User manual
GMC-I Messtechnik GmbH 53
5.8 Parallelschaltung
Reicht der Ausgangsstrom eines einzelnen KONSTANTERs für
eine Anwendung nicht aus, können Sie die Ausgänge beliebig vie-
ler KONSTANTER parallel schalten.
ACHTUNG!
Bei Parallelschaltung von Ausgängen mit unterschiedlicher Nennspan-
nung, müssen alle Ausgänge auf den niedrigsten beteiligten Nennspan-
nungswert begrenzt werden.
Diese Einstellung nehmen Sie mit ULIM vor.
5.8.1 Direkte Parallelschaltung
Funktion
Einfachste Möglichkeit einen höheren Strom für die Last bereitzu-
stellen, als ihn ein einzelner KONSTANTER liefern kann.
Sie können KONSTANTER mit unterschiedlicher Ausgangs-
nennspannung einsetzen. Alle Spannungssollwerte müssen aber
auf den gleichen Wert eingestellt bzw. begrenzt werden.
Diese Verschaltung ist weniger geeignet für Konstantspannungs-
betrieb.
Verdrahtung
Bild 5.8.1a Verdrahtung für direkte Parallelschaltung
Einstellung
Deaktivieren Sie jeden Ausgang.
Stellen Sie die Spannungssollwerte USET aller in der Parallel-
schaltung beteiligten KONSTANTER auf ungefähr den gleichen
Wert ein:
Usoll = USET1 = USET2 = USET3 = USETn
Stellen Sie die Stromsollwerte ISET so ein, dass der gewünschte
Summenstromsollwert Isoll erreicht wird:
Isoll = ISET1 + ISET2 + ISET3 + ... + ISETn
Aktivieren Sie die Ausgänge.
Wirkungsweise
Nach dem Einschalten liefert zunächst der KONSTANTERmit der
höchst eingestellten Spannung den Laststrom.
Verkleinern Sie den Lastwiderstand kontinuierlich, wird der Last-
strom stetig zunehmen.
Erreicht der Laststrom den für den aktuell belasteten Ausgang
eingestellten Wert ISET, aktiviert sich die Stromregelung für diesen
Ausgang.
Verringern Sie den Lastwiderstand nun weiter, senkt die Stromre-
gelung die Ausgangsspannung so weit ab, bis der Spannungs-
wert des nächst niedriger eingestellten Ausgangs erreicht ist.
Ab diesem Zeitpunkt liefert auch dieser KONSTANTER einen Teil
des Laststromes.
Dieser Vorgang setzt sich fort, bis der Laststrom bei Erreichen
des Summenstromsollwertes den Ausgang mit der niedrigsten
Spannungseinstellung in Stromregelung zwingt.
Dieser Ausgang hält den Laststrom bis zum Kurzschluss des
Lastwiderstandes konstant.
Bild 5.8.1b U / I-Diagramm bei direkte Parallelschaltung
Hinweise
Durch Einstelltoleranzen ergeben sich für die einzelnen Ausgänge
etwas unterschiedliche Spannungen.
Bei größerer Spannungsdifferenz wird bei den Ausgängen mit
niedrigerer Spannungseinstellung eine elektronische Senke aktiv.
Die Senkensteuerung versucht durch begrenzte Leistungsauf-
nahme den niedrigeren Spannungswert zu erreichen.
KONSTANTER oder Last werden dadurch nicht beschädigt.
Treten aber dabei Probleme mit der Laststrommessung auf, soll-
ten Sie die KONSTANTER in Master-Slave-Parallelschaltung ver-
koppeln (vgl. Kap. 5.8.2).
Durch Parallelschaltung (Bild 5.8.1a, optionale Verbindung) oder
Reihenschaltung der TRG-Eingänge „(Einstellung trG out)“ kön-
nen Sie die Ausgänge gemeinsam ein- und ausschalten
(vgl. Seite 74).
Analog Interface
+15 V
AGND
TRIGGER +
TRIGGER −
Uset +
Uset GND
M/S Uset +
Einstellung:
USET = Usoll
ISET1+2+3=Isoll
OUTPUT on/off
SSP-KONSTANTER
−SENSE
+SENSE
U-MONITOR
Iset +
Iset GND
+OUT
I-MONITOR
–OUT
Gerät 3
Analog Interface
+15 V
AGND
TRIGGER +
TRIGGER −
Uset +
Uset GND
M/S Uset +
Einstellung:
USET = Usoll
ISET1+2+3=Isoll
OUTPUT on/off
SSP-KONSTANTER
−SENSE
+SENSE
U-MONITOR
Iset +
Iset GND
+OUT
I-MONITOR
–OUT
Gerät 2
Analog Interface
+15 V
AGND
TRIGGER +
TRIGGER −
Uset +
Uset GND
M/S Uset +
Einstellung:
USET = Usoll
ISET1+2+3=Isoll
OUTPUT on/off
Last
SSP-KONSTANTER
−SENSE
+SENSE
U-MONITOR
Iset +
Iset GND
+OUT
I-MONITOR
–OUT
Gerät 1
optionale
Verbindung
idealer Arbeits-
Stromregelung
an der Last
idealer Arbeitsbereich
für Spannungsregelung
an der Last
U
out1
U
out2
U
out3
I
out1
I
out2
I
out3
R
L
R
L
U
A
/ V
I
A
/ A
bereich für