User manual
Digitaler Hochfrequenz - Analyser HF59B
© Gigahertz Solutions GmbH, D-90579 Langenzenn Stand vom 23.3..2005 (Revision 4.0) Seite 8
muss im Grenzbereich aber mit relativ großen
Toleranzen gerechnet werden. Verlässlicher
ist die Anzeige im „mittleren“ Bereich, soweit
der Messwert noch in diesem Bereich liegt.
2
Wenn das Messgerät auch im Messbereich
„grob“ übersteuert (Anzeige „1“ links im Dis-
play), können Sie das Messgerät um den
Faktor 100 un
empfindlicher machen, indem
Sie das als Zubehör erhältliche Dämpfungs-
glied DG20 einsetzen. Die Pegelanpassung
der Displayanzeige (d.h. Indikation der Ein-
heit und Anzeige der richtigen Kommastelle)
erfolgt dabei über den serienmäßig im HF59B
vorhandenen Schalter „Pegelanpassung“ („-
20 dB“).
Erhältlich ist auch ein Vorverstärker um den
Faktor 1.000 als Zwischenstecker für den
Antenneneingang
3
. Damit erreicht das HF59B
2 Der Bereich von wenigen hundert µW/m², angezeigt
als 0.01 bis ca. 0.30 mW/m² im „groben“ Messbereich,
ist der Bereich der größten Toleranzen dieses Messbe-
reichs. Andererseits wird in der Schalterstellung „mittel“
(und „fein“) eine zusätzliche Verstärkerstufe zugeschal-
tet. Im Vergleich zur Schalterstellung „grob“ bringt
diese eine zusätzliche „Welligkeit“ über die Frequenz in
Höhe von ca. +/- 1 dB mit sich.
Beide Faktoren zusammen können beim Umschalten
zwischen „grob“ und „mittel“ annährend die maximale
Gerätetoleranz von +/- 3 dB ausschöpfen, d.h. es kann
maximal ein Faktor 3 zwischen der Anzeige im „gro-
ben“ und im „mittleren“ Messbereich liegen.
Beispiel
: Anzeige im Bereich „mittel“ 150.0µW/m². Im
„groben“ Bereich könnte die Anzeige im Extremfall
zwischen 0.45 und 0.05 mW/m² liegen (der exakte
Sollwert wäre 0.15 mW/m²). In der Praxis ist die Tole-
ranz allerdings für die meisten Frequenzen deutlich
kleiner.
3 Hierfür ist keine Pegelanpassung am Messgerät vor-
gesehen, weil Sie einfach die normalen Anzeigen ver-
wenden können, nur dass jeweils anstatt µW/m² die
Einheit nW/m²
eine (theoretische) minimale Auflösung von
0,00001 µW/m², angezeigt als 0,01 Nano-
watt/m². Die real minimale Auflösung hängt
von der eingestellten Videobandbreite zur
NF-Verarbeitung ab und beträgt in der
- Schalterstellung TPmax: ca. 1nW/m²
- Schalterstellung TP30kHz: ca. 0,1nW/m²
Eine Übersichtstabelle über alle Anzeige-
möglichkeiten finden Sie auf der letzten Sei-
te dieser Anleitung.
Geräteeinstellung:
„Signal-Bewertung“
Spitzenwert / Mittelwert
Folgendes symbolisches Beispiel zeigt an-
schaulich die unterschiedliche Bewertung
desselben Signals in der Mittel- und Spit-
zenwertanzeige:
HF-Energie in µW/qm
Spitzenwert: 10
Mittelwert: 1
z.B. 1 Puls alle 10 µS
In der Schalterstellung „Spitzenwert“ zeigt
das Gerät die volle Leistungsflussdichte des
Pulses an (im Beispiel also 10 µW/m²). In der
Schalterstellung „Mittelwert“ wird die Leis-
tungsflussdichte des Pulses über die gesam-
te Zeit gemittelt Angezeigt wird also
1 µW/m² (= ((1 x 10) + (9 x 0)) / 10).
Für den biologischen Effekt interessiert weni-
ger die HF-Welle selbst, als die ihr innewoh-
nende HF-Energie (angezeigt als µW/m²). Die
HF-Analyser von Gigahertz Solutions zeigen
in der Schalterstellung „Spitzenwert“ denje-
nigen Wert auf dem Display an, welcher sich
aus dem mit der „normal sample“-Funktion
eines Spektrumanalysers als äquivalenter
Wert in µW/m² ergibt. Die Schalterstellung
„Mittelwert“ entspricht der „positiv peak“-
Einstellung des Spektrumanalysers. Der in
der Schalterstellung „Spitzenwert“ ermittelte
Messwert der HF-Analyser von Gigahertz
Solutions wird in der Baubiologie oft plas-
tisch als „Mittelwert des Spitzenwertes“ um-
schrieben.
Trotzdem ist auch die Kenntnis des „echten“
Mittelwertes eine nützliche Information:
- Für die „offiziellen“ Grenzwerte basieren
auf einer Mittelwertbetrachtung. Zur Ein-
schätzung „offizieller“ Messergebnisse,
z.B. auch durch Mobilfunkbetreiber, ist al-
so eine Vergleichsmöglichkeit nützlich.
- Verschiedene Funkdienste zeigen unter-
schiedliche Verhältnisse von Mittel- zu
Spitzenwerten. Dieses Verhältnis kann bei
einer DECT-Basisstation 1 : 100 erreichen.
Beim GSM-Mobilfunk sind Verhältnisse
zwischen 1 : 1 und 1 : 8 theoretisch denk-
bar (in der Praxis ist die Bandbreite der
Möglichkeiten im Falle von GSM kleiner).
- Auch Rückschlüsse auf die Auslastung von
Mobilfunk-Basisstationen sind prinzipiell
denkbar, jedoch sind hierzu noch weitere
Analysen und Überlegungen nötig. Diese
werden wir, sobald sie vorliegen, in spätere
Revisionen dieser Anleitung einarbeiten
(siehe www.gigahertz-solutions.de).
Wichtiger Hinweis für die Benutzer von Messgeräten
anderer Hersteller: Die o.g. Rückschlüsse sind nur
möglich bei einer echten
Mittelwerterfassung. Sie sind