User manual

54 GMC-I Messtechnik GmbH
5.8.2 Master-Slave-Parallelschaltung
Funktion
Die Master-Slave-Parallelschaltung bietet gegenüber der direkten
Parallelschaltung wesentliche Vorteile:
Gleichermaßen geeignet für Spannungs- und Stromregelung
Die Ausgangsparameter (Ausgangsspannung, Summenstrom-
begrenzung) werden vollständig über das Führungsgerät (Mas-
ter) eingestellt.
Alle beteiligten KONSTANTER werden gleichmäßig belastet.
Verdrahtung
Definieren Sie eines der Geräte als Master-Gerät.
Verkoppeln Sie Master- und Slave-Gerät(e) wie in Bild 5.8.2 dar-
gestellt.
Schließen Sie die Lastleitungen an (beachten Sie Kap. 2.1.4).
Symmetrieren Sie die einzelnen Ausgangsströme. Halten Sie dazu
die Verbindungsleitungen möglichst kurz und legen Sie diese
möglichst stark aus. Gleichen Sie noch mit R
sym
ab.
Bild 5.8.2 Verdrahtung für Master / Slave-Parallelschaltung
Einstellung
Erstmaliges Einschalten:
Last kurzschließen
Master-Gerät einschalten (Netz) und einstellen:
(Pon rcl) falls gewünscht
OUTPUT off
USET = Usoll gewünschte Ausgangsspannung
ISET = Isoll / n Isoll: gewünschter Summenausgangsstrom;
n: Anzahl der Geräte
Nur gültig wenn die Nenndaten aller
n Geräte gleich sind; s. a. Hinweise
Slave 1 einschalten (Netz) und einstellen:
(Pon rcl) falls gewünscht
USET > USET
master
Der Spannungssollwert der Slave-Geräte
muss mindestens 1% höher eingestellt wer-
den als die des Mastergerätes, z.B. auf
Maximum.
ISET = 0 A evtl. ISET-Drehknopf deaktivieren durch Ein-
stellung von ILIM = 0 A.
Verfahren Sie mit weiteren Slave-Geräten in gleicher Weise.
Drücken Sie auf OUTPUT ON an Slave und Master.
Überprüfen Sie den fließenden Ausgangsstrom auf den Displays
der Slave-Geräte.
Sie können den Ausgangsstrom jedes Slave-Gerätes durch justie-
ren von R
sym
genau auf den Ausgangsstrom des Masters abglei-
chen. Die Änderung sehen Sie sofort am jeweiligen Display.
Lastkurzschluss aufheben.
Von nun an erfolgen Einstellung und Regelung der (Summen-)
Ausgangsparameter vollständig durch das Master-Gerät.
Wiederholtes Einschalten:
Die Reihenfolge beim Netz-Ausschalten und späteren Wiederein-
schalten ist beliebig.
Wirkungsweise
Das Führungsgerät (Master) steuert mit dem Strommonitorsignal
den Ausgangsstrom des nachgeschalteten Gerätes (Slave1) über
dessen Stromsteuereingang.
Slave1 wirkt in gleicher Weise als Master-Gerät gegenüber dem
nachfolgenden Slave2, usw.
Der Summenausgangsstrom ist deshalb stets proportional dem
Master-Ausgangsstrom.
Durch Parallelschaltung (Bild 5.8.2, optionale Verbindung) oder
Reihenschaltung der TRG-Eingänge „(Einstellung trG out)“ kön-
nen Sie die Ausgänge gemeinsam ein- und ausschalten
(vgl. Seite 74).
Hinweise
KONSTANTER unterschiedlicher Nenndaten
Der KONSTANTER mit der kleinsten Nennspannung muss als
Master-Gerät eingesetzt werden.
Der Spannungseinstellbereich der anderen KONSTANTER muss
mit ULIM auf diesen niedrigsten Nennwert begrenzt werden.
Der Slave-Ausgangsstrom Iout
Slave
entspricht nur prozentual dem
Master-Ausgangsstrom Iout
Master
bezogen auf den jeweiligen
Ausgangsnennstrom I
nenn
.
Beispiel:
Allgemein
Anstelle R
sym
können Sie eine Drahtverbindung einsetzen, wenn
Sie für den Summenausgangsstrom keinen exakten Sollwert
benötigen. Dadurch liefert jedes Slave-Gerät aber grundsätzlich
etwas mehr Strom als das Führungsgerät.
Sind die Verbindungen der analogen Schnittstelle und der Fühler-
leitungen länger als 1 m, verwenden Sie bitte geschirmte Kabel.
Den Schirm verbinden Sie mit Erde / Gehäuse oder - OUT.
Die Messfunktion des Master-Gerätes erfasst zwar die gemein-
sam erzeugte Ausgangsspannung aller beteiligten KONSTANTER,
jedoch nur den eigenen Ausgangsstrom.
Zur Ermittlung des Summenausgangsstromes müssen Sie die
Strommesswerte aller beteiligten KONSTANTER addieren.
Analog Interface
+15 V
AGND
TRIGGER +
TRIGGER
Uset +
Uset GND
M/S Uset +
Einstellung:
USET>Uset master
ISET = 0 A
OUTPUT on
SSP-KONSTANTER
SENSE
+SENSE
U-MONITOR
Iset +
Iset GND
+OUT
I-MONITOR
–OUT
SLAVE 2
Analog Interface
+15 V
AGND
TRIGGER +
TRIGGER
Uset +
Uset GND
M/S Uset +
SSP-KONSTANTER
SENSE
+SENSE
U-MONITOR
Iset +
Iset GND
+OUT
I-MONITOR
–OUT
SLAVE 1
Analog Interface
+15 V
AGND
TRIGGER +
TRIGGER
Uset +
Uset GND
M/S Uset +
Einstellung:
USET = Usoll
ISET = Isoll / n
OUTPUT on/off
Last
SSP-KONSTANTER
SENSE
+SENSE
U-MONITOR
Iset +
Iset GND
+OUT
I-MONITOR
–OUT
MASTER
POWER_ON rcl
Einstellung:
USET>Uset master
ISET = 0 A
OUTPUT on
POWER_ON rcl
R
sym
R
sym
= nur bei Fühlerbetrieb erforderlich= nur bei Fühlerbetrieb erforderlich
optionale
Verbindung
Master: SSP 1000-52 U
nenn
:52 V I
nenn
: 50 A
Einstellung: USET :12 V ISET : 15 A (30 %)
Slave 1: SSP 1000-52 U
nenn
:52 V I
nenn
: 50 A
ergibt Uout :12 V Iout : 15 A (30 %)
Slave 2: SSP 1000-80 U
nenn
:80 V I
nenn
: 25 A
ergibt Uout :12 V Iout : 7,5 A (30 %)