User manual

60 GMC-I Messtechnik GmbH
6.4 Beschreibung
Im Folgenden werden sämtliche Einstell-, Abfrage und Register-
verwaltungs- und Interfacebefehle alphabetisch aufgelistet
(*A..., *B..., *C..., ..., A..., B..., C..., ...). Neben der anwendungs-
bezogenen Übersicht im Vorkapitel finden Sie im Anhang die Ein-
stell-, Abfrage- und Zustandsbefehle nach Funktionen sortiert.
*CLS – Clear Status
Funktion
Der Einstellbefehl *CLS löscht alle Ereignisregister sowie das Sta-
tusbyte-Register mit Ausnahme des MAV-Bits. Ein eventuell vor-
liegender Bedienungsruf SRQ wird zurückgenommen.
Adressierungszustand unverändert
Ein- und Ausgabepuffer unverändert
Bedienungsruf SRQ gelöscht
Statusbyte-Register STB gelöscht, außer MAV-Bit
Ereignisregister ESR,ERA, ERB gelöscht
Freigaberegister ESE, ERAE,ERBE, SRE, PRE unverändert
eingestellte oder gespeicherte Parameter unverändert
Programmierung
Programmier-Beispiel (HP-Basic):
OUTPUT 712;"*CLS"
*DDT, *DDT? – Define Device Trigger
Funktion
Mit der Define-Device-Trigger-Anweisung kann eine Befehlsliste
mit maximal 80 Zeichen in ein Register abgelegt werden. Nach
dem Empfang der Gerätenachricht *TRG oder des IEC-Bus-Kom-
mandos GET (GROUP EXECUTE TRIGGER) wird die Befehlsliste
ausgeführt.
Programmierung
a) Einstellung
Syntax
*DDT Befehl[/Befehl][/Befehl] ...
|—max. 80 Zeichen—–|
Parameter
Befehl
Alle spezifizierten Gerätenachrichten (Einstellbefehle und Ab-
fragebefehle) sind zulässig mit Ausnahme des *TRG-Befehls.
Default-Parameter nach Netz-Einschalten oder *RST:
DDT-Speicher gelöscht.
Innerhalb der DDT-Anweisung muss als Trennzeichen zwi-
schen den Befehlen anstelle des ";" (Semikolon) das Zeichen "/
" verwendet werden.
Programmierbeispiel (HP Basic):
OUTPUT 712;"*DDT USET 10/ISET 5.6/OUT ON"
OUTPUT 712;"USET 0"
:
OUTPUT 712;"*TRG"
OUTPUT 712;"USET?; ISET?"
ENTER 712;A$
DISP A$
Anzeige: USET +010.000;ISET +005.600
b) Abfrage
Der Inhalt des DDT-Registers kann mit dem Abfragebefehl
*DDT? ausgelesen werden.
Im gelieferten Antwortstring sind die Befehlsseparatoren "/"
wieder zurückverwandelt in ";".
Abfragebefehl: *DDT?
Antwortstring (Beispiel): USET 10;ISET 5.6;OUT ON
Maximale Länge des Antwortstrings: 80 Zeichen
Bemerkungen
Um einen Abfragefehler zu vermeiden, wird bei leerem DDT-
Register ein Leerzeichen (Space) als Antwort geliefert.
Der Befehl *TRG ist innerhalb der DDT-Anweisung nicht zulässig
und würde zum Setzen von Bit 4 (EXE, Execution Error) im Stan-
dard-Event-Register und von Bit 3 (DDTE, Define Device Trigger
Error) im Ereignis-Register B führen.
Bei Überschreiten der maximalen DDT-Stringlänge werden die
überzähligen Zeichen ignoriert und ebenfalls ein Execution-Error
gemeldet.
Die empfangene Befehlsliste wird nicht sofort, sondern erst nach
eingehendem Trigger-Befehl hinsichtlich Syntax und Grenzwerten
überprüft.
Bei vorliegendem Execution-Error kann zwar das DDT-Register
mit dem Befehl *DDT? ausgelesen, sein Inhalt jedoch nicht ausge-
führt werden (Execution-Error wird wieder gemeldet).
Durch die Ausführung des Triggerbefehls wird das DDT-Register
nicht verändert oder gelöscht.
*ESE, *ESE?, ERAE, ERAE?, ERBE, ERBE?, *SRE, *SRE?, *PRE, *PRE?
– Freigaberegister
Funktion
Die Freigaberegister (Enable Register) bestimmen, welche(s) Bit(s)
aus dem zugeordneten Ereignis- bzw. Statusbyte-Register die
jeweilige Sammelmeldung beeinflussen kann. Die jeweilige Sam-
melmeldung ist gesetzt (1 = WAHR), solange mindestens ein hier-
für freigegebenes Bit den Zustand WAHR besitzt.
Damit ergibt sich die Möglichkeit, dass ein Bedienungsruf SRQ
und/oder die Individual-Status-Meldung "IST" aufgrund eines ein-
getretenen Ereignisses selektiv freigegeben oder gesperrt werden
kann (Maskierung).
Programmierung
Das Gerät besitzt fünf Freigaberegister. Diese können separat
beschrieben und abgefragt werden. Der Registerinhalt wird nicht
verändert durch Abfragen, *CLS-Befehl oder Gerätefunktionen. Er
kann gelöscht werden durch Einschreiben des Wertes "0" (z. B.
*ESE 0). Die Freigaberegister sind nichtflüchtig und werden nur
dann durch Ausschalten gelöscht, wenn das ebenfalls nichtflüch-
tige PSC-Flag = 1 gesetzt ist.
n = Dezimaläquivalent des Registerinhalts (0 n 255).
*ESR?, ERA?, ERB? – Ereignisregisterabfrage
Funktion
Die Ereignisregister informieren über Ereignisse im Gerät, die seit
der letzten Abfrage der Register aufgetreten sind. Sie erfassen
und speichern eine aufgetretene Zustandsänderung spezifischer
Gerätefunktionen. Das entsprechende Bit eines Ereignisregisters
wird gesetzt (1 = WAHR), wenn die zugehörige Funktion
vom Zustand FALSCH nach WAHR wechselt (bei Eingang
|
)
oder
vom Zustand WAHR nach FALSCH wechselt (bei Eingang
\
).
Zum Beispiel wird beim Empfang eines falschen Programmierbe-
fehls das Command-Error-Bit CME im Event-Standard-Register
ESR gesetzt. Dieses Bit bleibt gesetzt, auch wenn anschließend
korrekte Befehle zum Gerät gesendet wurden. Erst durch Abfra-
gen des Registers ESR wird das CME-Bit zurückgesetzt.
Bezeichnung Einstellbefehl Abfragebefehl
Event-Standard-Enable-Reg. (ESE) *ESE
n *ESE?
Event-Enable-Register A (ERAE) ERAE
n ERAE?
Event-Enable-Register B (ERBE) ERBE
n ERBE?
Service-Request-Enable Reg. (SRE) *SRE
n *SRE?
Parallel-Poll-Enable-Register (PRE) *PRE
n *PRE?