters Wert: ±nnnn.n
Konstante Länge des Antwortstrings: 12 Zeichen
Beispiel (HP-Basic): OUTPUT 712;"POUT?"
ENTER 712;A$
DISP A$
→ Anzeige: POUT +0662.7
Bemerkungen
siehe UOUT- und IOUT-Messfunktion (→ Seite 76, Seite 67)
POWER_ON, POWER_ON? – Ausgangsschaltzustand, Reaktion bei Netz ein
Funktion
Die POWER_ON-Funktion bestimmt den Zustand der Geräteein-
stellung nach dem Netz-Einschalten.
Syntax
POWER_ON Zustand
Parameter
Zustand
Für den Textparameter Zustand bestehen folgende Einstell-
Alternativen:
Grundeinstellung nach RESET (*RST): unverändert
a) Manuelle Bedienung
Beschreibung siehe Seite 27.
b) Programmierung
Einstellung
Einstellbefehl: POWER_ON Zustand
Beispiel (HP-Basic):
OUTPUT 712;"POWER_ON RST"
! Gerät geht nach Netz-Einschalten
! in den Grundzustand
Einstellungsabfrage
Abfragebefehl: POWER_ON?
Antwortstring: POWER_ON Zustand
mögliche Antwort-Parameter für Zustand:
"RST" Gerätegrundeinstellung
"RCL" letzte Geräteeinstellung
"SBY" letzte Geräteeinstellung, Ausgang inaktiv
Konstante Länge des Antwortstrings: 12 Zeichen
Beispiel (HP-Basic):
Zustand Beschreibung
RST RESET:
Gerät geht in die definierte Grundeinstellung
(→ "Default Settings" unter 4.3.5 *RST)
RCL RECALL:
Geräteeinstellung wie vor Netz-Abschalten
SBY STANDBY:
Verhalten wie bei RECALL, jedoch bleibt der
Leistungsausgang inaktiv (OUTPUT OFF)