User manual

Digitaler Hochfrequenz - Analyser HF59B
© Gigahertz Solutions GmbH, D-90579 Langenzenn Stand vom 23.3..2005 (Revision 4.0) Seite 12
Grenz-, Richt- u. Vorsorgewerte
Vorsorgliche Empfehlungen
für Schlafplätze bei gepulster Strahlung:
Unter 0,1 µW/m²
(Standard der baubiologischen Messtechnik
SBM 2003: „Keine Anomalie“)
unter 1 µW/m² („für Innenräume“)
(Landessanitätsdirektion Salzburg)
Die „offiziellen“ Grenzwerte in Deutschland
liegen sehr weit über den Empfehlungen von
Umweltmedizinern, Baubiologen, vielen wis-
senschaftlich arbeitenden Institutionen und
auch denen anderer Länder. Sie befinden
sich deshalb zwar in heftiger Kritik, gelten
aber als Grundlage für Genehmigungsverfah-
ren etc. Der Grenzwert ist frequenzabhängig
und beträgt im betrachteten Frequenzberei-
che etwa 4 bis 10 Watt pro Quadratmeter
(1W/m² = 1.000.000µW/m²) und basiert auf
einer –aus baubiologischer Sicht verharmlo-
senden - Mittel
wertbetrachtung der Belas-
tung. Das liegt weit über dem Messbereich
dieses Gerätes, da es darauf hin optimiert ist,
insbesondere die Messwerte im Bereich
baubiologischer Empfehlungen möglichst
genau darzustellen.
Der „Standard der baubiologischen Mess-
technik“, kurz SBM 2003 unterscheidet die
folgenden Stufen:
Baubiologische Richtwerte gem. SMB-2003
© Baubiologie Maes / IBN
A
ngaben
in µW/m²
keine
Anomalie
schwache
Anomalie
starke
Anomalie
extreme
Anomalie
gepulst < 0,1 0,1 - 5 5 - 100 > 100
ungepulst < 1 1 - 50 50 - 1000 > 1000
Im Februar 2002 wurde von der Landessani-
tätsdirektion Salzburg aufgrund von "empiri-
schen Erkenntnissen der letzten Jahre" eine
Senkung des geltenden „Salzburger Vor-
sorgewertes“ von 1.000 µW/m² vorgeschla-
gen, nämlich für Innenräume ein Wert von 1
µW/m² und im Freien ein Höchstwert von 10
µW/m².
Der "Bund für Umwelt und Naturschutz
Deutschland e. V." (BUND) schlägt einen
Grenzwert von 100 µW/m² im Außenbereich
vor, woraus angesichts üblicher Abschirm-
wirkungen von Baustoffen (außer Trocken-
baumaterialien) für den Innenbereich resul-
tiert, dass hier deutlich geringere Werte an-
gestrebt werden sollten.
Das ECOLOG-Institut in Hannover gibt nur
eine Empfehlung für den Außen
bereich ab,
nämlich 10.000 µW/m². Dieser Wert liegt
deutlich höher als die Empfehlungen der
Baubiologie und stellt eine Kompromissfor-
mel des Instituts mit dem Ziel dar, auch in
der Industrie Akzeptanz zu finden und eine
Chance auf Niederschlag in der Festlegung
öffentlicher Grenzwerte zu finden. Einschrän-
kend wird von den Autoren festgestellt,
- dass dieser Wert für maximal mögliche
Emissionen von verursachenden Sendeanla-
gen ausgeht. Reale Messwerte sollten also
deutlich kritischer bewertet werden, da die
reale Auslastung der Sendeanlagen in der
Regel nicht bekannt ist,
- dass von einer einzelnen Sendeanlage nicht
mehr als ein Drittel dieses Wertes ausgehen
sollte,
- dass auch umfangreiche Erfahrungen und
Erkenntnisse einzelner Umweltmediziner und
Baubiologen über die negative Wirkung deut-
lich geringerer Belastungen nicht bei der
Grenzwertfestlegung berücksichtigt werden
konnten, weil keine hinreichende Doku-
mentation dieser Ergebnisse vorhanden ist.
Die Autoren schließen: „Eine wissen-
schaftliche Überprüfung dieser Hinweise ist
dringend erforderlich.“
- dass nicht alle in der Literaturauswertung
aufgeführten Effekte [...] auf zellulärer Ebene
berücksichtigt werden konnten, da deren
Schadenspotenzial noch nicht sicher abge-
schätzt werden kann.
In Summe also eine Bestätigung von deut-
lich unter den gesetzlichen Grenzwerten
liegenden Vorsorgewerten.
Hinweis für Handybesitzer:
Ein problemloser Handy-Empfang ist auch
noch bei deutlich geringeren Leistungsfluss-
dichten als dem strengen Richtwert des SBM
für gepulste Strahlung möglich, nämlich
schon ab Werten um 0,01µW/m².