User manual

Digitaler Hochfrequenz - Analyser HF58B
© Gigahertz Solutions GmbH, D-90579 Langenzenn Stand: September 2006 (Revision 4.5) Seite 12
im Bereich baubiologischer Empfehlungen
möglichst genau darzustellen.
Der „Standard der baubiologischen Mess-
technik“, kurz SBM 2003 unterscheidet die
folgenden Stufen:
Baubiologische Richtwerte gem. SMB-2003
© Baubiologie Maes / IBN
A
ngaben
in µW/m²
keine
Anomalie
schwache
Anomalie
starke
Anomalie
extreme
Anomalie
gepulst < 0,1 0,1 - 5 5 - 100 > 100
ungepulst < 1 1 - 50 50 - 1000 > 1000
Der "Bund für Umwelt und Naturschutz
Deutschland e. V." (BUND) schlägt einen
Grenzwert von 100 µW/m² im Außenbereich
vor, woraus angesichts üblicher Abschirm-
wirkungen von Baustoffen (außer Trocken-
baumaterialien) für den Innenbereich resul-
tiert, dass hier deutlich geringere Werte an-
gestrebt werden sollten.
Im Februar 2002 wurde von der Landessani-
tätsdirektion Salzburg aufgrund von "empiri-
schen Erkenntnissen der letzten Jahre" eine
Senkung des geltenden „Salzburger Vorsor-
gewertes“ von 1.000 µW/m² vorgeschlagen,
nämlich für Innenräume ein Wert von 1
µW/m² und im Freien ein Höchstwert von 10
µW/m².
Das ECOLOG-Institut in Hannover gibt nur
eine Empfehlung für den Außen
bereich ab,
nämlich 10.000 µW/m². Dieser Wert liegt
deutlich höher als die Empfehlungen der
Baubiologie und stellt eine Kompromissfor-
mel des Instituts mit dem Ziel dar, auch in
der Industrie Akzeptanz zu finden und eine
Chance auf Niederschlag in der Festlegung
öffentlicher Grenzwerte zu finden. Einschrän-
kend wird von den Autoren festgestellt,
- dass dieser Wert für maximal mögliche
Emissionen von verursachenden Sendeanla-
gen ausgeht. Reale Messwerte sollten also
deutlich kritischer bewertet werden, da die
reale Auslastung der Sendeanlagen in der
Regel nicht bekannt ist,
- dass von einer einzelnen Sendeanlage nicht
mehr als ein Drittel dieses Wertes ausgehen
sollte,
- dass auch umfangreiche Erfahrungen und
Erkenntnisse einzelner Umweltmediziner und
Baubiologen über die negative Wirkung deut-
lich geringerer Belastungen nicht bei der
Grenzwertfestlegung berücksichtigt werden
konnten, weil keine hinreichende Doku-
mentation dieser Ergebnisse vorhanden ist.
Die Autoren schließen: „Eine wissen-
schaftliche Überprüfung dieser Hinweise ist
dringend erforderlich.“
- dass nicht alle in der Literaturauswertung
aufgeführten Effekte [...] auf zellulärer Ebene
berücksichtigt werden konnten, da deren
Schadenspotenzial noch nicht sicher abge-
schätzt werden kann.
In Summe also eine Bestätigung von deut-
lich unter den gesetzlichen Grenzwerten
liegenden Vorsorgewerten.
Hinweis für Handybesitzer:
Ein problemloser Handy-Empfang ist auch
noch bei deutlich geringeren Leistungsfluss-
dichten als dem strengen Richtwert des SBM
für gepulste Strahlung möglich, nämlich
Werten um 0,01µW/m².
Audio-Frequenzanalyse
Innerhalb des betrachteten Frequenzbandes
von 800 MHz bis 2,5 GHz werden vielerlei
Frequenzen für unterschiedliche Dienste ge-
nutzt. Zur Identifizierung der Verursacher
von HF-Strahlung dient die Audioanalyse des
amplitudenmodulierten Signalanteils.
Wichtig: Für die Audioanalyse sollte der klei-
ne Schalter rechts neben dem Display „Sig-
nalanteil“ auf „Puls“ geschaltet sein. Falls
auch ungepulste Anteile im Signal sind, er-
schwert nämlich deren akustische „Markie-
rung“ (16 Hz „Knattern“) die Audioanalyse.
Näheres im nächsten Kapitel.
Vorgehen:
Zunächst die Lautstärke am Drehknopf für
die Audioanalyse rechts oben auf der Gerä-
teoberseite ganz nach links („-„) drehen, da
es beim Umschalten während eines sehr ho-
hen Feldstärkepegels plötzlich sehr laut wer-
den kann. Der Drehknopf ist nicht festgeklebt
um ein Überdrehen des Potis zu vermeiden.
Sollten Sie versehentlich über den Anschlag
hinausdrehen, so können Sie durch Drehen
über den Anschlag in der anderen Richtung
den Versatz wieder ausgleichen.
„Betrieb“-Schalter auf
stellen.
Geräusche sind schriftlich sehr schwer zu
beschreiben. Am einfachsten ist es, sehr na-
he an bekannte Quellen heranzugehen und
sich sich das Geräusch anzuhören. Ohne
detailliertere Kenntnisse kann man leicht das
charakteristische Tonsignal der folgenden
Verursacher ermitteln: DECT-Telefon (Basis-
station und Mobilteil) und Mobiltelefon (Han-
dy), jeweils unterschieden zwischen „wäh-
rend des Gesprächs“, im „Standby-Modus“
und, insbesondere beim Handy, dem „Ein-