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Meßtechnik für Wechselfelder
Wie schon im Kapitel über die physikalischen Grundlagen bemerkt ist die Physik elektromagneti-
scher Wechselfelder nicht ganz einfach. Dasselbe gilt - fast möchte man sagen: noch verstärkt -
für die Meßtechnik für diese Felder. Die Gründe hierfür resultieren aus den hohen Anforderungen,
die an die Meßtechnik für solche Geräte zu stellen sind:
- Es sollten magnetische und elektrische Wechselfelder gemessen werden können. Als Meßgröße
für magnetischen Wechselfelder hat sich die magnetische Flußdichte in Nanotesla (nT) etabliert,
für die elektrischen Wechselfelder Volt pro Meter (V/m).
- Da schon geringe Feldstärken im Verdacht stehen, gesundheitliche Auswirkungen haben zu
können, müssen Meßinstrumente äußerst empfindlich sein und möglichst schon auf Werte von
10 nT bzw. 1 V/m ansprechen.
- Die Geräte müssen ausreichend genau anzeigen: für ein brauchbares Bild der Belastung
(Oekotest 6/96) wurde ein Meßfehler von 20 % bei 100 nT als akzeptabel bezeichnet, ein gerin-
gerer Meßfehler ist wünschenswert. Die Genauigkeit muß über den gesamten abgedeckten
Meßbereich beibehalten werden.
- Neben der 50 Hz Netzspannung sollte zumindest die Bahnstromfrequenz von 16,7 Hz sowie die
Oberwellen von 50 Hertz exakt gemessen werden können. Ideal wäre ein kompensierter Fre-
quenzgang 100 kHz.
- Eine besondere Problematik tritt bei der Messung elektrischer Wechselfelder mit einem Handin-
strument auf: wenn diese Felder nicht definiert gegen Erdpotential gemessen werden, so
beeinflußt der anwesende Benutzer des Meßinstrumentes die Messung so extrem, daß keine
differenzierte Aussage mehr möglich ist. Dieses Meßverfahren wird auch durch die MPR II bzw.
TCO Richtlinie für Bildschirmarbeitsplätze vorgeschrieben.
Für eine aussagefähige Messung müssen selbstverständlich alle obige Kriterien erfüllt werden.
Dies ist auch einleuchtend, denn schon ein Fehler, der sich bezüglich eines der oben genannten
Punkte einschleicht, kann das gesamte Meßergebnis hinfällig machen. Gigahertz Solutions(r) bie-
tet das weltweit breiteste Programm an Meßgeräten für EMF an mit denen zuverlässig alle oben
genannten Kriterien erfüllt werden können.
Auch wenn die hier betrachteten, eher niederfrequenten EMF die im Haushalt häufigste Bela-
stungsquelle für Elektrosmog darstellen, sollte man nicht die Gleichfelder- und HF-Felder ver-
nachlässigen. Für deren quantitative Messung ist jedoch eine völlig andere, heute noch extrem
teure Meßtechnik notwendig. Als vorbeugende Maßnahme sollten DECT-Basisstationen und deren
Mobilteile zumindest nicht im Schlafbereich plaziert werden. Wenn Sie zu diesen Themen näheren
Rat suchen, sollten Sie sich an einen entsprechend ausgerüsteten und ausgebildeten Baubiolo-
gen wenden (Kontaktadressen siehe Kapitel Literatur).
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