User manual
Digitaler Hochfrequenz - Analyser HF58B
© Gigahertz Solutions GmbH, D-90579 Langenzenn Stand: September 2006 (Revision 4.5) Seite 11
gewicht aus Rücklauf und Erhöhung einstellt.
Das kann einige Minuten dauern.
Spitze halten - kurz
Spitzenwert
Radarsignal
Symbolische Darstellung
Der Gleichgewichtswert kann je nach Radar-
typ bis zu 10 dB, also einem Faktor 10 unter
dem tatsächlichen Ist-Wert der Leistungs-
flussdichte liegen, bei bestimmten Radarty-
pen sogar noch darüber. Aus diesem Grunde
sollte man gemessene Radarsignale (= Ge-
samtpegel abzüglich der Hintergrundstrah-
lung, d.h. dem Messwert zwischen
den Pul-
sen) mit einem Faktor 10 multiplizieren und
dann erst den Vergleich mit den Grenz- und
Richtwerten durchführen.
In den Geräten HF58B-r und HF59B aus dem
Hause Gigahertz Solutions ist eine für die
Radarmessung optimierte, patentierte Schal-
tung serienmäßig eingebaut. Diese zeigen mit
der Funktion „Spitzenwert halten“ meist
schon beim ersten „Radarsignaldurchlauf“
den vollen Messwert an.
Das genaue Orten der Strahlungsquelle mit
einer LogPer-Antenne ist aufgrund der lan-
gen Zwischenzeiten zwischen den einzelnen
Radarpulsen relativ zeitaufwändig.
Bitte beachten Sie, dass es auch Radarsys-
teme gibt, die mit noch höheren Frequenzen
betrieben werden, als sie mit diesem Gerät
gemessen werden können.
Quantitative Messung:
Identifikation der HF-Einfallstellen
Zunächst sind – naheliegend – Quellen im
selben Raum zu eliminieren (DECT-Telefon,
o.ä.). Die danach verbliebene HF-Strahlung
muss also von außen kommen. Für die Fest-
legung von Abschirmmaßnahmen ist es
wichtig, diejenigen Bereiche von Wänden (mit
Türen, Fenstern, Fensterrahmen), Decke und
Fußboden zu identifizieren, durch welche die
HF-Strahlung eindringt. Hierzu sollte man
nicht mitten im Raum stehend rundherum
messen, sondern nahe an der gesamten
Wand- / Decken- / Bodenfläche nach außen
gerichtet messen
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, um genau die durchlässi-
gen Stellen einzugrenzen. Denn neben der
bei hohen Frequenzen zunehmend einge-
schränkten Peilcharakteristik von LogPer-
Antennen machen in Innenräumen kaum vor-
hersagbare Überhöhungen und Auslöschun-
gen eine genaue Peilung von der Raummitte
aus schwierig, wenn nicht gar unmöglich. Die
Vorgehensrichtlinie illustriert die folgende
Skizze.
Wand
Antenne
Wand
Antenne
potentiell
durchlässiger
Bereich
falsch!
richtig!
potentiell HF-durchlässiger
Wandbereich
potentiell HF-durchlässiger
Wandbereich
Abbildung: Illustrationsskizze zur Ortungsunsicherheit bei Messantennen
Die Abschirmungsmaßnahme selbst sollte
durch eine Fachkraft definiert und begleitet
werden und jedenfalls großflächig über die
Bereiche hinaus erfolgen.
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Zu beachten: In dieser Position ist nur ein relationaler
Messwertvergleich möglich!
Grenz-, Richt- u. Vorsorgewerte
Vorsorgliche Empfehlungen
für Schlafplätze bei gepulster Strahlung:
Unter 0,1 µW/m²
(Standard der baubiologischen Messtechnik
SBM 2003: „Keine Anomalie“)
unter 1 µW/m² („für Innenräume“)
(Landessanitätsdirektion Salzburg)
Die „offiziellen“ Grenzwerte in Deutschland
liegen sehr weit über den Empfehlungen von
Umweltmedizinern, Baubiologen, vielen wis-
senschaftlich arbeitenden Institutionen und
auch denen anderer Länder. Sie befinden
sich deshalb zwar in heftiger Kritik, gelten
aber als Grundlage für Genehmigungsverfah-
ren etc. Der Grenzwert ist frequenzabhängig
und beträgt im betrachteten Frequenzberei-
che etwa 4 bis 10 Watt pro Quadratmeter
(1W/m² = 1.000.000µW/m²) und basiert auf
einer –aus baubiologischer Sicht verharmlo-
senden - Mittel
wertbetrachtung der Belas-
tung. Derselbe Kritikpunkt betrifft auch die
offiiellen Grenzwerte anderer Länder und der
ICNIRP (International Commission on Non-
Ionizing Radiation Protection) und vernach-
lässigt - wie diese - die sogenannten nicht-
thermischen Wirkungen. Dies wird in einem
Kommentar des schweizerischen Bundesam-
tes für Umwelt, Wald und Landschaft vom
23.12.1999 sozusagen „von offizieller Seite“
erläutert. Diese Werte liegen weit über dem
Messbereich dieses Gerätes, da es darauf
hin optimiert ist, insbesondere die Messwerte